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RE: Bitcoin: Wie alltagstauglich ist die Digitalwährung?

in #deutsch7 years ago

Denke nicht, dass der Bitcoin an sich mal eine wirkliche Alternative zu unserem heutigen Zahlungssystem werden wird. Dafür ist er einerseits viel zu spekulativ (im Moment jedenfalls) und andererseits einfach zu schwerfällig (im Vergleich zu anderen Blockchains)
Denke aber, dass er sich als Leitwährung für die Altcoins auch langfristig halten wird und sich unter diesen in den nächsten Jahren eine handvoll bewährte Blockchains herauskristallisieren werden, die durchaus das Zeug dazu haben, unserem heutigen System die Stirn zu bieten.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Sort:  

Nur wenn man davon ausgeht, daß der Euro "stabil" bleibt. Das wird er allerdings nicht, denn er baut auf einem System auf, das nicht auf Dauer funktionieren kann - zumindest nicht für die Nutzer.
Eine Inflation ist im Euro schon in der DNA eingebaut. Die Frage ist also nur ab welcher Inflationsrate BitCoin attraktiver wird als der Euro. Da möge man nach Venezuela schauen. Da bekommt man in etwa ein Bild davon...

Die Inflation ist ja auf gewisse Art und Weise in alle Währungen eingebaut und auch gewollt um das System am laufen zu halten. Sollte das FIAT System crashen werden zwangsläufig auch die Cryptos abstürzen, denn momentan ist der materielle Gegenwert (im Vergleich zu Gold oder ähnlichem) der Cryptos noch nicht greifbar. Das kann und wird sich in Zukunft sicherlich ändern, wenn die Blockchain Technologie Massentauglichkeit erreicht und damit einen fassbaren Mehrwert für die gesamte Gesellschaft darstellt. Momentan wird der Bitcoin vor allem zur Spekulation, Zahlungsverschleierung (Darknet, etc.) oder als alternative Währung in kaputten Systemem (Venezuela) verwendet. Dennoch ist die Bitcoin Blockchain langfristig nicht als Alternative zu unserem heutigen System geeignet, dafür ist sie einfach nicht ausgelegt (Vielleicht hat Satoshi Nakamoto einfach nicht groß genug gedacht). Die Transaktionskosten bewegen sich heute schon in einem Bereich, bei dem man es sich bei kleineren Beträgen zweimal überlegt und sie werden bei steigendem Kurs ebenfalls weiter steigen.
Möglicherweise kommen noch Verbesserungen, aber man sieht ja an den aktuellen Hard Forks wie zerstritten die Gemeinde ist und wie schwierig es ist Veränderungen zu implementieren.
Momentan profitiert der Bitcoin vor allem immer noch von seiner Bekanntheit, er ist DIE Kryptowährung, aber auf lange Sicht ist er einfach nicht massentauglich.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich contra bitcoin wäre, als Leitwährung wird er sicherlich seine Bedeutung behalten, nur gibt es für unser hoffentlich bald kommendes neues Finanzsystem wesentlich geeignetere Blockchains zur Auswahl.

Momentan profitiert der Bitcoin vor allem immer noch von seiner Bekanntheit, er ist DIE > Kryptowährung, aber auf lange Sicht ist er einfach nicht massentauglich.

Falsch momentan wird über Bitcoin und Blockchain immer mehr in den "normalen" Medien berichtet daher ist er auf einem guten Weg zur massentauglichkeit!
Mach mal ne Umfrage in der Fussgängerzone wer kennt bitcoin? 10% eher weniger!

Mit massentauglich meinte ich nicht die Akzeptanz des Bitcoin sondern die Möglichkeit auf Basis der Bitcoin Blockchain ein neues globales Währungssystem aufzubauen. Der Bitcoin ist gerade dabei die Türen zu einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz zu öffnen und dabei natürlich auch die Cryptowährungen allgemein populärer zu machen. Für ein vergleichbares System wie unser heutiges FIAT System mit x Millionen Transaktionen pro Stunde ist er aber einfach nicht geeignet.

Tja, 1996 war das Internet auch nicht geeignet, um Videos anzuschauen. Es war zu langsam dafür. Und es blieb zu langsam dafür, bis es nicht mehr zu langsam war. BitCoin ist ebenso in ständiger Weiterentwicklung.

Sollte das FIAT System crashen werden
zwangsläufig auch die Cryptos abstürzen

Eben genau das Gegenteil ist der Fall. Was haben Kryptowährungen mit Fiat zu tun? Eben. Gar nichts. Das wäre so, als würde man sagen, daß wenn Fiat crasht, auch Gold, Silber und Erdöl wertlos werden. Was das mit dem realen Gegenwert zu tun haben soll ist mir schleierhaft. Was ist denn der "reale Gegenwert" von Gold? Daß ich mir daraus einen Ohrring schnitzen kann? Viel mehr kann man damit auch nicht machen.

