Folge 2.02: Wie funktionieren Bitcoins?

in #blockchain6 years ago (edited)

Folge 2.02: Wie funktionieren Bitcoins?

kryptokabinett.at ist ein Podcast/blog der sich an Anfänger und Neueinsteiger richtet.

Hallo! Und Willkommen!

Das ist die Nachlese der zweite Folge des kryptokabinett.at-Podcasts zum Thema Bitcoin (BTC).
https://kryptokabinett.blogspot.co.at/2017/11/folge-2-bitcoin-in-der-zweiten-folge.html#more
In diesem zweiten Post zur 2. Folge des Podcasts gibt es grundlegende Infos zu Bitcoin:

WIE FUNKTIONIERT DAS ZAHLUNGSSYSTEM BITCOIN?

In kurze Worte gefasst: Bitcoin besteht aus einer Datenbank, der sogenannten Blockchain. In dieser Datenbank werden mittels p2p-netzwerk alle BTC-Transaktionen verzeichnet:

Die Transaktionen werden mittels wallet – einer art digitalen brieftasche – durchgeführt und somit von der eigenen Bitcoin-adressen an eine andere BTC-adresse übermittelt.
So blockchain?, p2p? Wallet? Alles neue Begriffe! Ich werde versuchen diese jetzt grob zu erklären:

WAS IST EIN P2P-NETZWERK?

Alle Rechner im BTC-Netzwerk sind mithilfe eines Programms als p2p-Netzwerk verbunden:
P2P (peer-to-peer) bedeutet das die verschiedenen Rechner im Netzwerk als Gleichgestellte (eben die sogenannten Peers) verbunden sind. Die Gleichstellung ist wichtig – da sie dazu führt das alle Computer nicht nur gleichberechtigt den Dienst in Anspruch nehmen sondern ihn auch zur Verfügung stellen können.
Im Gegensatz dazu wäre das Client-Server-Modell: hier erledigt der Server die Aufgaben und der Client hat nur beschränkten Zugang (z.B.: wenn ein user eine normale Homepage im www besucht.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Peer-to-Peer

WAS IST EINE WALLET?

Um das BTC-System für Zahlungen benutzen zu können braucht man eine Wallet-Software (wallet steht für Brieftasche). Eine Wallet enthält jedoch nie Bitcoins – wie zB eine geldbörse Münzen oder Scheine enthalten würde - sie enthält nur einen kryptografischen Schlüssel für seine eigene jeweilige Adresse.
Dieser Schlüssel (private key– privater Schlüssel - genannt) ist eine geheime Nummer – die kryptographisch erstellt wurde – und zwar mit 256 Bit Größe (das entspricht 64 hexadezimalen Zeichen Länge.
(hexadezimal sind die zeichen 0-9 und A-F)

Ein Wallet mit seinem privat key zusammen ergibt nun die Möglichkeit auf Bitcoins direkt auf der Blockchain zugreifen zu können und diese an andere Adressen versenden zu können.
Es gibt verschiedenste Arten von Wallets:
https://bitcoin.org/de/waehlen-sie-ihre-wallet
https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin#Bitcoin-Wallets

WAS IST EINE BITCOIN ADRESSE:

Eine Bitcoin-Adresse ist eine Kette von 27-34 alphanumerischen Zeichen die durch Zufallszahlen erzeugt wird und ein Ziel eindeutig identifizieren kann.
https://en.bitcoin.it/wiki/Address
Adressen können beliebig viele und natürlich kostenlos erstellt werden.
(Man denke da nur an die Kosten für ein einziges Bankkonto!)
https://www.girokonto.at/kosten

Bei der Überweisung wird die neue Adresse nun mit dem eigenen privaten Schlüssel (Private Key) verknüpft.
Man kann natürlich auch aus Sicherheitsgründen bei jeder Zahlung eine neue Adresse erstellen.
Somit kann man also nur mit dem Private Key die in der eigenen Wallet liegt auf die Bitcoins der damit verknüpften Adressen zugreifen.

ANONYM oder PSEUDONYM:

Zahlungen finden immer von bzw. an die pseudonymen Adressen statt. Bitcoin ist also nicht – wie so oft behauptet anonym – sondern nur pseudonym.
In der öffentlich einsehbaren Blockchain lässt sich so genau nachvollziehen wieviele Bitcoins von bzw. an welche Adresse geschickt wurden - dies gilt es immer zu beachten!

ZAHLUNGEN

Sobald nun eine Bitcoinmenge an eine andere Adresse verschickt wurde beginnt der Eintrag dieser Überweisung in die Blockchain. Die Überweisung der Bitcoins kostet auch immer eine kleine Gebühr die sich je nach gewünschter Überweisungsgeschwindigkeit/Dringlichkeit erhöht. Diese Gebühren decken die Kosten der Netzwerkbetreiber.
Nach einiger Zeit verifizieren immer mehr und mehr Computer im Netzwerk diese Buchung. Sobald das Netzwerk diese Zahlung bestätigt hat ist es auch nicht mehr möglich sie zu stoppen.
Und natürlich ist es dann auch nicht mehr möglich diese Zahlung zurückzuziehen geschweigedenn diese zu löschen.

DIE EINHEIT BITCOINS

Die Bitcoins werden dezentral vom Netzwerk geschöpft (max. 21Mio) und verwaltet. Dies geschieht über den Bitcoin-Client – diese software vernetzt die Rechner des Netzwerkes.
Die bereits erwähnten Wallets dienen nur zum Zugriff auf die Bitcoins.
Neue Einheiten von Bitcoins werden mittels Mining erzeugt. Hier wird eine kryptographische Rechnung durchgeführt deren Schwierigkeitsgrad sich so verändert das ca. alle zehn Minuten eine neue Rechnung starten kann. Alle Teilnehmer des Netzwerkes konkurrieren hier miteinander. Der erste der die Rechenaufgabe löst erhält das Recht alle Transaktionen die seit der letzten Rechenlösung durchgeführt worden sind mit seinem Ergebniss zu bestätigen.
Der Gewinner erhält somit alle Gebühren der Transaktionen und zusätzlich die neu zu erschaffenden Bitcoins (derzeitiger Stand Mrz. 2018: neue Bitcoins = 12,5Btc).
Dies geschieht bis alle max. 21 Mio Bitcoins erzeugt wurden (ca. im Jahr 2100). Danach erhalten die Miner nur mehr noch die Transaktionsgebühren.
Dieses System von Transaktionskosten bzw. neuen Bitcoins sichert die Kosten/Gewinne der Miner und sichert somit die Existenz des ganzen Netzwerks.

Nachtrag:

Das Bitcoin dem steigenden Schwierigkeitsgrad beim PoW-Minen und der damit verbundenen Aufrüstung der mining-Hardware ein Problem bekommt wird immer deutlicher und gelangt auch in die Mainstreampresse welche massive Umweltverschmutzung und Energieverschwendung verortet.
Das Bitcoin jedoch vom Aufbau her den größten Teil des Bankensystem ersetzen könnte und somit nicht wirklich in Realation gesetzt wird (zumeist erfolgen nur Vergleiche mit Kreditkartenfirmen) ist da nur ein Nebenschauplatz.
https://coinspondent.de/2018/02/04/bitcoin-der-strom-das-grundsaetzliche-missverstaendnis/

Viel Spaß bis zur nächsten Folge....

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