Gibt es eigentlich eine Studie, die untersucht, wie und warum Menschen sich in ein Netz aus Verschörungstheorien verfangen und das alles glauben, obwohl man mit etwas Nachdenken alles sehr leicht entkräften kann?
Sind ja auch grade diejenigen, die sich als medienkritische Menschen bezeichnen und alles auf die Goldwaage legen, Beweise sehen wollen etc. - nur aus den alternativen Medien wird irgendwie alles sehr unkritisch geglaubt.
Es gibt viele Effekte in der Psychologie, welche dies erklären können.
Meist ist es eine Kombination aus Gruppendynamik, Logical Fallacies und Biased Viewpoints.
(z.B. Backfire-Effect)
Gugge da.
Ich hab hier grad kein Ton, um das Video zu schauen. Aber ich vermute, du hast da recht und die Ursachen könnten eher auf der sozialen Ebene liegen. Mir ist aufgefallen, dass es meist so Leute "trifft", die soziale Rückschläge erlitten hatten oder sozial nicht sehr integriert sind. Es sind eben nicht nur Leute, die man als grundsätzlich blöd oder als Versager bezeichnen kann.
Vielleicht ist es die Community, zu der man soziale Bindungen aufgebaut hat oder mal wieder ein zentrales Thema über das man sich in einem Kreis unterhalten kann. Und da haben außenstehende eben nichts zu melden, die Argumente sind einfach nicht gültig oder legitim.
In dieser Studie meine ich gelesen zu haben dass es davon abhängig ist wie bereit die Leute sind an "Unsichtbares" zu glauben. Wäre vielleicht mal interessant zu sehen ob es Unterschiede in dem Glauben an Verschwörungstheorien zwischen Menschen die an etwas glauben (z.B. Religion) und Leute die eher an nichts glauben. Da gibt es dann aber leider auch 1000 Kofaktoren die man beachten müsste. Egal hier ein Link zu der Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ajps.12084/full
Und hier noch ein Link zu einem Blog der ein Projekt der Cambridge University ist: http://conspiracyanddemocracy.org/blog/category/conspiracy-and-democracy-project/
Ich schreibe grade an einem Post zu dem Thema Verschwörungstheorien und deren Verbreitung - es gibt echt sehr viel zu beachten.
Cheers!
Danke. Überfliege ich mal.
Wenn Leute einer Religion angehören, brauchen sie aber keine alternativen Erklärungsmodelle wie Verschöwerungstheorien oder? Wäre das vielleicht ein Glaubenspotenzial, das gefüllt werden kann? Die einen suchen ihren Weg dann aber eben in der Religion, andere in Verschwörungstheorien und andere in der Wissenschaft. Naja, wer weiß.
Ich folge dir dann, damit ich das nicht verpasse. Grüße
Das ist jetzt nur meine eigene Observation: Hier im Süden der USA sind sehr viele Leute Christlich. Ein großer Anteil von denen glauben an eine Verschwörungstheorie (Aliens, Chemtrails, Schwule Agenda, etc.). Wie gesagt, nicht wissenschaftlich, es scheint aber so dass Religion für Leute, zumindest wo ich grade bin, nicht genug ist. Verschwörungstheorien sind sehr komplex... Dauert wahrscheinlich noch ein bisschen bis der Post fertig ist. Cheers!
Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit Verschwörungstheorien und ich kann dir sagen, dass es zumindest verschiedene Ansätze gibt dieses Phänomen zu analysieren, aber ob es dazu richtig angelegte Studien gibt ist mir bisher nicht aufgefallen.
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass bei (ich sag mal) vielen eine gewisse Sympathie für "bewusstseinserweiternde Mittel" da ist.
Muss aber auch nicht zwingend was bedeuten. 😉