Persönlichkeitsentwicklung 039 - Zum Thema Aktivismus und Bewertung junger Menschen 1/2

in #deutsch5 years ago (edited)

29. Januar 2019

Dieser Tage war es einfach, viele Artikel über den Aktivismus von Jugendlichen zu finden. Denn, das Thema Klimawandel hat viele Jugendliche dazu bewogen, an einigen Freitagen nicht mehr zur Schule zu gehen und stattdessen in Städte zu reisen, um dort Kundgebungen unter den Mottos Schulstreik für das Klima und Freitage für Zukunft [1] abzuhalten.

Initiiert wurde die Sache von einer schwedischen Schülerin namens Greta Thunberg (geboren 2003) [2], die schon an Depressionen litt und das als Entwicklungsstörung eingestuften Asperger Syndrom hat. Sie fordert ganz allgemein mehr Engagement gegen den Klimawandel, konkret etwa von ihrem angeblich reichen Heimatland Schweden eine Senkung der Treibhausgasemissionen von 15 % pro Jahr [1]. Eine Massnahme, die eigentlich nur mit planwirtschaftlich-zentralisiert verordneten Zwangsmassnahmen umgesetzt werden kann, was für jeden freiheitlich orientierten Menschen grundsätzlich ein Problem und keine sinnvolle Art des Versuchs der Lösung eines Problems darstellt.

Greta setzt wie viele Aktivisten ihre Hoffnungen auf politische, staatliche oder internationale Eingriffe, obwohl sie gleichzeitig denselben Institutionen Versagen vorwirft. Gemäss meinem Wissen sprach sie nie detailliert über die Mechanismen des Klimawandels, ich weiss also nicht, ob sie in der Lage ist, deren Physik qualitativ und quantitativ zu erklären. Dazu spricht sie gerne kollektivistisch in der bekannten "Wir"-Form, die ich möglichst zu vermeiden suche. Greta Thunberg durfte auch bei einer Tedx-Veranstaltung [3] sprechen. Die Rede halte ich für alterstypisch, ziemlich kindlich, dogmatisch, von vielen Ängsten geprägt und teilweise besorgniserregend mit kaum reflektiertem, revolutionärem Geist angefüllt, aber bezogen auf den Inhalt nicht etwas herausragendes oder etwas neues. Es existiert sowohl ein Transkript, als auch eine deutsche Übersetzung des Talks [3].

Gemäss den Angaben bei Wikipedia soll Greta Thunberg mit dem bekannten Physikochemiker Svante August Arrhenius (1859-1927) [4] - Chemie-Nobelpreisträger 1903 - verwandt sein. Dessen Mutter Carolina hiess vor ihrer Heirat mit Svante Gustav Arrhenius Thunberg. Gretas Grossvater Olof Thunberg (geboren 1925) [5] ist Schauspieler und Regisseur und wohl ein Enkel von Svante Arrhenius, der zwei Töchter hatte. Zu Svante Arrhenius ist mir bekannt, dass er sich als Mitglied der Nobel-Kommission für Physik durchaus dafür einsetzte, dass seine Freunde in der Chemie prämiert wurden, aber nicht seine Gegner.

Auf die genauen Inhalte der Reden der Greta Thunberg möchte ich hier nicht weiter eingehen, viel mehr aber auf die Rezeption derselben. Während das Engagement im medialen Mainstream eindeutig begrüsst wird [6-14], währenddessen bei alternativen oder konservativen Medien Kritik geübt wird [15-21]. Von unkritischem Lob zu inhaltlicher Kritik und teilweise unsachlichem Tadel, dass Eltern, Werbefachleute und politische Aktivisten Greta missbrauchten, konnte man alles lesen.

Auch der mediale Mainstream, der dafür bekannt ist, ihm genehme Positionen zu hofieren, hat in dieser Sache Position bezogen. Er tat dies so, dass er sich fast ausnahmslos pro-Greta positionierte und die negative Kritik als falsch, unsachlich, unangebracht oder aus einer menschlichen Sicht gar unerträglich bewertete. Besonders in den sogenannten Jugendportalen deutscher Medien wurde geschrieben, dass der hinter der Kritik eine grundsätzliche Feindlichkeit, ein Hass oder Missgunst jungen Menschen gegenüber stehe [11-14]. Es wurde die Vermutung geäussert, dass die gegnerischen Schlechtmenschen es geniessen, Menschen mit erkennbaren Schwächen niederzumachen. Dazu wurde auch versucht, die vorhandene Kritik zur Bestätigung von Gretas Engagement zu erklären, was auch nur ein einfaches wenn, dann darstellt, keine besonders differenzierte Art der Argumentation.

