Der Corona Virus - eine Chance für die Umwelt in Griechenland ?

Reisebeschränkungen, die weltweit zur Bewältigung der Corona-Pandemie verhängt wurden, haben sichtlich positive Auswirkungen auf die Meeresfauna und flora. es wird nicht nur die Verschmutzung verringert, sondern auch die Populationen der Meeresfauna und flora wiederbelebt.

Meeresschildkröten sind eine der Arten, die von diesem Phänomen profitiert haben.Das sagte Eleana Touloupaki, Projektverantwortliche für MEDASSET, kürzlich gegenüber der Athen-Mazedonischen Nachrichtenagentur.

"Die Natur hat sich beruhigt... In Griechenland sahen wir kürzlich die Rückkehr der Delfine im Golf von Thermaikos, in Thessaloniki", sagt sie.

In Griechenland legen Schildkröten von Mai bis August Eier. "Jetzt ist eine Zeit, in der sich Schildkröten paaren. Da weniger Menschen an den Stränden sind und so auch mehr Eier abgelegt werden können wird sich die Population erhöhen.

Der Biologieprofessor Thanassis Tsikliras von der Universität Thessaloniki stimmt dem zu und stellt fest: "Die Reduzierung der Umweltverschmutzung auf globaler Ebene ist beeindruckend. In Griechenland haben wir bemerkenswerte Verbesserungen, die in allen Ökosystemen beobachtet.

Er sagt, dass Schadstoffmessungen, die in Echtzeit durchgeführt werden, "zeigen, dass chemische Schadstoffe und Meeresabfälle innerhalb eines Monats erheblich reduziert wurden", und fügt hinzu, dass "Griechenland in mehrfacher Hinsicht davon profitieren wird".

Er zitiert die "die starke Verringerung des Fischfang, sei es durch Profis oder Amateure", ist für die verbesserung der Popolation verantwortlich. Obwohl die kommerzielle Fischerei nicht ganz eingestellt wurde, führt die Kombination aus reduziertem Fischfang, Schwimmverbot und Verbot der Amateurfischerei, zu einem besseren Fangverhältniss an den Küsten.

In den nächsten zwei bis drei Jahren, glaubt Tsikliras, wird die Masse der Fische in den Meeren wegen des Ausbleibens des üblichen Fischfangs steil ansteigen. Auch wird werden die Fische größer sein.

"Fische, die heute geboren werden - mit Ausnahme von Sardellen und Sardinen, die gefangen werden, wenn sie ein Jahr alt sind - werden erst in zwei oder drei Jahren gefangen werden", erklärt Tsikliras. Dies wird den kommerziellen Fischern auf lange Sicht sehr zugute kommen.

Der Professor der Universität von Thrakien, Giorgos Syleos, weist darauf hin, dass "die städtische und landwirtschaftliche Umweltverschmutzung weiterhin Druck auf die Meeresumwelt ausübt", aber er glaubt, dass sich ein möglicher Rückgang des Tourismus während der Sommermonate auch auf das Meer auswirken wird.

Er führt das aktuelle Beispiel Venedig an, da in diesem globalen Tourismus-Mekka, das in diesem Frühjahr völlig ohne Touristen auskommt, sogar Delphine in die sauberen Gewässer der Lagunen zurückgekehrt sind.

Alle drei Wissenschaftler sind sich einig, dass das gesamte Spektrum der Auswirkungen des verringerten Reise Aufkommens auf die Meeresumwelt durch weitere wissenschaftliche Studien weiter untersucht werden muss.