Fässer mit Atommüll verrotten im europäischen Ärmelkanal
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In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert versenkten acht europäische Staaten Tausende Fässer mit Atommüll in Atlantik und Ärmelkanal. Vergessen sollte man den Müll nicht – denn er strahlt noch immer.
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Versenkung japanischer Munition in Singapur
In den Weltmeeren werden nach wie vor Kampfmittel verklappt. In den europäischen Meeren wurden nach den Weltkriegen Gewehrpatronen ebenso wie mit bis zu einer halben Tonne hochgiftigem Sprengstoff bestückte Seeminen und Torpedos verklappt. Oft sind die Metallhüllen dieser Sprengkörper bereits so stark korrodiert, dass Sprengstoffe herausbröckeln und die Meeresumwelt bedrohen.
Nord- und Ostsee
Zwischen 400.000 und 1,3 Millionen Tonnen konventioneller Munition wurden nach Schätzungen des NABU im Jahr 2008 als gefährliches Erbe zweier Weltkriege am Grund von Nord- und Ostsee vermutet.[1] Eine neuere Aufstellung des Energie- und Umweltministeriums in Schleswig-Holstein weist im Bericht Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer – Bestandsaufnahme und Empfehlungen – Stand 2011 allein für die in Deutschland liegenden Munitionsversenkungsgebiete und belasteten Flächen weit höhere Zahlen aus. Die Schätzung für konventionelle Munition wird allerdings als wenig belastbar angesehen, wohingegen die Belastung mit chemischen Kampfmitteln exakter bekannt ist.[2] Demnach sind es für den Bereich der deutschen Nordseeküste sogar 1,3 Mio. Tonnen und für den Bereich der deutschen Ostseeküste 300.000 Tonnen konventioneller Munition in sieben Munitionsversenkungsgebieten der Nordsee und 8 in der Ostsee. Weitere 21 Flächen im deutschen Teil der Nordsee sowie 50 munitionsbelastete Flächen und 21 Verdachtsflächen in der Ostsee kommen hinzu. Davon betroffen sind auch die deutschen Wattflächen.[3] Kampfmittel, konventionelle Munition und Waffen wurden unter anderem in Form von Granaten, Bomben, Minen, Panzerfäusten und Patronen in großer Menge nach dem Zweiten Weltkrieg im Meer versenkt.[3] Auszugehen ist von insgesamt 18 Munitionsversenkungsgebieten (MVG) in den Küstengewässern von Nord- und Ostsee. Die Gesamtmenge der Munition ist unbekannt. Ein Teil solcher Munition wurde bereits geborgen, besonders in den 1950er und 1960er Jahren. Im Zuge der Errichtung von Offshore-Windparks sowie der Verlegung von Kabeln durch das Meer sind in jüngster Zeit Bergungen und Sprengungen von Munitionsstücken immer dann vorgenommen worden, wenn diese entsprechenden Bauvorhaben im Wege gestanden haben.
In den an Dänemark grenzenden dänischen Hoheitsgewässern im südlichen Ausgang des Kleinen Belt lag ein größeres Munitionsversenkungsgebiet (MVG), aus welchem eine Teilmenge von 1.000 t Tabungranaten 1959 und 1960 geborgen und anschließend im Golf von Biscaya erneut versenkt wurde.
In der schleswig-holsteinischen Nordsee wurden südlich der Insel Helgoland rund 6000 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg versenkt (90 t im Helgoländer Loch), die ursprünglich mit dem Kampfstoff Tabun befüllt waren.[5] Eine Bergung dieser Munition ist nach eingehender Prüfung durch Experten vom Land Schleswig-Holstein verworfen worden, da diese mit einem erheblichen Risiko für die Gesundheit der Bergungskräfte verbunden wäre und eine unmittelbare Gefahr für unbeteiligte Personen oder die Umwelt aufgrund der schnellen chemischen Umsetzungs- sowie Verdünnungsprozesse im Meerwasser nicht zu erwarten ist. Möglicherweise wurde ein Teil der Munition auch schon auf Fahrten zu MVGs über Bord gegeben und liegt daher verstreut.
Im angrenzenden europäischen Nordmeer versenkte die Britische Marine nach den Weltkriegen Munition und chemische Kampfstoffe im Meer. Die genaue Menge und Aufteilung ist unbekannt, sicher ist jedoch, dass ein – vermutlich kleinerer – Teil im Nordmeer landete.[6] Im Bereich des Umweltschutzes fällt das Europäische Nordmeer vor allem in den Bereich des OSPAR-Übereinkommens.
vor 2 jahren !!! (Stand jetzt ist nicht nur besorgniserregend!! )
Strahlender Ozean
https://www.heise.de/tp/features/Strahlender-Ozean-3287652.html?seite=all