ADAM, WO BIST DU? | Menschen fürchten & flüchten Gott

in #deutsch7 years ago

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An mehreren Stellen sagt die Bibel, dass der Mensch um Gottes Existenz weiß. Er unterdrückt dieses Wissen aber, weil er selbstbestimmt leben möchte. Ein konkreter #Gott, der konkrete Anforderungen an sein Leben stellt und vor dem er sich verantworten muss, ist ihm ein Grauen.

1Mo 3,9-10

"Und Jahwe Gott rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich."

Röm 1,19-22

"Denn was Menschen von Gott wissen können, ist ihnen bekannt, er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Denn seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihren uneinsichtigen Herzen wurde es finster. Sie hielten sich für Weise und wurden zu Narren."

Thomas Nagel

Der atheistische Philosoph Thomas Nagel z.B. bringt seine Ablehnung Gottes unverhohlen zum Ausdruck und bestätigt so, was die Bibel über den Menschen im Allgemeinen sagt:

„Der Gedanke, dass die Beziehung zwischen Geist und Welt etwas Grundlegendes sei, macht viele Menschen unseres Zeitalters nervös. Nach meiner Überzeugung ist das die Äußerung einer Religionsangst […]. Dabei rede ich aus Erfahrung, denn ich selbst bin dieser Angst in hohem Maße ausgesetzt: Ich will, dass der Atheismus wahr ist, und es bereitet mir Unbehagen, dass einige der intelligentesten und am besten unterrichteten Menschen, die ich kenne, im religiösen Sinne gläubig sind. Es ist nicht nur so, dass ich nicht an Gott glaube und natürlich hoffe, mit meiner Ansicht recht zu behalten, sondern eigentlich geht es um meine Hoffnung, es möge keinen Gott geben! Ich will, dass es keinen Gott gibt; ich will nicht, dass das Universum so beschaffen ist.“

(Thomas Nagel, Das letzte Wort. Stuttgart 1999, S. 190f)

Jean Paul Sarte

Aber auch gibt Jean Paul Sartre offenbart erstaunliche Details aus seinem Leben:

"Ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, es gäbe Ihn. Ich hatte mit Streichhölzern gespielt und einen kleinen Teppich versengt. Ich war im Begriff, meine Untat zu vertuschen, als plötzlich Gott mich sah. Ich fühlte seinen Blick im Innern meines Kopfes und auf meinen Händen. Ich drehte mich im Badezimmer bald hierhin, bald dorthin. Grauenhaft sichtbar. Eine lebende Zielscheibe. Mich rettete meine Wut: Ich wurde furchtbar böse wegen dieser dreisten Taktlosigkeit. Ich fluchte. Ich gebrauchte alle Flüche meines Großvaters. Gott sah mich seitdem nie wieder an.“

(Jean Paul Sartre, Die Wörter.)

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