Eine freie Gesellschaft braucht ein Fundament
Freiheit ist ein großer Begriff. Überall hört man dieses Wort. Alle wollen in Freiheit leben. Wenn wir jedoch mit einem offenen Blick durch unser Umfeld schreiten, stellen wir fest, dass es um die Freiheit nicht gut bestellt ist. Die Freiheit scheint immer weiter eingeengt zu werden.
Überall macht sich Unbehagen breit. Schuldzuweisungen sind an der Tagesordnung und vernebeln den Blick zur Freiheit. Es scheint geradezu ein Fluch auf der Freiheit zu liegen. Viele Gedankengänge treten hervor um zu analysieren wer den nun an dieser Freiheitsverhinderung die Schuld zu tragen hat.
Je tiefer jedoch der Blick gerichtet wird, je Einsichtiger wird das Ergebnis. Wir sind es selbst, welche die Freiheitstür immer weiter zudrücken. Doch wie drückt man sie auf? Die Suche nach Schuldige öffnet sie auch nicht. Wir neigen jedoch dazu, in einer Verantwortungsdiffusion zu verharren, was bedeutet, darauf zu warten bis Andere diese schwere Aufgabe übernehmen. Man neigt dazu diese Verantwortung zu delegieren - die Politik muss es richten, denn sie hat es ja verbockt. Und jeder Ruf nach der Politik wird mit einer weiteren Verordnung, oder einem Gesetz beantwortet, das der Freiheit dienen und sie schützen soll. Doch Freiheit lässt sich nicht schützen, den Schutz bedeuten in seiner Wirkung eingeengt zu werden. Denkt nur an den Personenschutz und wie dieser umgesetzt werden muss.
Es sind die Umklammerungen, Wände an unpassenden Stellen, die eingerissen werden müssen um Freiheit zu erlangen.
Mauern die uns das das Atmen immer schwieriger machen. Aber nicht alle Mauern können eingerissen werden, die tragenden Außenwände des Gesellschaftshauses müssen erhalten bleiben um nicht in die Steinzeit katapultiert zu werden.
Oft hört man dann die Worte „Aussteigen“, „Auswandern“,
Wenn man aussteigt, bleibt man nicht einfach stehen, man muss irgendwo hin. Wenn man Auswandert, stellt sich auch oft die Frage „Wohin“, wo ist die Freiheit. Man begnügt sich schon mit dem Argument, dorthin wo man freier Leben kann. Aber wo ist das? Sind dort keine Mauern? Wenn doch, welche? Wird diese Frage beantwortet, ist jedoch nicht gesichert, dass meine Bedürfnisse diese Mauern nicht wieder als Freiheitsverlußt empfinden. Und dann? Wieder Auswandern, immer auf der Wanderschaft? Manche mag dies vielleicht beglücken, aber es ist nicht jedermanns Sache.
Vielleicht sind diese vielen Fragen auch der Grund, warum uns „Frei Sein“ so schwer fällt. Vor allem sind wir nicht allein auf dieser Welt, was uns das „Frei Sein“ so schwierig macht. Überall wo wir hinlaufen ist jemand, der unsere Freiheit beschneiden könnte.
Da kann man schon mal resignieren und das Gegebene hinnehmen. Aber das wollen wir auch nicht.
Ich denke jedoch, dass wenn wir erkennen, wer wir sind und wie wir ticken, könnte ein Weg möglich sein, der uns die bestmögliche Freiheit liefern könnte. Der Weg in eine Vergesellschaftung von „Freien“, in eine freie Gesellschaft.
Und genau dafür eröffne ich einen eigenen Blogbereich, #freie-gesellschaft
Für die einen vielleicht eine Utopie, doch das soll mich nicht daran hindern, ein Fundament zu denken um das scheinbar Unmögliche eventuell doch möglich zu machen.