Einfach nach Venezuela schauen. Da sieht man deutlich was der Unterschied zwischen Fiat und Krypto ist. Das sind zwei voneinander völlig unabhängige Geschichten. Krypto sind einfach der fehlende Part. Eine Ergänzung zu Gold und Silber, und zwar aus dem Grund, weil Kryptowährungen derzeit noch nicht als Wertaufbewahrungsmittel taugen. Dafür können Kryptos alles andere, was Edelmetalle nicht können.

Dennoch ist die Bitcoin Blockchain langfristig
nicht als Alternative zu unserem heutigen System
geeignet, dafür ist sie einfach nicht ausgelegt

BitCoin ist in ständiger Entwicklung. Daß die Technologie an sich nicht geeignet sein soll halte ich für Unfug. Im Internet konnte man auch nicht von Anfang an HD-Videos streamen. In DE kann man das vermutlich heute noch nicht. Im Rest der Welt klappt das allerdings mittlerweile ganz gut. 1989 konnten sich noch die wenigsten vorstellen, daß das eMail einmal das Faxgerät ablöst, denn es wurden damals sekündlich wesentlich mehr Faxe verschickt als eMails geschrieben. Das war auch noch viele Jahre später so. Nakamoto hat also sehr wohl daran gedacht, es ist nur nicht so leicht, ihm gedanklich zu folgen. Aber dann hätte je jeder Idiot BitCoin erfinden können. Die Frage ist - warum tat es keiner? Eben.

Derzeit ist es jedenfalls so, daß die Anzahl der tatsächlich stattfindenden Transaktionen weit unter dem liegt, was das BitCoin-Netzwerk zu bewältigen imstande ist. Crasht erst einmal Fiat, dann wird ein Bruchteil der heutigen Transaktionen nötig sein, und wie gesagt: BitCoin ist in ständiger Entwicklung, im Gegensatz zu Fiat. Und das ist jetzt nur BitCoin - das ist mittlerweile technisch gesehen ein Opa.

Als Alternativwährung zu kaputten Systemen eignet sich BitCoin also schon. Mir fällt jetzt spontan kein kaputteres System ein, als das Fiatgeldsystem. Es ist nur so, daß der Euro im Gegensatz zum Bolivar, relativ stabil ist. Aber das bedeutet lediglich, daß er wesentlich langsamer an Wert verliert, als der Bolivar. Nur ändert das nichts daran, daß der Euro nichts anderes ist, als der Bolivar. Ob es nun eine Hyperinflation gibt, wie in Venezuela, ob eine Währungsreform wie 2002 die DM-Euro-Reform kommt, bei der 50% des Vermögens gestrichen werden, oder ob man das mit anderen Mitteln macht ist völlig egal. Am Ende sieht es so aus, daß Fiat gegen die Wand fährt. Und dann hat man besser Gold, Silber und Krypto - vielleicht nicht unbedingt BitCoin. Es kann ja etwas anderes sein. Der Geist ist jedenfalls aus der Flasche und wird nicht dorthin zurückkehren. Die zu lösenden Probleme sind jetzt nur noch technischer Natur.

“I have no worries that bitcoin can scale, and the simple reason
for that is that I know that IPv4 can’t, and yet I use it every day.”

Andreas Antonopoulos

Brett King: Breaking Banks - Warum Banken der Vergangenheit angehören

@besold : Boa, das' ja mal n statement ;-). Sehe ich alles genau so. Das wichtigste aber: "Der Geist ist aus der Flasche und eben nicht mehr aufzuhalten!" Das ist wohl der Kern hinter allem. Als ich vor 20 Jahren in der Finanzbranche anfing, war mir schon klar, dass ein neues System in die Welt muss. Egal wie dieses dann aussieht. Daher bin ich jetzt so begeistert, dass sich etwas neue bewegt und noch tief in den Kinderschuhen steckt. Dieses andere, angeblich "regulierte" Schuldner Gläubiger System mit seinem FIAT Geld hat nahezu alle Krisen dieser Welt ausgelöst und wird dies so lange tun, bis es ein neues System gibt. Sehen wir uns gerade aktuell den VW Skandal an oder die "Paradise Papers". Das kann alles so nicht weiter gehen. Alles hängt zusammen. Und ich hoffe nun dass der Geist aus der Flasche viel neues und anwendbares schaffen wird. Der Bitcoin gehört hier ganz fest dazu. Es ist allerhöchste Zeit dafür. Wir werden es sehen und erleben. Freuen wir uns schon einmal! ;-)

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