Darm - der Schlüssel zu deiner Gesundheit

in #deutsch7 years ago (edited)

Auf unserem Gesundheitsblog widmen wir uns in diesem Monat dem Thema Darm:

Dazu wird es mehrerer Artikel geben und den Auftakt macht der Beitrag "Darm - der Schlüssel zu deiner Gesundheit"

Viele Steemianer(innen) lesen die Beiträge lieber vollständig hier auf Steemit, und verlassen die Plattform ungern zu externen Seiten. Deshalb kopiere ich den Text von unserem Blog hier rein.


Blogbeitrag von www.gesundheit-lenkt-energie-akademie.de

Darm - der Schlüssel zu deiner Gesundheit - Teil 1

Unser Darm führt ein Schattendasein – traurig, denn eigentlich müssten wir ihn hegen und pflegen wie unseren Augapfel.

Sicher hast du schon von Sprüchen wie “Der Darm ist dein Immunsystem”, ” Der Darm steuert die Emotionen”oder aber auch”Im Darm sitzt der Tod”. Ein arabisches Sprichwort bezeichnet es aus meiner Sicht noch etwas anschaulicher und auch positiver “Im Darm sitz der Tod und das Leben”. Daraus erkennt man auch, dass wir selbst es in der Hand haben, über unsere (Darm)Gesundheit zu entscheiden.

Der Darm ist ein sehr sensibles Organ und kommuniziert ständig auch mit unserem Gehirn. Der Darm beeinflusst maßgeblich wie wir uns fühlen, sind wir krank, fühlen wir uns gesund, leicht und beschwingt, sind wir glücklich oder eher frustriert, ängstlich und deprimiert? Es wird also höchste Zeit, sich einmal etwas intensiver mit unserem Darm auseinanderzusetzen. Und nach dem Hype des Buches von Guilia Enders “Darm mit Charme” sowieso.

Darm – Eigenschaften und Funktionen:

Eine der wichtigsten Eigenschaften des Darms, welcher durchaus bis zu 8 Metern sein kann, ist die Verdauung. Die Verdauung beginnt aber nicht, wie von vielen gemeint im Magen, sondern bereits mit der Zerkleinerung im Mund. Deshalb ist es wichtig, die Nahrung durch gründliches Kauen gut zu zerkleinern und einzuspeicheln. Damit erleichtert man die weitere Verdauung durch unseren Magen-Darm-Trakt. Die zerkleinerten Speisen gelangen nun als über die Speiseröhre in den Magen und werden hier mit Hilfe der Magensäure gereinigt und weiter verdaut. Anschließend passieren sie den Dünndarm, in welchem ein Großteil der Nährstoffe aufgenommen und dem Blutkreislauf zur Verfügung gestellt wird.

Dafür sind die an der Darmschleimwand haftenden Darmzotten verantwortlich. Auf der gesunden Darmschleimwand befinden sich knapp 3000 Ausstülpungen (Darmzotten) pro Quadratzentimeter. Er nimmt somit eine etwa 100 mal größere Oberfläche als unsere Haut ein. Wahnsinn oder? Und in jeder dieser Darmzotte befinden sich eine Vene, eine Arterie, ein Lymphgefäß und ein Nerv. Und nur dadurch können die Nährstoffe, Mineralien, Vitamine und Spurenelemente aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen. Aber genauso gelangen eben auch Giftstoffe und Krankheitserreger in den Blutkreislauf. Das bedeutet: Unser Darm besitzt neben einer riesigen Anzahl an Darmbakterien ein eigenes Nervensystem, zahlreiche Zellen die Signale ausschütten und wahrnehmen können und den größten Teil unseres Immunsystems.

Wenn also die Darmschleimwand durch unterschiedliche Einflüsse wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Stress und Medikamente (hier seit im erster Linie auch auf die mittlerweile achtlose schnelle Antibiotika-Gabe hingewiesen) geschädigt wird, dann gelangen die Nährstoffe nicht mehr dahin wo sie hin sollen. Und wenn die Darmschleimwand durchlässig wird, dann kann der Darm seine eigentliche Aufgabe der Verkleinerung der Nahrung auch nicht mehr nachgehen, dass heißt die Nährstoffe gelangen unzerkleinert oder gar nicht aufbereitet in den Blutkreislauf, was ebenfalls zu Krankheiten führen kann.

