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RE: Bitcoin Entscheidung in Kürze [8000$] | [17.03.2018]

in #bitcoin7 years ago

Der Ausbruch erfolgt, aber nach unten. Hier meine ausführliche Analyse:

Entgegen vielen Stimmen aus den Mainstream-Medien ist die Blase im Marktsegment der Kryptoeinheiten nicht geplatzt. Das Investitionsvolumen liegt immer noch bei ungefähr 500 Milliarden US-Dollar.

Platzen beschreibt einen Vorgang, bei dem etwas innerhalb kürzester Zeit durch Druck plötzlich zerfetzt wird.

Das Verwenden der Bezeichnung Blase, auch unter Verfechtern der Kryptoeinheiten verdeutlicht jedoch, dass der Überdruck in diesem Marktsegment allgemein bestätigt wird. Die Ventile sind seit Mitte Dezember offen. Der Überdruck wird geregelt und kontrolliert abgelassen.

Die Höhe des Drucks wird in den Charts vieler Kryptoeinheiten mit den beeindruckenden Fahnenstangen bildhaft dargestellt. In der Vergangenheit hat jede Fahnenstange auf Ihr Ausgangsniveau korrigiert. Herausragende Beispiele (um nur drei zu nennen) sind:

  • der Silberchart ab dem Jahr 1980
  • die Aktienindexcharts ab dem Jahr 2000 und
  • der Silberchart ab dem Jahr 2011.

Gegenwärtig zeigt sich ein ungetrübtes Spiegelbild zum "Neuen Markt". Nahezu jeder Aktienkäufer (das war eine hohe Anzahl), der damals ein Aktiendepot hatte, war über Nacht ein Experte. Allein in Deutschland existierten plötzlich viele Millionen neue Finanzexperten. Namhafte Unternehmen haben Prominente bezahlt, um diesen Experten die verderbliche Ware anzupreisen. Selbst Oma und Opa, die erst im hohen Alter den Finanzmarkt entdeckten, waren plötzlich Aktionäre und verfolgten Beratungsresistent Ihren eingeschlagenen Weg als Aktienexperte. Auf den Gedanken, dass dieses Thema in einem grösseren Zusammenhang gesehen und analysiert werden muss, kamen sie nicht.

Die hemmungslose Geldproduktion katapultierte in den Jahren 1998/1999/2000 die Aktienkurse in schwindelerregende Höhen. Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 20 Mio. Euro und einem Jahresverlust von über 100 Mio. Euro wurden an der Börse mit knapp einer Milliarde Euro bewertet. Kritiker und Mahner dieser Entwicklung wurden damals sofort mundtot gemacht und aus den Medien verbannt.

Viele DepotauszugMillionäre prahlten mit Ihrer Fachkenntnis. Da viele der Millionäre vergassen, Ihre Kursgewinne zu realisieren, sind deren Millionen ins Nichts verpufft. Viele dieser temporären Millionäre wurden durch die Margin-Calls in den Ruin getrieben. Eine zweite Gruppe, die ohne Kredit zu Höchstkursen kaufte, hat nach der Trendwende hilflos und gelähmt bis zum bitteren Ende die fallenden Kurse verfolgt. Bei jeder Zwischenerholung im Abwärtstrend brach an den Stammtischen Jubel über die verringerten Verluste aus.

Am Finanzmarkt ist es hin und wieder ähnlich wie beim Fussball. Die wahren Experten sitzen am Stammtisch und befassen sich nach Feierabend nebenbei mit dem Thema. Die ausgebildeten Profis im Vollzeitberuf sind in deren Augen nur "Statisten".

Die Kryptoeinheiten, auch nach den jüngsten Kursverlusten, profitieren von der seit Jahren stattfindenden ungebremsten Produktion des Fiat-Geldes. Mit Ausnahme der Edelmetalle, verursacht durch die mutmassliche Steuerung, sind nahezu alle Anlageklassen Profiteur dieser realitätsfremden Finanzpolitik.

Viele neue Anleger wurden in den vergangenen Wochen bei Kursen über $ 10.000 blindlings zum Kauf des Bitcoin getrieben. Wurden vor der Kaufentscheidung einfache und grundlegende Fragen gestellt und mit qualifizierten Argumenten beantwortet?

Wieso soll jetzt gekauft werden?
WelcheKryptoeinheiten sollen gekauft werden?
Warum sollen diese Kryptoeinheiten gekauft werden?
Wieso soll der Wert dieser Kryptoeinheit steigen?

Die Finanzlobby demonstriert eindrucksvoll Ihre Macht. Der Handel mit den Future-Kontrakten auf Bitcoin läuft an der CME seit dem 18.12.2017. Im Vorfeld wurde viel darüber diskutiert, ob und welche Auswirkungen die Future-Kontrakte haben könnten. Einige wenige Kenner des Finanzmarkts haben auf die Möglichkeit der gezielten Steuerung des Bitcoin-Kurses hingewiesen. Wer sicht im Haifischbecken der Finanzen tummelt, kennt unzählige Beispiele ähnlicher, interessensgetriebener Steuerungen.

Future-Kontrakte ermöglichen den Handel auf eine Ware, ohne jemals die gehandelte Ware zu besitzen. Auch bei einem Verkauf der Ware (eines Kontraktes) ist der Verkäufer weder Eigentümer noch Besitzer von diesem Produkt. Somit können Hunderttausende Einheiten verkauft werden, ohne jemals die Ware zu besitzen.

