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RE: Sei kein Egon. Eine Flüchtlingsgeschichte in zwei Zeitsprüngen.

in #blog7 years ago (edited)

Dass das Thema Migration ein vielschichtiges ist, geschenkt. Natürlich sind Chatrooms oder auch solche Foren nicht unbedingt geeignet, um solche Themen einigermaßen erschöpfend zu diskutieren. Vielfach scheitert es ja bereits bei der sauberen Definition. Nur, dass die Individuen nicht in der Lage sein sollen, bei Interesse und gutem Willen diesen Sachverhalt zu erfassen, möchte ich doch widersprechen.
Grob gesprochen lassen sich die derzeitigen Migrationsströme auf folgende Faktoren zurückzuführen:
a) Bevölkerungsexplosion in den Herkunftsländern
b) Bürgerkriege - meist hervorgerufen durch geopolitische Interessen (siehe dazu u.a. auch Kelly Greenhill: Weapons of Mass Migration
c) Schlechte Lebensgrundlage: vielfach hervorgerufen durch unfaire Handelsverträge mit dem Westen im Zusammenspiel mit den korrupten Eliten in den dortigen Ländern. Man denke hier etwa an die EU.
d) Pullfaktoren durch total offene Grenzen und die bereits in der Diaspora lebenden Landsleute.

Zum Punkt a habe ich mir hier auf Steemit erlaubt, einen Gedankensplitter beizusteuern.
https://steemit.com/deutsch/@soulman66/der-einwanderungsschluessel-der-nicht-mehr-schliesst

PS. "an der guten alten Zeit festhält" Was die Umvolkung betrifft: Hier hätte ich schon gerne die Zustände vor 30 Jahren wieder.

Sort:  

Diese Zustände werden nicht wieder kommen. Ich bin derzeitig viel zu verhangen mit dem Gedanken an eine dezentrale Weltordnung (Eine Ordnung ohne Ideologie), als dass ich dazu eine sinnvolle Analyse abgeben könnte. Vielen Dank für den Gedankensplitter!

Ja leider! Was eine dezentrale Weltordnung anbelangt, müsste man erstmals Arbeit aufwenden, um diese zu definieren.

Wahrscheinlich steckt hinter deinem Wunsch ein friedliches Zusammenleben. Denke bzw. bin überzeugt davon, dass ein erster Schritt wäre, wenn z.B. der Westen sich nicht überall einmischen würde und sein Konzept der "Demokratie" anderen Ländern aufzuzwingen versucht. Von dem abgesehen, handelt es ich hier ohnehin nur um einen Vorwand, um an Rohstoffe, Märkte und/oder strategischen Stellen zu kommen.

Dass man sehr gute Resultate erzielen kann, wenn man in Ruhe gelassen wird, zeigt z.B. Ruanda. Nach dem Bürgerkrieg, der in einem Völkermord an den Tutsis ausartete, wurde bemerkenswerte Aufbauarbeit, sowohl im Zwischenmenschlichen als auch im materiellen Sinne, geleistet. Das gelang, indem sie sich auf ihre eigene Tradition und ihrer Art der Konfliktbewältigung besannen.

Kurzum, sehe in der Souveränität & Kooperation die Eckpfeiler für eine friedliche & prosperierende Zukunft. Kein Wunder, dass Afrika hier eher nach China als in die USA oder zu ihren alten Kolonialherren schauen.

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