Du siehst also, der Darm ist ein äußerst sensibles und machtvolles Instrument, welches großen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden hat.

Das letzte Stück des Darms ist dann der Dickdarm, der dem Stuhl die letzten Nährstoffe in Form von Salzen und Wasser entzieht. Und über den Mastdarm wird der Stuhl dann ausgeschieden.

Wissenswertes über unsere Darmflora

Man versteht unter dem Begriff Darmflora die Gesamtheit der vor allem im Dickdarm angesiedelten Mikroorganismen. Hierbei handelt es sich erster Linie um Bakterien der Gruppen Enterobactericae (insb. Escherichia coli), Enterokokkus, Bacillus und Bacteroides). Das sind nur einige von bis zu 1000 verschiedenen Bakterienarten, welche auf der Darmschleimhaut eine dichte Oberfläche bilden und zur Abwehr gegen Krankheitserreger fungieren. Werden diese durch äußere Einflüsse gestört, also aus dem Gleichgewicht gebracht, dann bricht über kurz oder lang das ganze phänomenale , von der Natur durchdachte Konstrukt zusammen und Krankheiten entstehen. Und das fängt schon damit an, wenn man als Kleinkind beispielsweise Antibiotika verschrieben bekommt und anschließend keine Darmsanierung stattfindet. Und mal ehrlich: Kannst du dich erinnern, jemals eine Darmsanierung nach Antibiotika-Gabe verordnet oder empfohlen bekommen zu haben? Ich nicht – weder bei mir noch bei meiner Tochter.

Und damit nimmt das Problem seinen Lauf – das vormals von der Natur aus geschaffene Gleichgewicht fängt an ins Ungleichgewicht abzutriften.

Wie lebenswichtig aber unsere Darmflora ist, zeigten Studien an Mäusen – bei denen durch die Entfernung dieser der unmittelbare Tod eintrat. Ohne Bakterien – sprich ohne die richtigen Bakterien funktionieren Verdauung und die Energieversorgung nicht mehr. Und mit Energieversorgung ist die Aufspaltung und Bereitstellung der Nährstoffe aus der Nahrung gemeint. Darmkrebs wird zum Beispiel auch immer wieder mit einer geschädigten Darmflora in Verbindung gebracht.

Folgen einer geschädigten Darmflora

  • Morbus Crohn
  • Reizdarm (RDS)
  • Candidose des Darmes
  • Glukoseintoleranz und daraus kann sich wiederum Diabetes (Typ2) entwicklen
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Übergewicht
  • Symptome einer geschädigten Darmflora
  • Aufstoßen
  • Blähungen (übelriechend bei Fäulnisflora)
  • Darmkrämpfe
  • Verstopfung
  • Durchfall, unvollständige Darmentleerung, Schleim im Stuhl
  • Übergewicht
  • Müdigkeit, Schlafstörung
  • Unwohlsein
  • migräneartige Kopfschmerzen
  • Pilzerkrankungen
  • Hauterkrankungen (Neigung zu Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte)
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Mangelerkrankungen (auch Anämie)
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • gestörte Wundheilung
  • Haarausfall
  • Stimmungsschwankungen
  • eingerissene Mundwinkel

Diese Dinge schädigen die Darmflora

Antibiotika schädigen die Darmflora
Antibiotika zerstören nicht nur die schädlichen Bakterien, für welche sie eingesetzt werden, sondern auch die nützlichen Darmbakterien, was die Darmflora enorm beeinflusst. Und hier beginnt nun der Teufelskreis. Denn wie du nun weißt, eine intakte Darmflora schützt vor Krankheitserregern. Wenn diese aber nun geschädigt ist, dann können auch Krankheitserreger aller Arten ungehindert eindringen und sich vermehren. Irgendwann haben dann die schädlichen Bakterien die Oberhand gewonnen und bestimmt das Immunsystem.

