RE: Definitionen für den Frosch und Andersdenkende (Erster Teil)
Köstlich, lieber @freiheit. Ich sehe wohin deine Reise führt und freue mich über deine launige Mengenlehre aus dem Reich der Mathematik. Was uns hoffentlich ganz, ganz weit führen wird. Schließlich ist es nie mein Anliegen gewesen, mit dem Quaken eines zum Drachenfrosch Mutierten, Diskutanten zu verbrennen.
Wobei mich unmittelbar das daraus resultierende Problem beschäftigt, ob nicht die Null als Element der natürlichen Zahlen eine gerade so beliebige Annahme ist wie jene, dass ich längst alle Diskuonkel auf dem Scheiterhaufen verbrannt habe. Wie kann etwas, das gar nicht vorhanden ist, Element von Zählbarem sein?
Das ist genau so eine Behauptung wie jene, dass es zweifellos ein Unendlich gibt, wo sich angeblich Parallelen kreuzen sollen. Mathematiker sind vielleicht doch Scharlatane. Ihre Kunst ist es, jedem Zweifel mit ganz offensichtlichen Behauptungen zu begegnen. Mit ihren großzügigen Tricks sind sie allerdings in der Wissenschaft sehr brauchbar und auch weit gekommen.
Tatsächlich begann die erste Definition der natürlichen Zahlen mit der "1". Irgendwie erschien es dann doch zweckmäßiger, mit der "0" zu beginnen. Die Möglichkeit, dass der steinzeitliche Jäger mit 0 erlegten Wildschweinen nach Hause kam, ist noch im Rahmen des natürlich Vorstellbaren. Richtig modern wird die Mathematik erst mit der Einführung der negativen Zahlen, die vor allem für unser kreatives Geldsystem eine bedeutende Rolle spielen.
Während ein Kontostand von -73 EURO am 26.10. möglich, wenngleich auch bedauerlich ist, wäre das Auftreten der Größe "-2 Wildschweine" in einem realen Kontext undenkbar.
Diskuonkel sind mir natürlich genau so willkommen wie Diskutanten.
Ich bitte übrigens doch darum, mich korrekt mit @freiheit50 anzusprechen, werther Herr @afrog!
Was meine Kritik in keiner Weise widerlegt, sondern bestätigt. „Zweckmäßiger“ erschien es, weil ansonsten die kühnen Modelle nie funktionierten. Nach wie vor steht die Frage im Raum, wieso das Nichts legitimer Gegenstand von etwas Zählbarem wird. Noch kühner erscheint die Annahme, keineswegs etwa modern, dass man im Nichts virtuos herumrechnen könne indem man behauptet, es sei beliebig teilbar. Schließlich bauen die negativen Zahlen auf einer bereits erfolgten Behauptung auf.
Da aber der Kapitalismus, den du noch definieren wirst, ohne die steilen Behauptungen von Mathematikern nicht funktionierte, will ich vorerst keine weiteren Belege einfordern. Schließlich wollen wir voran kommen.