Iran wendet sich angesichts US-Sanktionen an Bitcoin

in #deutsch6 years ago

Nachdem Donald Trump vor wenigen Tagen bekanntgegeben hatte, dass er die "möglichst stärksten ökonomischen Sanktionen" gegenüber Iran anwenden werde, könnte Hassan Rouhani, Irans Präsident, sich an Bitcoin wenden um eine "neue Golf-Krise" zu überleben.

Laut einem Bericht des Guardian veröffentlichte Trump ein Statement im White House, in dem sich von Irans Nuklearabkommen entferne. Dabei handelt es sich um ein internationales Abkommen, das 2015 ins Leben gerufen wurde, um Teherans Atomprogramm einzudämmen. Dies könnte eine neue ökonomische Krise zur Folge haben, da die heftigen Sanktionen dazu führen werden, dass Irans Fähigkeit Öl-Exporte auszuführen nun behindert sein wird.

Um diesen Sanktionen entgegenzuwirken, könnte die iranische Regierung, angeführt von Rohani, die Verwendung von Bitcoin in Betracht ziehen, um den Transfer von Geld und Gütern dank der anonymen und dezentralisierten Natur der Kryptowährung zu erleichtern. Dies ist nicht das erste Mal, dass Kryptowährungen die Rettung einer ganzen Nation wurden - Nordkorea und Venezuela sind einige Beispiele für Länder, die sich in Ökonomisch schwierigen Zeiten Kryptowährungen zuwandten.

ENTWICKLUNG EINER LOKALEN KRYPTOWÄHRUNG

Vor drei Monaten kamen Nachrichten von einem hochrangigen Regierungsbeamten der nahöstlichen Nation zum Vorschein, welche die Pläne der iranischen Regierung zur scheinbaren Entwicklung einer eigenen Kryptowährung detaillierten.

Iran's Informations- und Kommunikationstechnologie Minster MJ Azari Jahromi veröffentlichte den Plan auf Twitter nach einem Treffen mit dem Vorstand der iranischen Zentralbank.

In dem auf Persisch geschriebenen Tweet erwähnte Jahromi das Konzept einer "digitalen währungsbasierten Blockchain" ähnlich der in Venezuela, mit der "die erste digitale Währung des Landes unter Ausnutzung der elitären Kapazität des Landes getestet wird". Er schlug auch die Einführung eines "Pilotmodells" vor, das überprüft und nach seiner Genehmigung zur Verbesserung des "Bankensystems des Landes" verwendet wird.

Nachdem allerdings Trump ein landesweites Verbot des Erwerbs des Petro Dollar (Venezualas digitaler Währung) bekanntgegeben hatte, schien Iran von seinen Plänen abgehalten worden zu sein.

"Der Petro wird Schwierigkeiten haben gegen Währungen wie den Dollar oder den Euro ausgetauscht zu werden, dies wird seine Attraktivität für Anleger und Nutzer einschränken", erklärte Priscilla Moriuchi, Direktor für strategische Bedrohungsentwicklung bei Recorded Future.

BITCOINS ALS MITTEL FÜR ZIVILISTEN UM SANKTIONEN ZU UMGEHEN

Die iranische Regierung ist nicht alleine im Land im Wunsch Kryptowährung dazu zu nutzen, um Sanktionen zu umgehen. Auch ordinäre Bürger hoffen durch die Verwendung von Bitcoin Geld nach Übersee zu senden.

In einem Interview mit Forbes erklärte ein anonymisierter Iraner, dass er versuche seinem Sohn in Nordamerika Geld via Bitcoin zu schicken.

"Da die Börsen geschlossen sind, Sanktionen verhängt werden und der Rial wie verrückt abfällt, scheint es eine gute Idee zu sein, Bitcoin zu verwenden. Ich weiß, dass es ein paar Leute gibt, die mit LocalBitcoins Bitcoin im Iran kaufen und verkaufen", erklärte sein Sohn.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf cryptoticker.io veröffentlicht.

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Interessant. Und danke auch für den Hinweis auf Nordkorea. Ich verfolge zwar die Entwicklung in lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern, aber Nordkorea hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Das einzige wofür ich bisher Nordkorea in Verbindung mit Bitcoin genutzt habe war um den Deutschen deutlich zu machen wo sie stehen, was Kryptowährungen angeht, denn immerhin funktioniert LocalBitcoins in Nordkorea, während hingegen LocalBitcoins in Deutschland lediglich die Meldung ausspuckt: "Dieser Dienst ist in ihrer Region nicht verfügbar".

LocalBitcoins - Bringing Bitcoin everywhere except Germany

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