Tag 1, Strukkamp Huk, Fehmarn, Dienstag 2. Oktober 2018

in #camping6 years ago

So, jetzt erst mal die Jogginghose anziehen, die passt besser zur "ich möchte Schimpfworte benutzen"-igen Gemütlichkeit hier. Andere Superlative erscheinen mir zu schwach, um auch nur im geringsten diese urige Gemütlichkeit darzustellen, in der ich mich gerade befinde. Ja, das ist mein Camperblogg und ja, ich bin campen, im Oktober, im Herbst und ja, draußen ist Herbst und zwar so richtig: Es stürmt, es schüttet, aber bei mir ist es herrlich. Ich habe nämlich das große Glück, das Wohnmobil meiner Eltern ausleihen zu dürfen, was doch ein klitzekleines bisschen mehr Luxus bietet, als mein Bus.

Ja, ich habe auch eine Heizung und einen Kühlschrank, aber kein Klo, da fängt es schon an. Und mit dem Klo im Wohnmobil trinke ich jetzt auch ein Bier, ich muss nämlich nicht mehr raus in den Herbststurm, wenn die Natur ruft. Wenn die kleine Natur ruft, sooo gemütlich werden wir hier nun auch nicht, dass ich auf diesem Plastikklo k... - na lassen wir das. Die Gemütlichkeit endet nämlich in der Antizipation der Gefühle beim Entleeren des Fäkalientanks.

Was ist hier noch popogemütlich? Die Heizung. Sie ist fast nicht hörbar, nicht wie meine Turbine unterm Beifahrersitz. Beide kann ich mit einem kleinen Computer steuern, die hier setzt aber nicht immer erst dann wieder ein, wenn die Temperatur um 5 Grad abgefallen ist, dafür kann ich mit meiner 4 KW Heizung Saunaatmosphäre erreichen. Einmal Sauna, einmal flüsterleise, gleicht sich vielleicht aus, aktuell finde ich leise deutlich gemütlicher.

Ich sitze auch hier auf dem gedrehten Beifahrersitz - gleich - meine Beine kann ich im Bus besser hochlegen, dafür habe ich hier ein Tisch vor mir auf dem der Laptop steht. Da ich hier meine Beine auch hochlegen kann, etwas weniger komfortabel, dafür aber mit Tisch, gewinnt auch hier das Wohnmobil Hobby Vantana 65.

Und jetzt kommts natürlich: Stehhöhe, ein immer aufgebautes Bett, Schubläden, Schränke, zwei Kochstellen, fließendes Wasser, was man sogar auf 40 Grad erwärmen kann, isolierte, aufstellbare Fenster, ein Traum. Herrlich. Urgemütlich, insbesondere bei dem Wetter da draußen. Ach, ich weiß gar nicht wohin mit mir vor Gemütlichkeit.

Einen bedeutsamen Stich setzt der Bus natürlich in der Größe. Damit kann ich überall hin, parken, reinfahren. Das Teil hier ist halt ein Fiat Ducato in der Langausführung. Und bei mir komme ich an alle Einrichtungsgegenstände leichter ran als hier, aber dafür habe ich auch schon eine Verbesserung gefunden, so dass ich nicht nach draußen muss, um die Heckgarage zu erreichen. Man nehme einfach das Zwischenbrett zwischen den beiden Betten (längs!!!) hoch und schon kommt man unten ran.

Es sind Ferien, Herbstferien, 3 Wochen. Wie lange ich wo unterwegs sein werde, wird sich zeigen. Eigentlich wollte ich foilen lernen, habe aber immer noch kein Brett. Es gibt auch noch einiges am Bus zu basteln: Der Kühlschrank bekommt eine neue Heizpatrone und einen anderen Stecker und die Solareinheit muss neu geklebt werden. Auch ein Vorteil beim Bus: Ich kann längere Zeit autark stehen. Der Bus ist also eher für Adventures, das Wohnmobil für die kältere Jahreszeit und auf klaren Reisezielen.

Ich mache jetzt mal die Schotten dicht, damit ich das Elend da draußen nicht mehr sehen muss (ein Zelt). ;-)

Happy Birthday, liebe Mama

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