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RE: Es wird langsam Frühling, nur nicht im Gold und Silberpreis?

in #deutsch6 years ago (edited)

Interessante Betrachtungsweise. Aber welches Ziel wird damit angestrebt? Wenn man nur damit spekulieren will, also bei niedrigem Preis kaufen und bei höherem Preis verkaufen, dann ist physisches Edelmetall viel zu umständlich. Auch Aktien sind dafür eine ziemlich lahme Angelegenheit. Da muß man oft Jahre warten, bis es sich lohnt wieder zu verkaufen. Für solche Sachen sind Kryptos doch viel besser. Man kann mit wenigen Cents einsteigen, die Volatilität ist wesentlich höher, also muß man nicht Jahre warten, bis man mit Gewinn verkaufen kann bzw. billig einsteigen.

Auf wenn man darauf spekuliert, daß der Preis von Edelmetallen in einer Krise brutal stiegt, dann stimmt zwar die Rechnung, aber das Ergebnis könnte dann dennoch falsch sein, denn wenn der Preis einer Feinunze Gold beispielsweise auf 100.000€ steigt, dann bedeutet das nicht unbedingt, daß man sich für fünfzehn Unzen Gold ein Haus in Bogenhausen kaufen kann, sondern nur, daß man das eigene nicht mitten im Crash verkaufen muß, sondern weiter darin wohnen kann.

Ich denke das Hauptproblem liegt darin, daß wir nicht in Gold oder in Silber oder in Bitcoin oder in Diesel oder in kWh denken, sondern immer nur in Dollar. Dollar ist nichts anderes als "FED-Coin" und das Derivat davon, der Euro ist "DraghiCoin". Wenn sich das großflächig ändert, und die Menschen sich einen Wertmaßstab zulegen, der diesen namen auch verdient, dann erst würden solche Überlegungen fruchten.

Eine gute und bislang unbeantwortete Frage ist, was in einer globalen Krise als Wertmaßstab angelegt wird. In so manchen krisengebeutelten Regionen der Gegenwart haben sich nämlich in erster Linie Kryptowährungen zur Krisenwährung gemausert[1]. Nicht die Edelmetalle. Kryptowährungen haben nämlich gegenüber Edelmetallen einige Vorteile. Umgekehrt haben auch Edelmetalle gegenüber Kryptowährungen einige Vorteile. Dennoch denkt man auch in diesen Ländern in Dollar.

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[1] Siehe hierzu die Artikel BitCoin in Venezuela und Bitcoin in Simbabwe
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Eine gute und bislang unbeantwortete Frage ist, was in einer globalen Krise als Wertmaßstab angelegt wird. In so manchen krisengebeutelten Regionen der Gegenwart haben sich nämlich in erster Linie Kryptowährungen zur Krisenwährung gemausert[1]. Nicht die Edelmetalle. Kryptowährungen haben nämlich gegenüber Edelmetallen einige Vorteile. Umgekehrt haben auch Edelmetalle gegenüber Kryptowährungen einige Vorteile. Dennoch denkt man auch in diesen Ländern in Dollar.

Du benennst einen der Punkte, warum ich mich nach langen Vorbehalten überhaupt an das Thema der Kryptos herangemacht habe.
Ich sehe keine zwingende Konkurrenz zwischen Metall und Krypto; mögen sie sich ergänzen! Ich werde keine einzige Unze in Bits & Bytes tauschen.

Das Wallet kann vielleicht in der Krise seine Geschwindigkeit und Portabilität ausspielen, das Metall dann, wenn die IT Infrastruktur nicht (mehr) zur Verfügung steht oder (noch mehr) manipuliert ist.
Ich war eh sehr erstaunt, wieviele Protagonisten für eine Kombination von Metall und Krypto man in der Szene findet; das habe ich anfangs viel "nerdiger" eingeschätzt...

Es ist schon meistens so, daß Kryptofans auch Edelmetallfans sind, aber umgekehrt ist es normalerweise nicht so. Das liegt daran, daß Kryptowährungen sehr viele der Eigenschaften von Gold besitzen. Viele "Goldbugs" argumentieren damit, daß man bei Kryptowährungen "nichts in der Hand hat". Das ist mir persönlich etwas zu primitiv, denn Bildung hat man normalerweise auch nicht in der Hand, und gerade dann ist sie etwas wert. Ihr Wert geht gegen Null sobald sie jemand in der Hand hat, denn dann liegt man auf der Pathologie.

Für beide Geldarten gilt: Ihre größte Stärke ist meist auch ihre größte Schwäche. Wer auf Gold schwört, der wird es spätestens dann merken, wenn er schnell weg muß. Der wird dann vielleicht doch die eine oder andere Unze in Bits und Bytes tauschen, wenn er etwas hinüberretten will. Und wer Kryptos hält, der hat beim nächsten koronalen Massenauswurf wahrscheinlich ein ähnliches Problem.

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Ups, aus irgendwelchen Gründen habe ich Deine Antwort eben erst als "neu" angezeigt bekommen. Der Vote ging auch wegen Zeitüberschreitung "daneben"...

Dann bin ich als Metallbug, der auch bei Kryptos angekommen ist, also ein Exot. :) Damit komme ich klar.

Wer auf Gold schwört, der wird es spätestens dann merken, wenn er schnell weg muß.

Wer einen Plan für den Fall hat, daß er weg muß, sollte ebenfalls eine Idee haben, wohin er will.
Dann kann er einen guten Grundstock seines Metalls bereits am Zielort deponieren.

Das ist zumindest ein mögliches Szenario...

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