Operation Aquarium: Teil 2 – Ich brauch Stoff!

in #deutsch6 years ago (edited)

Hallo Leute!

Mein Aquarium macht allmählich Fortschritte.

Ein Aquarium anzuschaffen und einzurichten gehört nicht unbedingt zu den günstigsten Hobbys, die man so kennt (von Cryptos mal ganz abgesehen). Deshalb ist es immer ratsam nach Möglichkeiten zu fahnden wie man Geld sparen und trotzdem ein schönes Aquarium erhalten kann. Dies betrifft vor allem Baumaterialien oder Baustoff.

Ich war also gestern auf der Suche nach billigem Stoff!

Suche nach Stoff.jpg

Wie bereits im ersten Teil beschrieben, musste ich über ein gutes Konzept für mein Aquarium nachdenken, dabei hab‘ ich mir folgendes überlegt.

Grundkonzept

Vorderansicht.png

Meine Idee war eine Art pseudoreligiösen Schrein zu errichten.

[Anmerkung: Nein, ich bin kein religiöser Mensch, ich bin Ossi, wir sind alles Heiden oder eher Atheisten oder Agnostiker oder was weiß ich! Das heißt aber nicht, dass ich religiösen Menschen in irgendeiner Form abfällig gegenübertreten würde. Im Gegenteil ich find‘ die Storys & Philosophien sogar immer richtig spannend.]

Zurück zum Thema.

Wie ihr in der obigen Abbildung sehen könnt‘ (Bepflanzung wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausgespart) soll das Aquarium aus einer Art Brücke bestehen. Auf dieser Brücke soll sich ein zentraler Punkt befinden, so zusagen der Mittelpunkt. Dieser Mittelpunkt soll zusätzlich durch Säulen flankiert werden, welche die Tendenz hin zur Mitte verstärken. Damit die Welse schön herum gründeln können, soll zusätzlich ein bestimmter Bereich des Beckens aus Sand oder auch leichtem Kies bestehen, dies soll das Abknicken ihrer Barteln verhindern, sowie Schäden an Bauch und Brustflossen vermeiden. Weiterhin gedenke ich die Bepflanzung in den „Gesamtfluss“ hin zur Mitte einzubinden.

Hier nochmal die Aufsicht:

Ansicht von oben.png

Die Umsetzung eines solchen Konzepts erfordert allerdings einen großen Umfang an Baustoffen. Folgende Kriterien sollten die Baustoffe erfüllen:

  1. Einfache Besorgung
  2. Größtmögliche Diversität
  3. Einfache Bearbeitung falls erforderlich
  4. Großer Spielraum bei der Gestaltung
  5. Farblich zu dem Primärfisch (Neonsalmler s.u.). passend

Für jeden der sie nicht kennt, Neonsalmler sehen ungefähr so aus:

Neonsalmler.jpg.png

Es sind handelt sich, wie ihr sehen könnt, um Fische, die sehr schön glänzend sind und daher mit hellen Materialien nicht so gut zur Geltung kommen. Mein Baustoff sollte daher nach Möglichkeit dunkel sein.

Die Frage woher ich sowas bekommen kann beantwortete sich übrigens von selbst, denn da wo ich ursprünglich herkomme liegt sowas überall herum. Ich rede vom Mansfelder Land. Das Mansfelder Land ist eine alte Bergbauregion wo vor allem viel Kupferschieferbergbau betrieben wurde. Heute gibt es keinen Bergbau mehr, weshalb die Region zu den ärmsten Deutschlands zählt (ich glaub die belegen nach dem Kyffhäuser Kreis den zweitletzten Platz oder so). Die Spuren des Bergbaus in Form von Schieferhalden sind aber noch allgegenwärtig und bieten sich daher als Quelle billigen Baustoffs an.

Wenn ihr mal (warum auch immer) ins Mansfelder Land reisen solltet, dann achtet unbedingt auf diese Kupferschieferhalden.

Vom Weltraum aus betrachtet, sieht das u.a. so aus:

Haldenkollage.png

Es gibt viele kleine Halden wie zwischen Hettstedt und Welfesholz (A) oder bei Wimmelburg (B), aber auch riesige Halden, die teilweise größer sind als ganze Ortschaften, wie der Thälmannschacht bei Hübitz (C). Wegen ihrer Größe werden sie auch als „Pyramiden der Manfelder Landes“ bezeichnet.

Aus der Nähe sehen die dann so aus:

Kleine Halden

kleine Halden 2.jpg

Große Halde (Thälmannschacht)

Große Halde 2.jpg

Ich habe mich aber nur auf kleinere Halden begeben um etwas Brauchbares zu finden:

Halde der Wahl.jpg

Wie ihr sehen könnt, wurde der Schiefer ganz schön stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch besteht der Schiefer aus zahlreichen Elementen weshalb er, wie so eine Art Blätterteig, geschichtet vorliegt. Hier und da kann man Spuren unterschiedlichster Metalle (nicht zuletzt Kupfer, erkennbar am grünlichen Glanz) noch ausmachen. Das birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Die Chancen sind natürlich, dass restliches Kupfer das Algenwachstum in meinem Aquarium etwas bremst. Das Risiko ist natürlich die Kontamination mit Schwermetallen wie Blei. Ich habe primär jene Schiefersteine eingesammelt, die hauptsächlich aus Ferrit (also Eisen = schwarz) bestehen oder einen kleinen Grünstich aufweisen.

In der Tat wurden wir äußerst fündig, der Schiefer muss nun gründlich gereinigt und ausgekocht werden. Das Auskochen könnt ihr in einem Topf voll kochendem Wasser machen. 15 Minuten sollten ausreichen damit die größten Übeltäter, die den Schiefer befallen haben über den Jordan sind.

Bevor wir aber mit den ersten Baumaßnahmen beginnen konnten, gab es eine böse Überraschung. Dies soll aber Gegenstand des nächsten Artikels sein.

Schaltet also erneut ein, wenn es wieder heißt:

Franky & Chapper bauen ihr Aquarium!

Bis dahin ein schönes Bergfest und lasst die Korken knallen

Gruß

Franky & Chapper

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Hallo ich bin Mikrobi,

dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und du bekommst von mir Upvote.
Ich bin ein Testbot, wenn ich alles richtig gemacht habe, findest du deinen Beitrag in meinem Report wieder.

LG

Mikrobi

Wow, glaube das Aquarium wird sehr schön! Die Idee mit dem Schiefer ist cool, wird bestimmt ein schöner Kontrast zu deinen Neonsalmlern.
Bin gespannt auf den nächsten Artikel:)

Jo, auf jeden Fall.

Mittlerweile hat sich auch noch ein bisschen was getan.

Bis bald

Chapper

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