Zum Bedauern vieler Eigentümer von Krypto-Einheiten hat sich die Macht der Finanzlobby auch im Krypto-Marktsegment gezeigt. Der Preis für einen Bitcoin hat sich in den wenigen Tagen des Future-Kontrakt-Handels temporär um über 60% reduziert. Federführend durch den Bitcoin-Kurs sind auch viele andere Krypto-Einheiten in den Sog des Abwärtstrends geraten. Dieser Sog, nahezu über die gesamte Assetklasse hinweg verdeutlicht, dass die Fiat-Geld-Lobby bereits die Kontrolle über die Krypto-Einheiten besitzt. Bei Bitcoin kann die Korrektur durchaus erst bei der Parität mit dem US-Dollar stoppen.

Der Goldpreis dient als Gradmesser der Stabilität des Fiat-Geldes. Je höher der Goldpreis, desto weniger Vertrauen wird dem Fiat-Geld beigemessen. Weltweit einflussreiche Akteure bekämpfen einen steigenden Goldpreis, damit das Fiat-Geldsystem nicht angezweifelt wird. Der Verlauf des Goldpreises, verglichen mit der Geldmenge seit dem Jahr 2012, ist sehr aussagekräftig und zeigt die Steuerungsmöglichkeiten der Finanzlobby.

Verursacht durch die aussergewöhnlichen Kursanstiege und die Präasenz in den Mainstream-Medien hat das Thema Bitcoin/Kryptoeinheiten die Finanzlobby erreicht. Die hohe mediale Präsenz schadet den Kryptos zunehmend. Bitcoin wurde als Währung betrachtet und von einigen waghalsigen Visionären bereits mit physischem Gold verglichen. Das ist dem Fiat-Geld-System mutmasslich ein Dorn im Auge.

Der "Mehr-Fronten-Krieg" gegen die Krypto-Einheiten läuft seit Dezember

  • Future-Kontrakt-Handel
  • Ankündigungen von Regulierungen
  • Handelseinschränkungen
  • Verbote
  • Warnungen mit dem Schlagwort "Totalverlust" von Mitgliedern vieler Zentralbanken
  • Warnungen des BAFIN
  • EU-Kommission ruft die Regulierer zu eindringlicheren Warnungen auf
  • Eingriffe in die persönliche und unternehmerische Freiheit, in dem Banken (Merrill Lynch) den Kunden verbieten, in Krypto-Einheiten und in darauf bezogene Produkte zu investieren
  • Margin-Calls bei kreditfinanzierten Krypto-Investitionen
  • Facebook verbietet Werbung für Bitcoin (Einschnitt in die persönliche Freiheit)
  • grösster Bitcoinraub in Japan, Kryptobörse verliert 532 Mio. Dollar
  • Umweltschützer warnen, Stromfresser Bitcoin als Klimakiller
  • Katar verbietet Handel mit Kryptowährungen
  • Thailand verbietet Handel mit Digitalwährungen
  • Coincheck: Kunden ziehen in grossem Stil Gelder ab
  • Schweiz erschwert Kapitalaufnahme mit Digitalwährungen
  • G20 wollen Kryptowährungen regulieren

Kreative Attacken gegen die Kryptoeinheiten sind anscheinend ständig in Vorbereitung. Diese Aufzählung kann ich im Wochenrhythmus erweitern. Auch ein nahendes Ende der ungezügelten Fiat-Geld-Produktion sorgt für weiteren Druck auf die Kurse. Die letzten Tage haben eindrucksvolle Szenarien gezeigt.

Kryptos ohne einem anhängendem Konzept, auch Bitcoin, werden in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Im Moment profitiert Bitcoin noch vom Pionier- und Kultstatus und von der Tatsache, dass fast jeglicher Handel unter den Kryptos nur über Bitcoin möglich ist. Sobald sich diese Situation ändert, gibt es bei Bitcoin ein Massaker und Kursgemetzel. Spätestens in diesem Sog trudelt dann die Mehrzahl der Kryptoeinheiten Ihrer Bedeutungslosigkeit entgegen.

Der Status des Bitcoin, nicht der Bitcoin selbst, ist vergleichbar mit dem Status des US-Dollar. Auch nach dem Ende dessen Golddeckung fungiert der US-Dollar immer noch als Weltleitwährung. Dieser Status brökelt in den letzten Jahren zunehmend. Immer mehr Staaten wickeln Ihre Geschäfte direkt untereinander, ohne US-Dollar, in Ihren landeseigenen Währungen ab. Der US-Dollar ist in diesen Fällen bereits überflüssig, die Nachfrage an US-Staatsanleihen fällt. Sobald auch das Rohöl aus dem Nahen Osten nicht mehr zwingend in US-Dollar gehandelt wird, schwindet die Nachfrage nach dem US-Dollar nachhaltig. Das Ende als Weltleitwährung wäre damit besiegelt.

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Wow so ein langer Kommentar. Allen Punkten kann auch nur zugestimmt werden. Vor allem der vorletzte Abschnitt spiegelt auch meine Ansicht wieder. Der Bitcoin hat den Kultstatus und wird zum Handeln getätigt .. aber für wie lange. Womit kann sich der Bitcoin überhaupt richtig schmücken? hohen Transaktionsgebühren oder schlechter Erreichbarkeit für "Otto-Normal-Kunden". Mir ist bereits längst bewusst, dass sehr viel Coins (wie bereits von dir gesagt) ohne wirklichen Zweck nun nach und nach von der Bildfläche verschwinden werden, jedoch sehe ich diesen Ausbruch nach unten noch nicht "jetzt". Ich sehe ihn aber für mich ist er noch nicht an den Punkt angelangt.
Vielen Dank für diesen Kommentar :)

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