Kryptoherbst – Ein kurzer Rückblick

in #crypto6 years ago

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Tja, liebe Freunde des Kryptouniversums. Wer bereits im letzten Jahr in Kryptos investiert war und nun einen Blick auf den Markt wirft, wird sich besonders viel Freude dabei erleben. Den während es im Januar bereits langsam herunter ging, fielen die Preise seit Februar fast ununterbrochen. Lediglich in einigen Wochen bäumte sich der Markt noch einmal kurz auf, nur um danach dann wieder widerstandslos in sich zusammen zu fallen.

Viel verändert hat sich daran in den letzten Wochen in denen ich nicht dabei war eigentlich nicht. Der Markt ist immer noch in einem desolaten Zustand. Das allgemeine Marktvolumen ist auf einem niedrigen Niveau und fast 3x so niedrig wie die aktuellen Allzeithochs. Gleichzeitig haben die Altcoins es nicht geschafft sich zu emanzipieren und irgendwie von Bitcoins loszureißen. Stürzt dieser in die Tiefe folgen auch andere unausweichlich hinterher. Gerade gute Nachrichten am Markt verbuffen scheinbar wirkungslos.

Der große Hype um Bitcoin-ETFs ist auch schon wieder ein wenig abgeflacht, da diese abermals als Finanzinstrument abgelehnt wurden. Nun hoffen alle, dass es vielleicht doch noch dieses Jahr welche gibt, da es sonst vermutlich einige Monate ins Jahr 2019 hinein keine geben würde und dies sicherlich wieder eine Katerstimmung erzeugen würde.

Wenn man etwas positives über den Markt sagen soll, dann kann man wohl nur athestieren, dass es in den letzten Wochen durchweg ein wenig ruhiger zuging. Keine großen Ausbrüche nach oben, keine 20% Absturz mehrer Tage hintereinander. Ob dies nun die Ruhe vor einem Sturm oder eben endlich ein wenig die Panik draußen ist und sich ein Boden bildet ist dabei sehr schwer zu sagen.

Und genau dies ist das große Problem als Investor. An Hand der bisherigen Ergebnisse ist man ernüchtert und hat nur wenig Buffer – ja, die meisten sind sogar im roten Bereich. Einige Preise bei den Kryptos sind momentan mehr als verlockend. NEO für 20 USD, Cardano für 0,08€, Bankera für 0,0025€, da ist ein Teil von einem durchaus gewillt noch einmal nachzulegen um auf diese Weise seine Verluste ein wenig schneller in die Gewinnzone zu heben, falls es wieder einmal nach Norden geht.

Dies setzt natürlich voraus, dass es dies auch tun wird. Denn genau eine solche Prognose ist am Kryptomarkt unglaublich schwer. Und da gerade technische Argumente in den Panik verbuffen und wirkungslos bleiben, ist es als Investor schwer dabei Haltung zu bewahren. Klar, es ist eine hochspekulative Anlage und jeder der in Kryptos investiert ist, ist sich dessen hoffentlich bewusst. Entsprechend greift hier natürlich auch immer das, was ich sage ... man muss immer bei spekulativen Anlagen bewusst sein, dass man alles verlieren kann.

Glücklicherweise ist es nicht alles und es gibt ja noch Hoffnung. Deswegen jammere ich hier eben auch nicht über die aktuelle Diskussion und beschimpfe alles und jeden, aber ich verkaufe es eben auch nicht um einen Schlusstrich zu ziehen. Meine Anlagen werden notfalls festgefroren bis ich sie in 20 Jahren vielleicht freisetze oder sie wirklich wertlos sind. Ja, liebe Spekulanten ... die Party muss ohne mich stattfinden.

Gleichzeitig werde ich mich in diesem und wohl auch dem neuen Jahr verstärkt auf Wertpapiere konzentrieren und nur sehr kleine Positionen in den Kryptomarkt stecken. Dies ist zwar zyklisch gesehen eher dumm, aber ein wenig berechenbarer möchte ich eben doch den großen Teil meines Portfolios haben. Das gerade die letzten Tage wieder ein wenig grün wurden, lässt einen natürlich unter den Fingernägeln jucken, aber man sollte sich an seine Pläne halten.

Trotzdem sollte man den Markt aufmerksam im Auge behalten, auch wenn dies eben momentan sehr schmerzt. Wem dies also zu sehr belastet, sollte vielleicht doch lieber einfach mal ein Jahr Auszeit nehmen und erst dann wieder drauf gucken, wenn die Mainstreammedien wieder im Jubelrausch ausbrechen ;)

Wie sind Eure Erfahrungen im Jahr 2018. Habt ihr es geschafft irgendwie durch den Sturm zu kommen? Wie ist Eure Haltung zu den aktuellen Preisen. Steigt ihr ein oder betrachtet ihr den Markt auch lieber eine Weile von der Seite

Sort:  

Da ich bereits seit 2013 eingestiegen bin und den fast anderthalbjährigen Abstieg des Bitcoin von 800 Euro auf 190 Euro miterlebt habe, kann mich nichts mehr schockieren.

Wenn sich die Geschichte wiederholen sollte, würde der Bitcoin bis 2019 gaaanz, gaaanz langsam in die Region 1500 Euro gehen. Selbst das würde mich nicht kapitulieren lassen. Im Gegenteil: Ich würde dann Silber und Gold verkaufen und mich mit Bitcoin vollsaugen.....

Bei weiterer, geringer Volatilität würde ich Bitcoin nachkaufen, mit Geld das am Monatsende übrig ist.

