Alle wollen „Diversity“ (Vielfalt), aber nicht auf politischer Ebene

in #deutsch7 years ago

Politische Verschiedenheit gehört nicht zur gewünschten Art von «Diversity».
Es folgt der Artikel „Hartlages BRD-Sprech: „Diversity“ aus der aktuellen COMPACT

Manfred Kleine-Hartlage

Es kann im Einzelfall gute Gründe geben, Anglizismen zu verwenden. Das Wort «Job» etwa wird der heutigen Arbeitswelt mit ihren oft wechselnden Beschäftigungsverhältnissen wahrscheinlich besser gerecht als der «Arbeitsplatz», der doch etwas schwerblütig-protestantisch nach dem Platz klingt,an den der Herr uns gestellt hat und an dem wir uns zu bewähren haben, ein Leben lang – was freilich nicht die Wendung «Er hat einen guten Job gemacht» rechtfertigt, wenn man mit ihr nur sagen möchte, der Betreffende habe gute Arbeit geleistet.

Oft aber werden Anglizismen aus Gründen verwendet, die weder gut noch anständig sind. Wichtigtuerei gehört noch zu den harmloseren: Praktischjeder kennt ja diese Leute, die ihre vermeintlicheWeltläufigkeit dadurch demonstrieren möchten, dass sie englisches Vokabular verwenden und sogardas Wort «Profit» noch englisch aussprechen, ohnesich der peinlichen Provinzialität ihres Verhaltens bewusst zu sein.

Solche Leute mag man belächeln. Gar nicht zu belächeln sind staatliche oder staatsnahe Ideologieproduzenten, die ihre Anglizismen ganz bewusst nicht ins Deutsche übertragen, weil sie instinktiv wissen, dass sie damit ihr Publikum ins Grübeln bringen würden: «Gender Mainstreaming» etwa müsste dann mit «Geschlechtergleich-macherei» oder gar «Verzwitterung» übersetzt werden.

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