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RE: Wissenschaftliche Evidenz aka. Teufelswerk vs. Commonsense Rationalisierung.
Hi lauch,
nur eine ganz kurze Frage: Ist dies das Ende der Fahnenstange oder müsste es modelltechnisch noch weiter runtergehen?
Irgendwie ist mir die ganze Sache echt suspekt.
Kann es sein, dass neben den "normalen" Marktdynamiken weitere Faktoren mit reinspielen, die den Kurs manipulieren?
Wenn ja, dann ist das Ganze derzeit doch nur ein einziges WildWest-Casino, ein Selbstbedinungsladen.
Was meinst du?
Oh ja klar ganz wichtig. Also eine Vorhersage ist keine Wahrsage (ich glaub im Alltag meinen wir aber genau das?) Eine Modellierung/Simulation zeigt das Verhalten eines Systems unter gewissen Grundannahmen somit aber auch immer unter Ausschluss von allem, was man nicht weiß. Spieltheoretisch kann man natürlich noch Angriffe von Miningpools aufeinander und alles mögliche modellieren also mehr Eventualitäten abdecken. Aber unter all dem, was so einen Preis ausmacht, da bleibt immer dieses fundamentale Netzwerkgesetz.
Natürliche Netzwerke haben Prinzipien die ihr verhalten "regieren". Je kürzere Zeiträume wir natürlich betrachten desto höher wird das Signal/Noise Ratio. Sornette et al. konnten zeigen dass es tendenziell dort hingehen wird und dass wenn es dort hingeht (die Gründe können gaanz unterschiedlich sein, und die Grenzen des "normalen" noch unterbieten) es gerechtfertigt wäre dort zu sein.
BIS! zum nächsten Zyklus (der nicht genauso lange oder stark sein muss) aber er wird kommen, so lange das System nicht den Ruin erreicht. Und genau wegen diesem nächsten Boom sind wir hier. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Steem jetzt einen deutlich höheren Nutzwert (durch die User) hat, als der Preis es indiziert. Vorher bei 2 Dollar, mag das nicht der Fall gewesen sein.
Also, dass Steem knallhart unterbewertet ist darüber gibt es wohl überhaupt keinen Zweifel!
Deshalb power ich auch ohne schlechtes Gewissen von Zeit zu Zeit ab, weil ich es einfach als sinnvoll erachte.
Ich lese übrigens gerade ein Buch, welches dich auch interessieren könnte, es heißt Trading in the Zone von Marc Douglas. Soweit bin ich zwar noch nicht, aber erklärt bisher so sinngemäß, dass der Markt derart von Psychologie dominiert ist, dass viele "mathematisch-analytischen" Trader längst das Handtuch geworfen haben und alle Vorgaben bzgl. Marktentwicklung eh für die Füße sind. Mein vorläufiges Fazit (bin aber erst auf S. 20 oder so) ist, dass man seine eigenen psychologischen Schwächen erkennen, herkömmliche Verhaltensweisen über Bord werfen und diszipliniert sein musss, dann wird es mehr oder weniger "automatisch" was.
Ich halte dich auf dem Laufenden was am Ende bei mir hängen bleibt
Vielen Dank für die ausführliche Reply mal wieder und schön, dass die Frequenz deiner Artikel wieder zunimmt
Grüße
vom
Chapper