Die Furcht der letzten Woche, wird die Furcht der Banken werden...

Letzte Woche am Sonntag schrieb ich, dass am Kryptomarkt endlich ein wenig Ruhe einkehrt nach einigen turbulenten Wochen voller Verunsicherung davor. Doch man konnte ja gar nicht ahnen, wie kurz wir vor einer wirklich schlechten Woche standen. Als am Donnerstag der indische Finanzminister seinen FUD ablud und damit eine Massenpanik an den Märkten auslöste.

Während es gestern dann eine grüne Welle gab und einige der Verluste wider gut gemacht wurden, wuchs zum Abend hin wieder die Skeptik und taucht nun den Markt erneut ins Rot - wenn auch mit moderaten Verlusten. Es zeigt weiterhin, wie furchtbar nervös alle Parteien sind. Und würde ich jemand aktuell fragen, ob er investieren sollte, fiele mir die Antwort recht schwer. Ja, einige Coins gibt es momentan mit wunderbaren Discounts. Nein, es könnte genauso gut noch eine weitere Talfahrt geben. Ein Narr wer glaubt, dass ausgerechnet seine Kristallkugel die bessere sei und wenngleich meist am Ende der Mutige der Sieger ist.

Doch was dieser Crash uns wirklich gezeigt hat ist, dass es eben einige Coins gab, die recht gut nach dem Crash sich wieder ein wenig erholten und diese waren allesamt qualitativ gute Coins. NEO, Caradano, Litecoin, EOS, NEM, IOTA. Es bleibt also ein wenig die Hoffnung, dass diese Crashs vielleicht auch etwas gutes haben, da die wahren Verlierer eben jene Spekulanten sind, die ihre Kohle in Shitcoins stecken. Vor allem eben die neuen Glücksritter, die irgend eine beliebige Coin für 0,001¢ kaufen und davon träumen, dass diese irgendwann mal eine Million wert sein wird. So funktioniert das Spiel aber nicht.

Aktuell bahnt sich das nächste Drama an. JP Morgan erlaubt nicht mehr via Kreditkarte Cryptowährungen zu kaufen. Noch besser ist aber die Begründung! Weil es sehr volatile ist und viele Risiken birgt. Das aus dem Munde einer Investmentbank, die an mehreren großen Krisen beteiligt ist, lässt ja hoffen ...

Das wirkliche Drama spielt sich allerdings nicht an den Märkten ab. Den es gab auch in der letzten Woche viele gute News, die leider völlig im Chaos untergingen. Kananda erlaubte Harvest Portfolios ein blockchainbasierten ETF. Also die Regulatoren, die ja sonst überall die Panik auslösen als wären sie die leibhaftige Inquisition gegen Bitcoin. Die japanische Regierung erklärte hingegen, dass die NEM-Diebstahl an den Börsen nicht der Chain selbst geschuldet ist, sondern eben einen falschen Umgang im Exchange mit dieser. Diese wiederum verkündet, dass sie entstandene Schäden im Wert von 400 Millionen ersetzen wird, während gleichzeitig die Hacker Probleme bekommen. Die ach so üble Geldwasch-Technologie entpuppt sich nämlich als echtes Problem. Da man quasi live sämtliche Geldtransaktionen überwachen kann, haben die Exchanges die Adressen geblacklistet. Und nun sitzt man auf einem großen Haufen Geld und kriegt es nicht mehr legal in den Markt rein. Dies und mehr zum Thema: Eignet sich zum Geldwaschen!

Von all dem hat der normale Bürger aber nichts mitbekommen. Da wurde nur die Sau der Banken durchs Dorf getrieben, dass alles eine riesige Blase ist und eben eine ganz böse Technologie. Wie auch immer man es sieht, es bleibt eine spannende Woche. Und ich bin mir sehr sicher, dass am Ende die Banken lernen müssen die Chain lieben zu müssen oder eben untergehen werden. Den eine neue Studie hat in der letzten Woche gezeigt, dass alleine in Deutschland von 1500 Banken am Ende nur 350 überleben werden. Als Grund wird Digitalisierung genannt. Ich freue mich daher über jede Bank, die sich dagegen stellt. Es wird ein Name weniger sein, den man sich merken muss ;)

Bleibt also zuversichtlich. Die meisten Märkte sind im Januar nicht so besonders. ;)