BitFury deanonymisiert 1/6 der Bitcoin Blockchain, wodurch klar wird, dass ein höherer Grad an Privatsphäre nötig ist

in #deutsch7 years ago

BitFury hat mehr als 1/6 der gesamten Bitcoin Blockchain erfolgreich deanonymisiert, wodurch immer mehr Kryptowährungsnutzer um ihre  Privatsphäre fürchten müssen. 

Auch wenn sie zuerst als Mining Unternehmen bekannt wurden, hat  BitFury sich in den letzten Monaten doch verstärkt darum bemüht den  Staat bei der Verbrechensbekämpfung zu unterstützen. In einem Artikel auf Medium, der das neue Analysierungs-Whitepaper bespricht, legt BitFury da, wie  es die Anonymität des Bitcoin-Netzwerkes auflösen will. Laut Valery  Vavilov, der Geschäftsführerin von BitFury, wird dabei ein Vorgehen namens Clustering angewandt. 

„Momentan können Bitcoin-Nutzer mehrere Adressen haben,  wodurch sie ihre Identität verwischen und somit einfacher Verbrechen  begehen können. Die Möglichkeit verwandte Adressen miteinander zu  verbinden, was gemeinhin als Clustering bezeichnet wird, hilft der  Justiz bei der Aufklärung von Verbrechen.“

Über die Blockchain hinaus werden SocialMedia Accounts untersucht

BitFury arbeitet zudem daran fehlende Bindeglieder durch  Informationen, die außerhalb der Blockchain gewonnen werden, zu klären.  Laut dem Whitepaper gehören dazu Aktivitäten in sozialen Netzwerken und  andere Informationen, die zur Identitätsbestimmung verwendet werden  können: 

„Wir können aktiv oder passiv nach bestimmten Tags  suchen. Der passive Ansatz besteht da drin öffentliche Foren,  Nutzerprofile (etwa auf Bitcointalk.com,  Twitter oder Reddit) und Darknet Märkte (Silkroad, The Hub Marketplace  oder Alphabay) zu scannen. Der aktive Ansatz besteht da drin Bitcoin  Unternehmen zu durchleuchten.“

Dies bedeutet, dass sogar Nutzer, die sehr viel Wert darauf gelegt  haben, ihre Bitcoin-Aktivitäten von ihrer öffentlichen Identität zu  trennen, einem gewissen Risiko ausgesetzt sind. 

Angriffe auf Privatsphäre heben Dashs Wettbewerbsvorteile hervor

Diese Erkenntnisse heben die Vorteile von Kryptowährungen mit  verstärkten Privatsphäre-Features hervor. PrivateSend erlaubt es Dash  durch einen Mixing-Prozess zu anonymisieren, der trustless ist, wobei  die Guthaben verschiedener Nutzer vermischt werden. Ein solcher Vorgang,  sofern er ordentlich durchgeführt wurde, konnte bisher noch nie aufgelöst werden. 

Ein weiterer Vorteil von PrivateSend ist dessen Auswirkung auf das gesamte Ökosystem.  Egal ob jemand sich dazu entscheidet eine normale oder eine gemischte  Transaktion zu verwenden, so senkt doch die Tatsache, dass überhaupt  Transaktionen gemischt werden, die Zahl der Transaktionen, die  miteinander in Verbindung gebracht werden können. Langfristig sind  Transaktionen also auch für Nutzer sicherer, die nicht auf PrivateSend  zugreifen. Akteure wie BitFury hätten es daher ungemein schwerer die  Dash Blockchain zu analysieren. 

Zusätzlich zum Mischen durch PrivateSend sollten Dash Nutzer auch sonst auf ihre Sicherheit in der Online-Welt  achten, wozu auch die Verwendung von VPN und verschlüsselten  Kommunikationswegen gehört. Zudem sollten Nutzer finanziell den Ball  flach halten und von jeder Aktivität Abstand halten, die sie in  Bedrängnis bringen könnte, wenn sie an die Öffentlichkeit käme. 

