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RE: Über Gold und der Zusammenhang mit Kryptowährungen

in #deutsch7 years ago (edited)

Das ist eine interessante These, und da Kryptos im Gegensatz zu Edelmetallen eine völlig neue Erscheinung sind, wissen wir nicht, wie sie sich im Falle eines Crashs wie 1929 verhalten werden. Aber man kann in Ländern, in denen die Landeswährungen bereits zusammengebrochen sind, beobachten, daß Kryptowährungen sich zur Krisenwährung entwickelt haben, der Dollar allgemeine Akzeptanz genießt, und Edelmetalle eine Randerscheinung sind. Immerhin haben Kryptowährungen gegenüber Gold und Silber einige Vorteile haben. Man kann mit ihnen international einkaufen, was mit Edelmetallen und Dollar nicht möglich ist. Letztere sind nur einer gewissen Klientel zugänglich, während Kryptowährungen für jedermann zugänglich sind. Auch greifen Restriktionen seitens der Regierung im Falle von Kryptowährungen nicht. Verbote sind extrem schwer durchzusetzen, da sie nicht physisch greifbar sind. Simbabwe und Venezuela ermöglichen vielleicht einen kleinen Blick in die Zukunft:

Hier ein Bericht zu Bitcoin in Venezuela (Übersetzung). Am Ende des Artikels finden sich weitere Links zum Thema. Ganz abschreiben würde ich die Kryptos als Krisenwährung also noch nicht. Es könnte sogar sein, daß gerade Kryptowährungen einen Paradigmenwechsel einleiten. Immerhin ist es Geld, das sich nicht regulieren läßt und bei dem jegliche Regulierungsversuche ins Leere greifen. Das sind gerade in der Kriese unschätzbare Eigenschaften, denn in einer solchen Krise bricht ja lediglich die Währung zusammen. Aber es ist - zunächst - keine Maschine kaputt, der Bäcker hat nicht verlernt Brötchen zu backen und eigentlich ist alles in Ordnung. Erst die Eingriffe in die Finanzwirtschaft lösen dann die eigentliche Katastrophe aus.

Ob nun Kryptos in der Krise der ultimative Game Changer sein werden, wissen wir nicht, aber Edelmetalle werden da überschätzt, denn die sind gewiß keiner. Im Gegensatz zu Bitcoin, gab es nämlich 1929 Edelmetalle schon. Aber die konnten weder den Crash verhindern, noch hatte man plötzlich eine Wahnsinnskaufkraft, wenn man welche besaß.

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Eine interessante Analyse...
Ich weiß nur, dass in meinem Gebiet fast niemand Kryptowährungen hat und es einer überalterten Bevölkerung nicht verständlich machbar ist, was er jetzt mit irgendwelchen Bits und bytes soll, wenn ihm doch gerade sein online Banking, dem er vertraut hat, zusammengebrochen ist. Dies würde nur (aber dann dafür sofort) funktionieren, wenn einerseits noch mehr Menschen beim nächsten Bull-run im Sommer dazukommen und andererseits direkt die Grundlebensmittel(herstellungsstoffe) damit kaufbar wären. Ein spannendes Projekt, wäre eine Lagerhalle mit Mais, Mehl, Milchpulver und der Möglichkeit nur mit Kryptos dort zu bezahlen. Dies wäre eine spannende ICO; leider fehlen mir die Fertigkeiten um eine solche umzusetzen...

Deine Argumentation hört sich schlüssig an, auch wenn ich einfach glaube, dass in der Emotionalität eines Crashs eher ein Stück Gold als Daten auf dem PC in meinem Gebiet durchsetzen...

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