Mann ist das eklig. Du schreckst vor nichts zurück! Dein Artikel mit dem Männerklo war ja gerade so, noch auszuhalten. Aber das ist jetzt wirklich unappetitlich und liegt weit über der Grenze des Erträglichen. Bonzenghettos sind tabu. Selbst literarisch behandelt, stinken sie zum Himmel.
Die Insel ist einmalig schön. Ich habe dort in den Siebzigern im Haushalt der Exfrau eines Minnesängers und seiner Töchter Wochen verbracht. Es war wunderschön, weil wir gesungen und herrlich gelebt haben. Ihr altes Haus mit Reetdach lag in Morsum, direkt heben dem Strand. Abseits von Dünkel, Blöd und selbst herbeigeführter Senilität. Aber diese Pest kauft ja die ganze Insel auf. Es gibt dort keine Einheimischen mehr! @leroy.linientreu graust es tatsächlich vor gar nichts. Reporter des Grauens!
Wie es Jacques Brel mal ausgedrückt hat:
auf deutsch:
Ja, das stimmt allerdings. Gruselig. Die feinen Herrschaften kaufen alles auf, was nicht niet- und nagelfest ist. Die Einheimischen können sich das Leben dort kaum noch leisten, bezahlbaren Wohnraum gibt es praktisch nicht mehr. Ist aber mittlerweile fast überall so, dass man keinen bezahlbaren Wohnraum findet - die Gründe dafür kennt jeder, aber da spricht man lieber nicht drüber. Außerdem helfen da auch Leroys Krokodilstränen nicht. Wenn die Inselbewohner Eier hätten, würden sie sich dagegen wehren - so wie an anderen Orten, an denen der Massentourismus alles platt macht, auch. Die Mallorquiner greifen z.B. gerade knallhart durch. Wie immer in der Geschichte wird der Schwache aller beklagenden Rhetorik zum Trotze halt niedergemacht.
So, das war der richtig böse Teil. Und um jetzt wieder Konsens zwischen allen herzustellen und Leroy aus der Schusslinie zu nehmen: Er findet es auch fürchterlich, was da abläuft.
Gewählte kommunale Vertreter, die den Geldsummen und den Dimensionen einfach nicht gewachsen sind und persönlichen Angeboten nicht widerstehen können, betreiben den Ausverkauf ihrer Heimatinsel - bis es zu spät ist. Die Gier ist dann größer als das Hirn - und das wächst bekanntlich nicht nach :-)