EOS: Patent zur dezentralen Idetitätserfassung bestätigt

in #deutsch5 years ago

Block.One hat Ende letzten Jahres ein Patent zur dezentralen Identitätsbestimmung eingereicht. Es wurde mittlerweile erteilt und ist bis 2038 gültig. Das System stellt sicher, dass eine Person echt ist und nur einmal im System erfasst wird.

Das Problem


Die sozialen Medien sind voll von Bots und gefälschten Konten, welche Statistiken und Umfragen manipulieren. Das rührt daher, dass es relativ einfach ist auf Facebook oder Twitter ein Konto mit falschen Angaben zu erstellen. Es gibt in den ärmeren Ländern z. B. Klickfarmen, die gegen Bezahlung künstliche Aktivität herbeiführen (Umfragen, Likes).

 Dieses Problem führt dazu, dass viele praktische Dinge in virtuellen  sozialen Netzen nicht nutzbar sind. Dezentrale Abstimmungen (Governance)  oder gerechte Verteilung von Geldmitteln sind nicht möglich. Die bisher  einzige Möglichkeit Identitäten zu validieren, ist über die  Verifizierung mit Lichtbildausweis oder einem ähnlichen Dokument. Man  kennt es, wenn man sich bei einer Kryptobörse anmeldet und FIAT  Währungen überweisen will.  

Die Lösung

Für das System sind Geräte erforderlich, die einen nicht kopierbaren,  zertifizierten privaten Schlüssel enthalten. Diese Geräte können  physische Daten über die Person aufnehmen (Gesicht, Fingerabdruck,  Stimme, Iris oder weitere biometrische Daten) und diese mit dem privaten  Schlüssel unterschreiben bzw. zertifizieren. Versehen mit  zertifiziertem Zeitstempel oder eventuell GPS-Stempel können die Daten  auf einer Blockchain  hochgeladen werden. Über eine Gesichtserkennungsoftware können die  hochgeladenen Bilder schließlich dem zertifizierten Schlüssel zugeordnet  werden. Je mehr Material hochgeladen wird, desto sicherer ist die Identität.  Es wird schwierig für eine Person mehrere Profile zu erstellen, da die  Software durch Vergleiche der Daten aus derselben Umgebung (GPS-Stempel)  gleiche Gesichter aufdecken kann. Könnte sich eine Person auf jeden  beliebigen Punkt der Erde hinbeamen, könnte sie mit einem zweiten Gerät  eine falsche Zuordnung machen, da für Programme beim Vergleichen von  Bildern der Aufwand exponentiell mit dem Abstand der GPS-Positionen  steigt. An diesem nötigen Aufwand, an zwei weit entfernten Orten  gleichzeitig eine Identität aufzubauen, baut die Sicherheit des Systems. Je öfter ein Nutzer Fotos und Daten von sich selbst hochlädt, desto  glaubwürdiger kann er eingestuft werden. Ein als glaubwürdig  eingestufter Nutzer kann mit einem anderen Nutzer, der auch einen  zertifizierten Schlüssel in seinem Gerät hat, ein Foto aufnehmen, auf  dem er und der andere Nutzer drauf ist. Der andere Nutzer macht  dasselbe. Auf der Blockchain sieht man, dass beide Nutzer zum selben  Zeitpunkt ein ähnliches Bild am selben Ort aufgenommen haben. Sollten  solche Bilder öfter aufgenommen werden, wäre dies ein starker  Identitätsnachweis, da die Identität eines Menschen auch von dem  sozialen Umfeld abhängt, indem er sich bewegt. Auf der Blockchain kann die digitale Identität durch eine Software  (KI Gesichtserkennung usw.) überprüft werden, oder durch ein soziales  Netzwerk, das mit einem Bonus-Malus-System die Nutzer anreizt, sich  gegenseitig zu bestätigen oder Fälschungen nachzuweisen. Zudem können  vertrauenswürdige Drittparteien die Identitäten beglaubigen. Auch eine  Mischung aus diesen Systemen ist möglich. 

Wozu wird Block.One das System verwenden?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt das System bei Block.Ones neuem sozialen Netzwerk Voice zum Einsatz. Auf der Homepage steht, dass ein spezielles System dafür sorgt, dass nur reale Menschen die Plattform nutzen. 

 Zwar wird Block.One  für Voice aus regulatorischen Gründen auch die  klassische  Lichtbildausweiserfassung einführen müssen, jedoch zusätzlich  auch das  neue das System einsetzen. Wenn es nach Daniel Larimer, dem CTO von  Block.One, ginge, würde er nur seine Methode einsetzen. Er findet sein  System sicherer als die Lichtbildausweismethode, da ein Ausweis  einfacher zu fälschen sei, als eine Identität in dem von ihm  mitkonzipierten System.  

Welche Bedeutung hat das System für Voice?

Voice wäre die erste Social Media Plattform, die auf eindeutige  menschliche Konten setzt. Damit würden sich völlig neue Möglichkeiten in  der sozialen Interaktion online auftun. Aussagekräftige Statistiken,  faire Umfragen, authentische Meinungen, dezentrale Wahlen /  Abstimmungen. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.  Voraussichtlich soll Voice im September bzw. Oktober an den Start gehen.  

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