Halving und was den Bitcoin wirklich wertvoll macht

in #bitcoin4 years ago

Das Halving ist vorbei. Zeit zurückzublicken, was den Bitcoin in den letzten 12 Jahren wirklich wertvoll gemacht hat.

Zunächst: Ja Bitcoin gibt es bereits seit 2008, nicht 2009. Hier meine Beweisführung:
https://t.me/coinsignale/771

1️⃣ Begrenzte Blocksize
Was viele Leute als Bitcoins Schwäche ansehen, ist eigentlich eine Stärke. Wenn Speicherplatz begrenzt ist, passieren zwei Dinge: Erstens, er bekommt einen Wert. Transaktionsgebühren steigen. Damit auch die Minereinnahmen, die Hashrate geht nach oben und die Sicherheit des Netzwerks wird erhöht.

Zweitens, die Chain wird wirklich nur für die einzig wichtige Aufgabe genutzt, die eine Blockchain haben sollte: Den Besitznachweis feststellen. Die Chain bläht sich nicht unnötig auf und jeder kann mit begrenzten Hardwarekapazitäten eine Node laufen lassen, was die Dezentralität erhöht.

2️⃣ Mangelnde Skalierbarkeit
Auch das ist m. E. eine Stärke. Denn sonst gäbe es kaum Sidechain Entwicklungen, die Bitcoin erst flexibel machen. Eine Blockchain ist eigentlich nur eine langsame statische Datenbank. Genau das Gegenteil von modernen Applikationen, die modular weiterentwickelt werden können. Wäre die Blockgröße skalierbar, gäbe es wohl auch kaum Motivation Sidechains zu entwickeln, die den Bitcoin dann tatsächlich modular weiterentwickelbar machen.

So wird an Offchain Lösungen gearbeitet, die auch untereinander konkurrieren können. Erst durch Probleme wird es Lösungen geben. Ohne Segwit wäre das Bitcoin Netzwerk 2017 bereits verstopft gewesen. Ohne Liquid wäre es das heute auch. Zwar dauern Bitcoin Entwicklungen länger als bei Altcoins, aber im Endeffekt entwickeln sich die Bedürfnisse von Kryptonutzern (nicht Tradern) auch nur langsam weiter.

3️⃣ Proof of Work
PoW ist die größe Stärke des Bitcoins. Maximale Sicherheit durch physikalische Arbeit von Maschinen. Echte Wertschöpfung durch echten Verbrauch von Ressourcen. Und faire Verteilung von geschürften Coins. Genau das Gegenteil von Proof of Stake.
Hier bin ich bereits genauer drauf eingegangen:
https://t.me/coinsignale/866

4️⃣ Hoher Energieverbrauch
Auch das ist eigentlich eine Stärke von Bitcoin. Denn: Bitcoin Mining ist die grünste Industrie der Welt. Strom aus Erdwärme, Solar oder Wasserkraft ist über kurz oder lang einfach die günstigste Energie. Im Gegensatz zur Politik, die uns zwingt die Energiewende zu bezahlen, sind Miningfarmen freiwillig bereit grün zu arbeiten, weil es schlicht wirtschaftlicher für die meisten (zwei Drittel) ist.

Außerdem hat Bitcoin erstmalig bewirkt, dass Computerchips nun auch energieeffizienter werden, statt immer nur schneller. Denn verbrauchen sie weniger Energie, ist der Ertrag beim Mining logischerweise höher.

5️⃣ Halving
Für Bitcoin gut, für Altcoins schlecht. Bisher hat sich der Bitcoinpreis nach dem Halving immer nach oben angepasst. Wir werden sehen, wie sich diesmal die Hashrate verhält, aber wahrscheinlich wird sie nicht kollabieren. Anders als bei Bcash, BSV und Litecoin. Hier ist die Hashrate nach den Halvings kollabiert, da sich der Preis nicht anpasst.

Altcoinpreise sind meist zu 100% spekulationsgetrieben. Bei Bitcoin gibt es einen großen realen Markt von Menschen, die Bitcoins immer kaufen, weil sie Bitcoins als echtes Geld nutzen. Besonders in Japan, Südkorea, Bolivien (obwohl verboten), Venezuela, Argentinien und in vielen Ländern Afrikas.

6️⃣ Anpassung der Schwierigkeit erst nach 2 Wochen
Auch eine angebliche Schwäche, die eigentlich eine Stärke ist.
Hier mehr dazu: https://t.me/coinsignale/822

7️⃣ Trennung von Minern und Nodes, 10 Minuten Blöcke
Die Macht im Bitcoin Netzwerk haben die Nodes. Anders als bei bspw. Bcash. Sollten 51% der Miner je versuchen die Blockchain zu reorganiseren, würden hunderttausende Nodes, die auf die Kette aufpassen, eine neue manipulierte Kette niemals validieren. Vielleicht würde der Angreifer maximal einen Block manipulieren können, bevor der Angriff auffällt. Wäre die Zeit zwischen den Blöcken deutlich kürzer, könnte der angerichtete Schaden auch deutlich höher ausfallen.

8️⃣ Niemand weiß wer Satoshi ist
Der Bitcoinerfinder kann nicht bedroht oder medial gemobbt werden. Er kann zu keiner Falschaussage gezwungen werden, die dem Bitcoin schaden könnte. Altcoinerfinder sind dagegen alle bekannt. Dass niemand weiß, wer Bitcoin erfunden hat, macht ihn m. E. erst dezentral.

✏️ Fazit: Bitcoins Schwächen sind eigentlich seine Stärken. Es gibt kein Trilemma. Bitcoin Gegener und Altcoin Befürworter erfinden m. M. n. Schwächen und Nachteile, um ihr eigenes Produkt zu verkaufen. Es stehen also geschäftliche Interessen im Vordergrund.

https://t.me/coinsignale/872
https://t.me/coinsignale/

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Super Artikel!
Schreib ihn doch auf peakd.com, dann gibts ein fettes Upvote!

Cool kannte ich noch gar nicht. Wird die Plattform auch genutzt?

Ja, schau mal auf stateofthedapps:
https://www.stateofthedapps.com/rankings/category/social
Dort ist mittlerweile die Mehrheit der ehem. Steem-Community, auch das Frontend hat viel mehr Möglichkeiten, allein die Wallet ist den Wechsel wert.

Steem on und weiter viel Erfolg...


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Aktueller Kurator ist @don-thomas

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