Wenn dieser Vorgang Schule macht, kann es für manch "Übeltäter" noch zu bösen Überraschungen kommen.

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Wurde hier ein Präzedenzfall geschaffen?

Reichte es bisher bei unerlaubtem Filesharing noch, einen oder bestenfalls mehrere Mitverdächtige zu liefern, um sich schadlos zu halten, so könnte dieser Fall, schon bald als Präzedenzfall in ähnlich gearteten Rechtsstreitigkeiten herhalten.

Sicher kann und soll man alles von verschiedenen Seiten her betrachten, dies sollte aber nach gängiger Rechtssprechung geschehen und nicht so lange hin- und hergebogen werden, bis es dem Klageführer endlich zu pass kommt.

Was für Auswirkungen dies jetzt für freie WLAN-Zugänge haben könnte, wo dem Anbieter ja keine Schuld an den "Missetaten" der Nutzer mehr gegeben werden soll, wird man noch abwarten müssen. Ich für meinen Teil sehe hier allerdings zweierlei Rechtsprechung. Was dem EINEN nicht angelastet werden kann, dürfte für den ANDEREN eigentlich genauso gelten, oder?

Unrecht bleibt Unrecht!

Gut, in beiden Fällen geschieht eventuell auch unbestreitbares Unrecht, aber sind wir denn wirklich nicht mehr ALLE vor dem Gesetz gleich? Muss nicht in solch einem Zusammenhang, die Privatperson ebenso behandelt werden wie ein Anbieter von freiem WLAN, der sich mit diesem Service eventuell umsatztechnische Vorteile erhofft?

Auch umgekehrt könnte dem Recht wieder genüge getan werden, wenn jeder der beiden Personengruppen für seinen Zugang gleichermaßen in Haftung treten muss, wäre Justizias Waage wieder im Gleichgewicht!

Es geht mir also gar nicht darum, dass Rechtsbrüche nicht geahndet werden sollen, es geht mir darum, dass gleiches Recht für ALLE gelten sollte!

Quelle: spiegel.de