RE: Wie groß ist der Kryptomarkt wirklich? Ein Vergleich zum Aktienmarkt schafft Klarheit! #deutsch
Lieber @tyramisoux
Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Deine kritische Haltung gegenüber Cryptos ist durchaus berechtigt. Ich persönlich sehe aber dennoch großes Potenzial in dieser neuen Technologie. Mit der dezentralen Ausrichtung fällt die Abhängigkeit zu einer zentralen Partei weg. Dabei schafft die Dezentralität Vertrauen - ein Attribut, dass viele Menschen in der Realwelt verloren haben . Zudem sind ja Cryptos nicht gleich Cryptos. Es gibt ja auch Coins, die wesentlich mehr darstellen, als reine Bezahlsysteme (Bsp. Steem, Ethereum, IOTA, Cardano, EOS, NEO etc.)
Aktuell führt die hohe Volatilität im Kryptomarkt dazu, dass Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel ziemlich unbrauchbar sind - da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich denke aber, dass mit zunehmender Reife und fortschreitender Regulierung des Marktes, auch die Volatilität abnimmt. Dann schaut die Sache wieder ganz anders aus.
Zum Beispiel mit 10 Reichsten Menschen:
Es handelt sich - wie geschrieben - um eine reine Fiktion. In der Realität wird sich bzw. kann sich (Stichwort: gebundenes Vermögen) das gar nicht so abspielen. Das Beispiel dient nur der Illustration... Wenn man aber die rund 740 Mrd. USD der 10 reichsten Personen zur Marktkapitalisierung des Bitcoins hinzurechnet, kommt man auf ca. 50.000 $ / Bitcoin. Aufgrund der Größe des Marktes, wird der Preis natürlich viel stärker beeinflusst, sollte wirklich so viel Geld in den Markt fließen. Hinzu kommt noch, dass nur ein Bruchteil der verfügbaren Bitcoins auf dem Markt zum täglichen Handel angeboten werden.
Grundsätzlich sehe ich das natürlich auch, dass die Sachen riesen Potential hat! Und ich finde es schade, dass im Grunde so wenig experimentiert wird mit den vorhandenen Möglichkeiten! Irgendwie hat sich seit dem Bitcoin sehr wenig verändert und ganz grundsätzlich neue Ideen wie man ein Bezahlsystem organisieren könnte, vermisse ich komplett. Die Technologie gäbe da eine Menge hier! Warum nicht damit experimentieren?
Ja, selbstverständlich - der Begriff "Crypto" ist vielleicht auch etwas missverständlich. Ich assoziiere damit "Coins". Wenn Du Ethereum, Steem, EOS etc. erwähnst reden wir allgemein über "Blockchain-Technologie" und die hat in der Tat noch ganz anderes Potential. Sehen wir hier ja sehr schön.
Ja, ich weiss - man hört den Begriff "Marktkapitalisierung" oft im Zusammenhang mit den Coins. Ist meines Erachtens aber allenfalls auf Systeme wie EOS, Steemit oder dem TETHER anwendbar, wo die Kohle wirklich auch hinter dem System steckt und der Wert garantiert wird.
Ich glaube bei Steem ist das auch so. Der SBD ist immer ein Dollar wert, weshalb es auch empfohlen wird kräftig nachzukaufen wenn er mal darunter geht.
Bei Bitcoins wäre es (denke ich) aber nicht anwendbar. Im Grund steckt dahinter NICHTS außer heißer Luft :-) Naja - n paar riesen Miningfarmen in China wo der Strom billig ist. War hier mit Photovoltaik am Minen, aber das deckt nicht mal mehr den Verschleiß der Akkus.
Das Geld das jemand bezahlt für den BTC geht ja in jedem Fall einfach an den Vorherigen Besitzer. Man vertraut darauf auch wieder etwas dafür zu bekommen. Verschwindet das Vertrauen durch irgend eine Meldung oder auch eine Hack, ist das Ding morgen wertlos.
Aber DAS wollen wir mal alle nicht hoffen :-)
Schätze, und hoffe auch, das spannende Thema wird uns noch eine Zeit begleiten.