Sort:  

Bitcoins sind genau dann anonym, wenn du sie selbst gemined hast. Da es zu Anfang nicht so schwer war das zu tun ist das Konzept von Bitcoi - das ja innerhalb der Wallet vorsieht jede Adresse nur einmal zu benutzen - durchaus schlüssig. Ein wenig hat da eben der eigene Erfolg dem Projekt selbst geschadet. Das Konzept bezüglich der Anonymisierung bei DASH halte ich für durchaus sinnvoll, jedoch sollte es stets die 'Grundeinstellung' sein. Ein Punkt der fehlt ist der mathematische Beweis, dass das Verfahren sicher ist. Ich finde DASH echt toll. Doch sollten reine Cryptocurrencies mit eingebauter Anonymität wie Monero stärker berücksichtigt werden. Es gibt keinen Grund, weshalb gerade die beiden besten Konzepte sich nicht gegenseitig stützen könnten.

Die Monero-Devs sind DASH gegenüber traditionell feindselig eingestellt und für DASH ist die Anonymisierung ein Feature, nicht der alleinige Existenzgrund. Der mathematische Beweis für die Sicherheit von InstantSend wird meines Wissens nicht erbracht werden können. Der praktische Beweis, dass das eine praktische Relevanz hat, ist bislang trotz Preisgeld allerdings auch nicht erbracht. Man kann auch nicht mathematisch beweisen, dass es niemals eine BTC Adresse 2x geben kann. Es ist nur extrem unwahrscheinlich.

Ja, die Feindseeligkeit ist mir bekannt. Woher die kommt ist mir nicht so ganz verständlich, da ja eben - wie du sagst - die Zielsetzungen der Projekte verschieden sind. Monero soll soweit ich weiß ja wirklich primär Zahlungsmittel sein, während DASH eher DAO-Züge trägt. Die theoretisch mögliche doppelte Verfügbarkeit ändert gegenüber einem zufälligen Finden eines einzigen Schlüssel wirklich nicht viel. Ob 1/2^256 oder 1/2^255 ist dann nicht mehr so wichtig.

Meines Wissen geht PrivateSend bei der DASH Wallet noch nicht?! Bisher "nur" Desktop.

Ja, da für PrivateSend mehrere Hundert Adressen auf dem Gerät gespeichert werden müssen, stellt bisher nur die Dash Core Wallet diese Funktion zur Verfügung.
Die größten Vorteile der offiziellen mobilen Dash Wallet gegenüber Drittanbieter-Wallets wie Jaxx sind die Möglichkeiten InstantSend zu verwenden und zwischen verschiedenen Gebühren zu wählen. Somit sind auch kostenlose Transaktionen möglich. Jaxx hingegen erlaubt nur Transaktionsgebühren von 20000 Duff ($0.20)

  • Duff - kommt das von Duffield??

  • mehrere Hundert Adressen sollten doch auf dem Gerät platz haben? Oder geht es eher um die Update Häufigkeit dieser Adressen? (Networkoverflow)

Ist natürlich auch Marketing technisch entscheiden. Will man "illegal" sein wie Monero oder nicht... Let see.

Ja, der Ausdruck wird aber nur selten gebraucht, da er nicht so weit verbreitet ist wie Satoshi. ;)
Ich habe mich wohl geirrt, das das Fehlen von PrivateSend an der Zahl der Adressen läge. Der Entwickler schreibt dazu lediglich: "PrivateSend is not supported. If I were to implement this feature, the reliability would not be guaranteed due to the nature of mobile devices constantly changing IP addresses."

mobiles Private Send wäre auf jeden Fall eine "Killer Feature"

Eine ziemlich schlechte Nachricht wenn man bedenkt, dass die Anonymität und Sicherheit eigentlich ein riesiges Argument für Kryptopwährungen sind. In solchen Fällen kann es dann gut dazu kommen, dass durch solche Nachrichten, Kryptowährungen wie Monero mehr an Stellenwert gewinnen.

Es ist immer wichtig neuen Nutzern klarzumachen, dass sie sich nicht in einen "rechtsfreien" Raum begeben, wenn sie ihre ersten Kryptowährungen kaufen. Sie können immer noch in eine missliche Lage geraten, wenn sie die Gesetze ihres jeweiligen Landes nicht beachten. :)

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