Wenn man ein Haus bauen möchte, braucht man ein solides Fundament. Das schönste Haus wird einstürzen, wenn das Fundament fehlt, oder nicht stark genug ist dynamische Schwankungen aufzufangen. Und jedes Fundament muss auf einem tragfähigen natürlichen Untergrund errichtet werden. Baut man auf Sand braucht man eine schwimmende Sohlplatte. Doch diese Sohlplatte kann nur eine begrenzte Last tragen. Also ist es besser, nicht auf Sand zu bauen, wenn man das Haus immer weiter ausbauen möchte.
Wir leben bereits in einem Gesellschaftshaus, in dem die Zwischenwände unpassend erstellt sind, die Außenwände bröckeln, die Fundamente reißen. Das Erdreich absackt. Um solch ein Haus umfänglich zu sanieren, müsste ich als Bauingenieur die Empfehlung aussprechen, das Haus während der Sanierungsphase zu verlassen und zwischenzeitlich wo anders zu wohnen, oder die Unannehmlichkeiten die entstehen in Kauf zu nehmen.
Doch wo sollen die Gesellschafter hin? Also bleibt doch nur die Sanierung übrig. Um einen Sanierungsvorschlag zu unterbreiten, muss eine umfängliche Analyse erfolgen um von einem Ist-Zustand zu einem Soll-Zusand gelangen zu können.
Diese Serie soll der Versuch sein, den Weg einer möglichen Sanierung vorzuschlagen, die nicht das ganze Haus sanieren kann, aber ein solides Fundament erstellen könnte. Um das Haus fertig zu sanieren, wird eine umfassende Eigenleistung nötig sein.
Wenn man über die Sanierung nachdenkt, sind In puncto Freiheit die Denker der europäischen Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts immer noch maßgebend. Man muss sich heutzutage fast schämen, wenn man bekennt, sein Denken tief in der europäischen Aufklärung verwurzelt zu haben. Aber Aufklärung tut not - nach wie vor. Hiermit rechtfertigt sich meine Artikelserie. Ich hoffe, die darin formulierten Thesen so abgesichert zu haben, dass sie zustimmungsfähig sind.
Wer sich mit der Aufklärungsperiode näher beschäftigt hat, wird in dieser Serie Altbekanntes wiederfinden. Nur sollte er nicht Augen und Ohren verschließen, wenn er mit den radikalen Konsequenzen des damals Erdachten konfrontiert ist. Die gibt es nämlich auch. Es besteht Gelegenheit, sich anhand dieser Serie damit auseinanderzusetzen.
Die gegenwärtigen Freiheitsdefizite sind offensichtlich. Selbst den funktionstragenden Eliten in Wirtschaft, Medien und Politik sind sie nicht fremd. Nur macht es angesichts der Überfälligkeit von Veränderungen wenig Sinn, die Aufmerksamkeit nur auf die Mängel zu richten. Hilfreicher ist es, die Diskussion um gesellschaftliche Grundfragen wieder zu beleben. Nur so können bessere Lösungen gefunden werden.
Nicht alle hier vorgetragene Untersuchungsergebnisse sind sofort leicht eingängig. Durch systematische Darstellung und mannigfachen Gebrauch von Redundanzen versuche ich, das Verstehen jener Textpassagen zu erleichtern, die Ungewohntes präsentieren. Außerdem bemühe ich mich überall dort, wo es möglich bzw. nötig ist, andere Autoren zu Wort kommen zu lassen. Deshalb finden die Leser viele Verweise im Text, denen sie bei Bedarf nachgehen können.
