Gefangen im Bärenkarusell

in #cryptocurrency7 years ago

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Wer in den letzten Wochen auf die Cryptocharts schaut, den grüßt das Murmeltier. Rot soweit das Auge sieht und absolut kein Ende in Sicht. Nur sporadisch zuckt mal eine grün über das Bildschirm, was aber nahezu immer bereits einen Tag später bereits wieder verpufft. Blickt man auf die Altcoins leiden diese sogar noch überproportional stärker als Bitcoin selbst, dass sich halbwegs stabil zeigt.

Aber selbst die Nummer 2 Ethereum und das bisher recht stabile Neo sind unter die Räder gekommen und geraten in dem roten Zog. Man kann es drehen und wenden wie man will, der Markt ist momentan im freien Fall und das Murmeltier entpuppt sich als Bär, der seine zähne fletscht. Den teilweise hat man bereits seit Wochen bei einigen Währungen sogar unter den 50 Tages-Trend gelegen, was normalerweise als stark bärisches Signal aufgefasst werden kann.

Wem es im Cryptomarkt also um Geld geht, sollte sich eine ordentliche Ladung Taschentücher bereit legen. Wer bereits drin ist, hat bereits einiges an Verlust hinter sich gebracht und muss mit sich ringen, dass er nicht doch noch weiche Finger bekommt und diese beginnt zu realisieren. Dies wird vor allem die Neuen unter uns betreffen, die den (nicht ganz unberechtigten) Eindruck bekommen, dass sie in einem völlig falschen Zeitpunkt dazu gekommen sind. Aber auch die Langzeithalter werden sicherlich die eine oder andere "Was wäre wenn"-Frage in sich aufkommen lassen. Hätte man da zum richtigen Zeitpunkt verkauft, hätte man einen Batzen Geld gehabt um nun bei Traumpreisen einzusteigen. Aber bei so etwas interessiert immer nur die Zukunft, da man eben nicht in jene Blicken kann.

Steht man nun bisher an der Seite des Marktes, stellt sich natürlich eine andere Frage. Die Preise sind momentan wirklich traumhaft und man kriegt viele Coins zu Preisen die es zuletzt im Dezember oder auch während des China Bans im September gegeben hat. Wer bisher dachte, dass die Preise viel zu hoch waren, bekommt nun eine reale Chance einzusteigen. Doch in einem Bärenmarkt ist auch dies ein Dilemma, da es bisher mit jeder Woche abwärts ging. Wenn man vielleicht noch eine Woche wartet, gibt es die Coins ja vielleicht zu einem noch günstigeren Kurs. Wer bisher darauf gewettet hat, ist eigentlich ganz gut gefahren.

Doch wann ist nun der richtige Moment um dann rein zu gehen? Oder ist es gar am Ende eben doch alles nur eine riesige Blase und die ganzen Kryptofans haben sich getäuscht? Eine Börsenweisheit sagt, dass man dann agieren soll, wenn die Straßen in Blut getränkt sind. Aktuell stehen die Chancen aber gut, dass man eben darin ertrinkt. Vielleicht also doch besser, wenn man doch noch etwas wartet.

Wenn Du ein Privatanleger bist, der sich nicht für einen Profi hält und egal wie Du in diesem Bärenmarkt auch positioniert bist! Es gibt nur ein sinnvolles verhalten: Die Ruhe bewahren und besonnen agieren. Fange nicht an wild nun umzuschichten um den Verlust der einen Coin durch einen der anderen auszugleichen oder mit irgendwelchen Auf- und Abbewegungen deine Verluste aufzufangen. Die Chancen, dass dies böse endet sind groß.

Wenn Du die Ratschläge alle berücksichtigt hast, dann hast Du nur Geld eingesetzt, dass Du auch bereit bist zu verlieren. Vielleicht ist der Punkt gekommen an dem man ein Backup seiner Wallet machen sollte und dieses zum Vergessen in den Schrank legen sollte, damit eine Beobachtung einen nicht noch mehr verunsichert. Vielleicht wächst ja noch etwas drauf, aber zumindest leidet man nicht mehr jede Woche. Wenn man allerdings damit klar kommt, sollte man sich weiter mehr auf die Technik konzentrieren und sich fragen, welche Coins wirklich eine Zukunft haben.

Den diese bekommt man momentan durchaus sehr günstig. Und während so mancher Bärenmarkt auch eine gefühlte Ewigkeit dauern kann, auch er wärt nie ewig. Irgendwann bauen sich auch dort Widerstände auf in denen all jene die von der Seite zusehen schwach werden... und eben auch wieder rein gehen. Dies ist kein Orakel für eine Zukunft! Den wann dieser Zeitpunkt sein wird, dass weiß niemand. Es ist nur eine Beobachtung eines ganz normalen Marktgeschehens... auch wenn dieser bei den Cryptos sehr schnell geschieht und gleichzeitig extrem heftigen Kräften ausgesetzt ist.

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Absolut - schön geschrieben!
Es ist ein Vorteil, wenn man viel in ♨ angelegt hat, weil dann kommt man nicht in Versuchung es zu verkaufen. Außerdem kann man ♨ auch in Bären-Zeiten verdienen, was es einfach so besonders macht. Mittlerweile habe ich das Tab mit den Charts in meinem Browser geschlossen und schau erst wieder in ein paar Wochen drauf, wenn es wieder nach oben geht.

Es ist momentan nicht das schlechtest, nicht jeden Tag einen Blick auf die Charts zu riskieren.

Tja ist schon traurig die aktuelle Kursentwicklung - gerade alle meine Coins mal durchgeklickt. 5-25% MINUS überall. Minen mit deutschen Strompreisen gerät so langsam in den Null Überschuss Bereich. Ist gut um an sich selber zu verkaufen, aber man muss eben die Ruhe haben und drauf setzen dass die Kurse anziehen. Wenn es dazu führt das weniger Miner online sind soll es mir gerade recht sein, da die Difficulty überall schon recht hoch ist.

Ja, gerade als Miner ist die Lage nochmal schwer. Vielleicht beruhigt es, dass es schon Zeiten gegeben hat bei denen Ethereum sich nicht mehr gelohnt hatte. Da lagen die bei ca. 70€. Im Januar hatte man ne sehr gute Zeit gehabt, aber so langsam wird das ganze wieder langfristiger und damit mit höherem Risiko verbunden. Auf die Difficulty hatte es bisher eher keinen Einfluss :-/

Also ich habe immer mal wieder ein bisschen dazu gekauft. Irgendwie muss man ja das Geld los werden. :D

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