Bei endlich wieder steigendem Kurs würde ich einfach nur Grinsen......

liebe Grüße
gernfried2000

Würde Bitcoin wirklich in die 1500€ Richtung bewegen, würde ich vermutlich auch nochmal nachlegen. So ganz glaube ich aber nicht daran, da durch die Halvings doch die Energiekosten für das Mining auf dem Niveau kaum noch zu decken wäre. Spannend ist die Frage aber schon wie weit es sich nach unten bewegt. Der aktuelle Anstieg wurde ja schon wieder gefeiert, aber verpufft nun auch wieder langsam in ein seichten Ausschlag nach oben.

Warum willst du heutzutage noch Bitcoin nachkaufen?

Erstens: Weil ich mit einem immensen Preisanstieg rechne. Ich weiß nur nicht, wann das der Fall sein wird.

Zweitens: Weil ich kein Fiatgeld rumliegen haben möchte.

liebe Grüße
gernfried2000

Was spricht gegen Cryptos mit tatsächlichem Sinn? Warum ausgerechnet Bitcoin?

Andere, in meinen Augen sinnvollle Kryptos (bch, eth, ltc, tenx PAY, steem, BinanceCoin) habe ich natürlich auch und nutze im bescheidenen Rahmen die Schwankungen.

Bitcoin ist in meinem Kopf aber "das Original" oder wie zur Zeit kolportiert wird "der Stablcoin". Bitcoin kaufe ich immer wieder nach, behalte sie dann in der Regel und sehe sie als Wertanlage. Um irgendwas zu bezahlen nutze ich gern Ethereum oder Litecoin.

und da wir von "tatsächlichem Sinn" sprechen, gibt es natürlich auch ein paar Cryptokitties.........

liebe Grüße
gernfried2000

Ah, okay. Ich kann deine Denkweise nachvollziehen, halte allerdings selbst weder Bitcoin, noch werde ich welche kaufen.

Danke für die Antwort! :-)

Mein Portfolio hat in etwa den Fiat-Wert von Ende Dezember, damit bin ich recht zufrieden (zumal ich schon relativ lange dabei bin, ist das immer noch ein immenser Profit). Das ganze auf und ab nehme ich gelassen, mein ATH war in etwa fünf mal so hoch wie jetzt. Vielleicht hab ich auch irgendwie den Bezug verloren, weil das nun doch relativ viel Geld ist, ich aber ohnehin nicht plane, es auszuzahlen. Ich war früher professionell im eSports-Betting Business unterwegs (hab auch semi-professionell gepokert) und da setzen einem die ganzen Swings nach der Zeit auch nicht mehr zu. Zugegeben, recht emotional war ich noch nie.

Mich interessiert die Technologie immer noch mehr, als der finanzielle Profit, weswegen ich nun auch stolzes Mitglied eines Projekt-Teams bin.

Wie ging's dir so in 2018?

Nun wenig emotional bei der Sache zu sein, ist grundsätzlich glaube ich nicht verkehrt. Ansonsten geht man wirklich dran kaputt. Als steuerlichen Gründen konnte ich im letzten Jahr einiges leider nicht während der ATHs verkaufen. Von daher war es schlichtweg nicht möglich und ich spiele kein großes "Was wäre wenn!". Wäre es möglich gewesen, hätte ich sicherlich einiges rausgelöst um die Investments wieder raus zu holen. Wenn man weiß, dass man kein Geld mehr im Einsatz hat, lebt es sich noch um einiges entspannter.

Bei mir sieht es eher nach September aus. Wirklich schön ist es eben nicht. Aber gut... wie gesagt, es wird liegen bleiben, ich kann es da einige Jahre aussitzen. Sollte sich die Technologie und einige der Tokens durchsetzen bin ich optimistisch am Ende zumindest das wieder raus zu kriegen was drin ist.

Aber der Anteil an Crypto ist bei mir am Limit von dem rational verkraftbaren. Entsprechend bin ich auch konsequent und lege nicht mehr nach.

Bei mir war es so das ich diesen Frühling das erstemal mich mit Aktien, ETFs und Co. informierte und dann angefangen habe in einen msci World monatlich einen Betrag zu investieren.
Leider stürtzte der Kryptomarkt immer mehr ab und das war für mich einfach so verlockend das ich wieder anfing monatlich alles in Kryptos zu investieren.
Wenn die Kryptokurse wieder anfangen zu steigen werde ich mich aber wieder an meine ETF's zuwenden. :)

Würde es primär vom Gesamtportfolio abhängig machen, dass man dort ein Soll-Ziel setzt und auch innerhalb dieses bleibt. Sonst wird man doch immer recht schnell schwach und werkt an seinen Plänen rum. ;)

Ich persönlich werde wahrscheinlich noch ein bisschen was dazu kaufen. Aber ansonsten werde ich mich mal auf Mintos und evtl. Aktien stürzen. :D

Ja, ein wenig divers macht Sinn. Ich bin ja eben ein wenig" konservativ", daher würde ich normalerweise sagen für High Risk max. 15% des Gesamtportfolios. Da hängt ich mit Kryptos und P2P auch bereits drüber. Gerade bei Aktien bahnt sich momentan schon irgendwie ein möglicher "Crash" an, so dass es auch ein wenig Sinn machen kann ein wenig Cash zu halten um dort dann shoppen zu gehen, wenn der Markt am Boden liegt. Im Gegensatz zu den Kryptos ist eine Erholung dort doch recht wahrscheinlich und je nach Titel kann das auch sehr vielversprechend werden ;)

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