Sollte sich also eine Antibiotikatherapie wirklich nicht vermeiden, dann nimm im Anschluss auf jeden Fall eine gute Darmsanierung vor. Ich werde im Anschluss selbst meinen dokumentieren Weg meiner Darmsanierung hier aufzeigen.

Zucker und Fette
In unserem Darm leben natürlicherweise auch Pilze. Solange sie im gesunden Milieu mit allen anderen Mikroorganismen ein Gleichgewicht bilden, ist auch alles gut. Doch wir wissen alle, Pilze lieben Zucker. Nehmen wir also nun Zucker zu uns, dann freuen sich die Pilze in unserem Darm und explodieren geradezu. Die Folge – wir verpilzen und werden ernsthaft krank. Nur leider wird dies kaum festgestellt.Wenn nun zum Zucker noch ungesunde Fette hinzukommen, dann verstärkst du die Wirkung des Zuckers noch. Und nun geht es hier richtig ab.

Die häufigste Form einer Verpilzung im Darm ist die Candida-Infektion.

Übersäuerung
Unter einer Übersäuerung leiden viele Menschen ohne es zu wissen. Das liegt schon darin, dass die heutige westliche Ernährungsweise eine Übersäuerung unseres Körpers zwangsläufig mit sich bringt. Du kannst das ganz leicht feststellen, ob dein Säure-Basen-Haushalt gestört ist. Dazu kannst du dir ganz einfach Ph-Wert Streifen kaufen und zu Hause damit über den Urin deinen Ph-Wert messen. Wichtig zu wissen: morgens, wenn der Körper über Nacht alle gesammelten Giftstoffe ausscheidet, ist der ph-Wert meist sauer – über den Tag verteilt sollte er aber im basischen Bereich sein. Ein noch besseres Ergebnis erhältst du natürlich, wenn du mehrmals am Tag misst und die Werte in einer Tabelle oder auf einem Blatt Papier notierst. Mache das ca. 4 Wochen und errechnen dann den Mittelwert.

Um einer Übersäuerung entgegenzuwirken, sollte deine Nahrung aus 80 % basenlastigen und maximal 20 % säurelastigen Lebensmitteln bestehen.

Lebensmittel-Zusatzstoffe
Ein ganz entscheidender Faktor für unsere Darmgesundheit und die damit einhergehende Darmschädigung ist die heutige Nahrungsmittelherstellung. Lebensmittel gespickt mit Hormone, Antibiotika und künstlichen Aromastoffen bieten der Dysbalance in unserem Darm einen geradezu perfekten Nährboden. Diese Zusätze wirken tödlich auf die natürlichen und gesunden Darmbakterien.

Stress
Das Stress sich ungünstig auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirken, ist hinlänglich bekannt. Doch das Stress auch die Darmflora schädigen kann, ist kaum jemanden bewusst. Wissenschaftliche Studien gibt es hier einige. Doch interessant ist, dass eine gesunde Darmflora dazu beitragen kann, stressresistenter zu sein. Sprich, mit ausreichend gesunden Darmbakterien im Darm lässt man sich nicht so schnell stressen und ist häufiger gelassen. (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22483040)

Pestizidrückstände
Das Pestizide eine gesundheitsschädigende Wirkung auf unseren Organismus haben, das hört man an der ein oder anderen Stelle schon mal. Auch wenn dies oft eher als lapidar abgetan wird. Doch eine französische Studie (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23135753) hat nun bewiesen, dass bereits niedrige Dosen von dem Pestizid Chlorpyrifos maßgeblich den Darm schädigen.

Antibabypille
In vielen Beiträgen habe ich bereits gelesen, dass auch die Antibabypille die Darmflora schädigen kann. Eigentlich auch logisch, da es eine chemische Substanz ist, die man zudem über viele viele Jahre einnimmt. Man kann somit auch sagen, dass die Kopfschmerztablette, die man öfters nimmt, den Darm auf Dauer schädigt. Aber auch hierzu gibt es bereits Studien, die das belegen (Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22619368), falls man dem kein Glauben schenken möchte.

Wir haben dazu auch ein Interview mit Erika West geführt, welches du dir auf unserem Blog anschauen kannst.

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Guter neuer Mehrwert hier in der deutschen Community - mehr davon :)

Vielen Dank

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