RE: Der Weckruf, auf den Krypto-Anarchisten hören sollten
Auch in Venezuela funktioniert es, und die Regierung merkt langsam, daß die Nationalwährung Bolivar mit BitCoin nicht mithalten kann. Wo immer BitCoin auftaucht, wo immer die Leute das Prinzip dahinter verstehen, will keiner mehr Bolivar, denn damit kann man nichts auf Amazon Pantry bestellen, und es sich zu Bekannten nach Kolumbien liefern lassen. Mit BitCoin geht das. Und durch den subventionierten Strom dort lohnt sich auch Mining.
Das heißt, die Leute schmuggeln Antminer über die Grenze nach Venezuela, schürfen BitCoin auf Kosten der Regierung, bestellen dann mit BitCoins in Florida Lebensmittel, die nach Kolumbien geliefert werden, und von dort wiederum über die Grenze geschmuggelt werden, damit die Leute dort was zu beißen haben. Nun zeig mir bitte eine andere Währung, zu der jeder Zugang hat und mit der sowas möglich ist...
Es ist unklar, wie groß die Rolle ist, die BitCoin in Zukunft in Venezuela spielen wird, schließlich bezahlt nicht nur die Regierung die Kosten für das Schürfen, sondern zusätzlich wird durch den Gebrauch von BitCoin die Nationalwährung zusätzlich delegitimiert und läßt den Schwarzmarkt anwachsen. Klar ist jedoch, daß das einst esoterische Hobby von Computer-Freaks und Anarcholibertären endlich den Mainstream erreicht hat. Unabhängig davon, wie es damit in Venezuela weitergeht, hat BitCoin bewiesen, daß es auch im Alltag nützlich sein kann, und nicht nur für illegale Machenschaften.
Quelle: FSUnews.com, »Bitcoin, Black Markets and the Venezuelan Economy«
![Evan Lane: Bitcoin - How to Get, Send and Receive Bitcoins Anonymously](https://steemitimages.com/640x0/https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51zmyciTemL._SX322_BO1,204,203,200_.jpg)
Es geht um die Erlaubnis durch den Staat, nicht um das "funktionieren". Es hat ja lange "funktioniert". Und Hinweise auf Nordkorea interessieren die BaFin herzlich wenig, weil die BaFin das als Anlegerschutz versteht, nicht als Verbot einer tollen neuen Währung.