RE: Mai 2018: Bitcoin in Simbabwe
Ich habe keine belastbaren Quellen. Da kann man nur spekulieren. Ich wüßte auch nicht, wie man das feststellen sollte, schließlich gibt es keine Stelle, an der die Bitcoin-Konten erfaßt sind. Ich persönlich stelle fest, daß meine Bekannten in Brasilien wesentlich vertrauter mit dem Thema sind, als meine Bekannten in DE. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache. Ich selbst habe Konten in vielen Ländern, das war mal so eine Fimmel von mir, als es Bitcoin noch nicht gab. Ich bekam und bekomme aber in Brasilien gar kein Bankkonto. Da reicht es bei weitem nicht, alle Papiere beieinander zu haben, und im Gegensatz zum Großteil der Brasilianer habe ich alle nötigen Papiere.
In Drittweltländern ist der Anwendungsbereich logischerweise höher im Vergleich zu Industrienationen, denn dort, wo jeder vollen Zugang zu Banking hat, ist Bitcoin nur noch eine technische Spielerei oder allenfalls für Leute interessant, die etwas zu verbergen haben.
In Entwicklungsländern geht es hingegen schon damit los, daß viele Leute, vermutlich sogar die meisten, gar kein Bankkonto haben, geschweige denn Kreditkarten oder PayPal. Viele haben dort allerdings Verwandte oder Bekannte im Ausland. Ein interessantes Beispiel ist auch Venezuela. Wer dort beispielsweise auf Insulin angewiesen ist, der hat entweder einen sehr dicken Geldbeutel und gute Beziehungen - oder eben Kryptowährungen. Ich habe einige Berichte zum Thema Bitcoin und Venezuela zusammengefaßt:
- »Wie Kryptowährungen den Sozialismus gegen sich selbst richten«
- »Venezolaner nutzen BitCoin zum Überleben, nicht zur Spekulation«
- »Die Hyperinflation treibt Tausende in 'unorthodoxe' Währungen«
- »Warum hat BitCoin Hochkonjunktur in Venezuela?«
- »BitCoin, Schwarzmärkte und die venezolanische Wirtschaft«