Augen auf beim Fahrzeugkauf

Das ist nicht einfach nur ein tropisches Sunsetbildchen,
das ist ein Feierabendblick zurück auf meinen Arbeitsplatz,
die AO sane beach,
an der ich heute meinen ersten Arbeitstag verbracht habe.
Es gibt Schlimmeres, wurde mir gesagt.

Aber das wollte ich gar nicht erzählen.

Manches ist einfacher hier in Thailand, allerdings ist manches so einfach gehalten, dass man gut beraten ist, sich vorher genau zu informieren oder eben in die eine oder andere Falle zu tappen. Für mich als totalen Verweigerer von Bedienungsanleitungen kommt natürlich vorherige Information niemals in Frage, das eine oder andere Malheur nehme ich dafür gerne in Kauf.
So auch beim Kauf von Bike und Auto. Ein Auto habe ich hier noch nicht gekauft , aber schon zwei Bikes.

Der Kauf eines neues Fahrzeugs bei einem autorisierten Händler ist einfach, man sagt, welches Bike man will, leg das Geld auf den Tisch, den Pass und die Bestätigung des Mietvertrages auf den Tisch, lässt den thailändischen Papierkram über sich ergehen und fährt mit den Papieren, dem grünen Buch , welches dem alten deutschen Kraftfahrzeugbrief entspricht und dem Bike vom Hof. Dieses hat dann schon ein rotes Nummernschild, so eine Art provisorisches, welches nur in der jeweiligen Provinz gültig ist. Irgendwann , nach Monaten, bekommt man dann einen Anruf vom Händler, daß das endgültige Nummernschild da ist, man fährt zum Händler, lässt gleich die erste Durchsicht machen und ist glücklich.
Anders sieht es schon bei Gebrauchtfahrzeugen aus.
Das Angebot ist riesig, die Preisspannen allerdings auch , die man sich im ersten Moment nicht erklären kann,denn Alter, Zustand und gefahrene Kilometer weisen nicht auf solche Preisunterschiede hin.
Die Lösung liegt in der Verfügbarkeit der Papiere.
Die billigsten Fahrzeuge sind die ohne grünes Buch, das sind geklaute , vergessene, stehengelassene Bikes oder eben solche, wo die Papiere schlicht verloren gegangen sind in der thailändischen Realität. Diese sollte man nicht kaufen, als Ausländer schon gar nicht.

Fahrzeuge mit ordentlichen Papieren sind die teuersten, die muss man nicht unbedingt kaufen.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis haben Fahrzeuge, die mal Ausländern gehörten, welche das Land bereits verlasen haben. Da ist das grüne Buch vorhanden, meist auch noch ein unterschriebener Kaufvertrag und Kopien vom Pass des landflüchtigen Vorbesitzers.
Dabei reicht das grüne Buch schon, um weiterhin die Steuer oder auch eine Versicherung zu bezahlen, Halftpflicht ist sowieso incl der Steuerplakette.

Nur eben ummelden kann man diese Fahrzeuge nicht mehr, weil das ein gültiges Visum des Vorbesitzers verlangt und welcher Ausgereister hat noch ein gültiges Visum?

Diese Fahrzeuge sind legal, versteuert und wenn man einen Unfall baut, kann man sich sogar schnell und hoffentlich unbemerkt vom Unfallort entfernen, denn registriert sind sie auf jemand, der gar nicht im Land ist.

Eines verstehe ich allerdings noch nicht, warum sind die dann billiger?