You are viewing a single comment's thread from:
RE: Burnout live: Ein Rückfall in die Depression
Danke das du diese spannenden Erfahrungen mit uns teilst, das braucht viel mut.
Ich kann deine Emotionen in der Intensität zwar schwer nachempfinden, finde aber auf jeden Fall krass was du beschreibst und stelle mir das richtig Anstrengend vor. Ich kenne so intensive Gefühl nur aus massiv traumatischen Situationen, z.B der Tod einer Bezugsperson oder Misshandlung.
Passiert dir das im Alltag ohne besonderen Anlass, durch kumulierten Stress ?
Eine Depression ist traumatisch! Ohne Leiden gegeneinander abwiegen zu wollen ist es doch so, dass z.B. die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen irgendwann vergeht, eine Depression bleibt ...
Sie kommt einfach, ohne Vorankündigung und wenn du sie erkennst, ist es bereits viel zu spät.
Diese Machtlosigkeit ist echt heftig und machte mir richtig Angst.
Es ist tatsächlich unfassbar, welche Energien dabei freigesetzt werden. Ich frage mich immer, was wäre, könnte ich diese negativen Energien in etwas Positives umwandeln? Vermutlich wäre ich dann Superman :)
ABER, und das ist mir sehr wichtig: Heute geht es mir wieder sehr gut, vor allem im Vergleich zu den wirklich schlimmen Phasen. Und heute gebe ich diesen Gefühlen nicht besonders viel Bedeutung. Es erscheint so, weil ich darüber schreibe und man könnte mich deshalb auf dieses eine Thema reduzieren.
Ich erlebe leider sehr oft, dass es sich Menschen in ihren diversen Krankheiten "gemütlich" gemacht haben. Das mache ich nicht, ich hab alles dafür getan um davon auszusteigen. Das erscheint mir ein wesentlich Aspekt meiner "Heilung". Weißt, wie ich meine?
Ja ich denk ich verstehe das.
Naja, der Schmerz vergeht für mich nie, er wird den Rest meines Lebens bleiben. Aber er frisst natürlich nicht mehr meine Seele auf wie direkt nach dem Tod. Damals wars, als wär ich irgendwie mit gestorben.
Man muss ja auch zwischen einer klinischen Depression und depressiven Verstimmungen unterscheiden. Ich hatte früher ne art dauerhafte depressive Verstimmung. Bei mir zeigte sich das weniger durch so negative Gefühle wie du sie beschreibst, ich war einfach unfassbar antriebslos. Mir war alles egal und ich hatte für nichts eine Motivation. Die Welt und mein Leben konnten mich am Arsch lecken. Schön wars nicht aber mir halt alles egal.
Ich finde es sehr toll, wie du hier darüber schreibst und freue mich über jeden Artikel von dir.
Hilft mir sehr, das besser zu erfassen.
Ist es tatsächlich so, dass dein Schmerz für immer bleiben wird? Gibt es keine Möglichkeiten, dich von diesem Schmerz zu befreien, auch wenn es lange dauern wird?
Das kann ich mir wiederum nicht vorstellen und es tut mir im Herzen weh, wenn du das schreibst. Ich meine, klinische Depression ist mir schon klar. Es ist diese Hoffnungslosigkeit, die mich verwirrt ...