Für heute soll erst mal Schluss sein,
Euer Zeitgedanken
In Freiheit lebt, wer gedeihen kann. Alles was das Gedeihen einschränkt dient der Unfreiheit. Das gilt jedoch nur für den Einzelnen. Wie man Freiheit gesellschaftlich wirklich realisieren kann weiß ich nicht. Vielleicht ist es nicht möglich Freiheit für jeden in einer Gesellschaft zu realisieren. Sprechen kann jeder über Freiheit, aber beim genauen Hinsehen wird klar, dass es die Freiheit so nicht gibt. Was für den einen Begrenzung bedeutet, ist für den anderen der Pfad der Freiheit. Menschen sind so unterschiedlich und so wird es keine Freiheit für alle gleichermaßen geben, es sei denn, wir finden einen Minimal-Konsens, ähnlich wie den kategorischen Imperativ.
der wird ebenfalls zu Wort kommen, aber vieles erweitert und tiefer durchleuchtet. Wie gesagt, es soll eine Serie zu einem tragfähigen Fundament werden. Viele analysieren die Symptome und vernachlässigen die Ursache. Man bietet immer Lösungen zur Symptombehebung, aber geht nie die Ursache an. Ob die Serie Zustimmung finden wird, Wird sich zeigen. Mir persönlich ist es ein Anliegen die grundsätzlichen Fragen wieder aufleben zu lassen. Wir waren schon auf dem Weg, wir haben diesen nur unterbrochen und nicht mehr aufgenommen. Es wir daher Zeit.
Ich begrüße es sehr, solche Themen in den Fokus zu holen.
Dieser Weg, den ich auch zu gehen plane, arbeitet selbstverständlich nur an den Wirkungen, nicht an den Ursachen.
Ich erlaube mir jedoch folgende Sichtweise:
Nach einem Schiffbruch klammern sich auch Menschen an Treibholz in dem sicheren Wissen, darauf nicht den Rest ihres Lebens eine Robinson Crusoe Hütte errichten zu wollen.
Aber zunächst die aktuelle Situation überstehen zu können; vielleicht analog zu deinem Satz...
...sich eine mentale und wirtschaftliche Beweglichkeit zu erhalten, ist meine Basis für die Herausforderungen der nächsten Generationen.
Diese Sichtweise ist durchaus nachvollziehbar und kann der Freiheit durchaus dienlich sein. Ich denke vom Freiheitsstandpunkt für diejenigen, die diese Schritte nicht gehen können, die vielleicht auch nicht wirklich gehen wollen und nach Wegen suchen, die diesen Schritt vermeiden könnten.
Früher sagte man, "viele Wege führen nach Rom“ welcher der bessere ist, weiß man nicht, vielleicht ist es auch eine Kombination aus den Vielen. Es ist wie beim Geld. Man sagt Geld ist ein Zahlungsmittel, ich sage Geld dient als Zahlungsmittel, denn viele andere Güter können das auch. Geld ist ein Aufbewahrungsmittel, ich sage, Geld dient als Aufbewahrungsmittel, denn viele anderen Güter können das auch. Geld ist ein Wertmaßstab, ich sage, Geld dient als Wertmaßstab, denn viele andere Wertmaßstäbe können das auch.
Was ist denn nun Geld? Was ist denn nun eine „freie Gesellschaft“?
Wenn ich mir anschaue, wie viele Millionen Menschen lt. UNHCR
dazu in der Lage zu sein scheinen, fällt es mir schwer, die Unmöglichkeit für Menschen in unserer komfortablen Lage zu verstehen.
Dies ist ein möglicher Hintergrund, der mir plausibel scheint...
.. und dieser ist ein sehr wertiger aus meiner Sicht.
Deswegen verfolge ich auch mit echtem Interesse die Herleitung einer solchen Intention, obwohl oder gerade weil sie aktuell nicht der meinen entspricht und ich bestimmt dabei lernen kann.
Hey, Du wurdest von @altobot gevotet!
oh ich bin gespannt wie deine Thesen dazu aussehen!
vieles wird erst der Beweisführung geschuldet sein müssen, welche ich vorstellen möchte. und erst dann kommen die Thesen und Schlussfolgerungen und dann die entsprechende Theorie. Das wird in einem Artikel nicht zu bewältigen sein, daher eine Serie von Artikeln.
Servus,
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