Teekräutersteckbrief 01: BESENHEIDE │Was soll das Heidekraut in meinem Tee?
Küchenkräuter sind, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde. Teekräuter dagegen fristen, zumindest ist das mein Eindruck, eher ein Schattendasein. Völlig zu Unrecht!!! Deshalb habe ich mir überlegt eine kleine Reihe von Posts mit kurzen Steckbriefen ausgewählter Teekräuter mit euch zu teilen. Damit ich euch damit nicht allzu sehr langweile, hab ich Teekräuter ausgewählt, die nicht ganz so gebräuchlich sind wie Kamille, Pfefferminze und Co. :-)
01: BESENHEIDE (Calluna vulgaris)
Beschreibung: Besenheide wird auch Heidekraut, Sommerheide oder Erika genannt und ist ein immergrüner, ausdauernder Strauch, der sagenhafte 40 Jahre alt werden kann. Er wächst buschig und kann eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen. In Mittel- und Nordeuropa findet man Besenheide wild wachsend in Moorgebieten, lichten Wäldern, auf Wiesen und Heiden. Sie fällt dort vor allem durch ihre hübschen, von Juli bis November weiß bis violett blühenden Blütenkerzen auf. Als Zierpflanze ist Besenheide weit verbreitet – spätestens ab Herbstbeginn ist sie auf vielen Fensterbänken zu finden. Als heilkräftiges Teekraut ist die Pflanze jedoch leider etwas in Vergessenheit geraten. Der aus ihren Blüten gewonnene Tee ist sehr bekömmlich, hat einen würzig-herben Geschmack mit einer süßlichen Note, die an Honig denken lässt.
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Verwendung: Die Hauptwirkstoffe eines Besenheidetees sind Saponine, Gerbstoffe und Kieselsäure. Besonders positiv wirkt er sich auf Nieren- und Harnwegsinfektionen, Durchfall, Rheuma sowie Leber- und Gallenprobleme aus. Er gilt zudem als schlaffördernd. Mit ihrer süßlichen Note lässt sich Besenheide hervorragend als geschmacksausgleichende Komponente in Teemischungen verwenden. Aufgrund des enthaltenen Wirkstoffes Arbutin sollten Kinder, schwangere und stillende Frauen jedoch von einer Verwendung absehen.
Teezubereitung: 2 TL getrocknete Blüten pro Tasse (250 ml) mit kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und ungesüßt trinken. Lediglich zur Schlafförderung kann etwas Honig hinzugefügt werden.
Und wieder gabe ich etwas gelernt Vielen Dank😀
Cool! Freut mich. :-)
Gut zu wissen!!!
Liebe Grüße!
🙂
finde das Thema super interessant! Ich liebe Tees und lerne immer gern neues zu den verschiedenen Wirkungsweisen. Besenheide kannte ich bisher noch nicht, also super Post und Danke :)
Kannte ich noch gar nicht. Nur eine Anmerkung. Ich sah mal eine Dokumentation ueber ein Krauterweiblein, die empfahl den normalen Teeaufguss nur 1/2 Minute ziehen zu lassen, laenger wirke er zu medizinisch. Das schien mir einleuchtend. Wir sind natuerlich gewohnt, dass der Tee irgendwie dunkel aussieht, wie bei Schwarztee zB.
Hallo @johano. Danke für deine Anmerkung. Sehr interessant. Ich würde sagen, diese Empfehlung kann man sich auf jeden Fall zu Herzen nehmen, wenn man pro Tag sehr viel von einer Sorte Kräutertee trinken möchte, es einem dabei aber nicht auf die Wirkung ankommt - beispielsweise wenn man einfach den Geschmack sehr mag. Die wenigsten Kräutertees entfalten ihre medizinische Wirkung bereits nach nur einer Tasse. Man muss also keine Angst haben, wenn man pro Tag eine Tasse eines medizinisch wirksamen Tees trinkt der eine lange Ziehzeit hatte. Soll ja auch nach etwas schmecken. ;-)