Esskastanien erkennen, sammeln und genießen. 🍀 Baum des Jahres 2018 🍀

Jeder kennt sie wohl aus der Zeit als wir kleine Dreikäsehochs waren, die Kastanie. Aber Obacht nicht jede Kastanie ist eine Edelkastanie auch Esskastanie oder Maroni.

---

Wie unterscheide ich eine Esskastanie von der weit verbreiteten Rosskastanie?

---

Die Rosskastanie um es gleich vorweg zu nehmen ist für den Menschen giftig (nicht lebensgefährlich) sie ist aus der Familie der Seifenbaumgewächse und suggeriert hiermit schon das darin Stoffe enthalten sind die man nicht essen möchte.
Dagegen stammt die Edelkastanie von Buchengewächsen ab. Sie ist ungiftig kann geröstet, gekocht sogar roh gegessen werden.

Die beiden Arten lassen sich relativ einfach auseinander halten, nicht nur an den Früchten auch an den Blättern und den Blüten erkennt man um was es sich handelt.

Die Früchte:

Rosskastanie - Fruchthülle mit kurzen harten Stacheln – Frucht ist dunkelbraun und rundlich mit hellem runden Fleck
Edelkastanie – Fruchthülle mit weichen langen Stacheln – die Nuss ist dunkelbraun, am Ende zugespitzt und hat einen weißlichen Nabelfleck (Haar-Bausch).

Die Blätter:

Rosskastanie – die einander gegenüberstehenden Laubblätter sind Fingerförmig angeordnet – der Blattrand ist leicht gezähnt.
Edelkastanie – einzelne Blätter am Ast – spitze Zähnchen am Rand mit einer nach vorne gerichteten Spitze – die Oberseite ist dunkelgrün von unten ist das Blatt heller.

Die Blüten:

Rosskastanie – aufrechte sehr auffallende Blütenstände.
Edelkastanie – nicht aufrechte unscheinbare Blüte.

Sagt der blasende Orkan zur Kastanie: Du hast dich mächtig in Schale geworfen, halt dich gut fest sonst fällst Du auf die Nüsse.

Hat man also eine Edelkastanie entdeckt kann man seine Früchte sammeln und verwerten. Fälschlicherweise werden Edelkastanien oft als Dickmacher bezeichnet weil sie zu den Nüssen zählen. Sie sind mit 1,1% - 2,2% frisch und 3,4% Fettanteil getrocknet allerdings kalorienarm und die Nuss mit dem geringsten Fettanteil.

---

Was kannst Du nun daraus machen?

---

Die Verwendungsmöglichkeiten sind sehr breit z.B. Kastaniensuppe, Kastanien in Pasta, Kastanienmarmelade, Kastanienkuchen, Risotto mit Kastanien usw.
Rezepte finden sich im Überfluss.

Beide Bäume sind sehr wertvolle Gewächse für unsere Natur den Menschen und die Tiere. Während die Edelkastanie ein sehr hochwertiges Holz und leckere Früchte produziert, ist die Rosskastanie ein beliebtes Futter für Rotwild und Wildschweine, unsere Kinder können mit einem Naturprodukt basteln. Man kann auch Waschmittel aus den Früchten der Rosskastanie herstellen.

Nicht zuletzt sitze ich gern unter einem Kastanienbaum im Biergarten. Ok nicht des Baumes wegen.