Es wird auch behauptet, dass tief sitzende männliche Charakterschwächen in der (männlichen) Gesellschaft für die Altersdiskriminierung und Sexismus die Gründe für die Kritik seien [11]. Dies sei rückständig und deswegen unangebracht, ein oft verwendeter Aussagesatz, der die Bezeichnung Argument nicht verdient. Es wird auch gesagt, dass ein junger Mensch das Recht habe, nicht perfekt zu sein [12]. Dies ist eindeutig richtig, denn, hätten die Menschen dieses Recht nicht, existierte heute kein einziger Mensch auf dem Planeten Erde. Darüber hinaus gibt es dennoch keinen Beleg dafür, dass eine weibliche Gesellschaft keine tief sitzenden Charakterschwächen in sich trägt. Ich behaupte, dass Schwäche und Versagen inklusive die Angst davor grundsätzlich Teil der menschlichen Realität sind. Missgunst, Hass und Feindlichkeiten generell auf Männer zu projizieren mag im Moment nützlich sein, weil man gerade einen Schuldigen braucht, ich gehe aber nicht davon aus, dass dieses "Argument" Jahrhunderte Bestand haben wird.

Weil der genannte mediale Mainstream aber auch bekannt dafür ist, nicht zimperlich mit ihm nicht genehmem politischen Aktivismus umzugehen, unabhängig vom Alter der Aktivisten, halte ich dessen Position in diesem wie in vielen anderen Fällen für scheinheilig. Es ist aus genügend Fällen bekannt, dass Vertretern nicht genehmer Ansichten schwierigere Fragen gestellt werden als genehmen. Ich habe nichts gegen schwierige Fragen, aber sie sollen allen gestellt werden. Grundsätzlich unanständig ist, wenn man nicht versucht, den Gesprächspartner zu verstehen, sondern ihm das Wort im Munde umdreht und das versteht, was einem gerade nützt. Auch dafür gibt es viele Beispiele.

Wenn sich junge Menschen in die Öffentlichkeit wagen, hat aus meiner Sicht wie bei Erwachsenen jede Art von Kritik grundsätzlich ihren Platz. Tritt man öffentlich auf, provoziert man automatisch Reaktionen von Erwachsenen.

Man erhält Reaktionen von Menschen, die das Thema vielleicht mögen oder grundsätzlich von der Tatsache angetan sind, dass sich auch junge Menschen dafür interessieren und etwas bewegen wollen. In diesem Fall ist unbedingt damit zu rechnen, dass die möglicherweise enthaltene Naivität oder an Erwachsenen gemessene Nicht-Konkurrenzfähigkeit eher verschwiegen wird. Stattdessen werden der positive Geist hinter der Aktivität oder das frische Auftreten hervorgehoben. Die von dieser Seite erfolgende Kritik berücksichtigt also das Alter der jungen Aktivisten und bewertet die Aktivität eher nicht nach dem gleichen Maßstab, der bei erwachsenen, erfahrenen Professionals angewendet wird. Ich halte es für fair zu sagen, dass das eine wohlwollende Art der Bewertung ist, die einige Teile der Realität bewusst ausblendet und deswegen nicht das Siegel objektiv erhalten kann.

Auf der anderen Seite kann es auch sein, dass es Erwachsene gibt, die eine Gegenposition einnehmen oder das Thema für Jugendliche für unpassend halten. Von deren Seite formulierte Kritik fällt in der Regel vernichtend aus. Entweder weil man als Gegner gegen jeden Befürworter argumentiert oder weil man einigermassen gnadenlos den objektiven Maßstab anwendet, den selben, den man auch an jemanden mit jahrelanger Berufserfahrung anlegt. Man kann sagen, dass das grundsätzlich unfair sei, da junge Menschen so keine Chance auf eine genügende Bewertung hätten. Doch was soll daran problematisch sein, beispielsweise als Junior in einem Beruf den Ansprüchen, die an jemanden mit 10-jähriger Erfahrung gestellt werden, nicht genügen zu können?

Denn, spätestens wenn man volljährig ist und die beruflichen (Grund-)Ausbildungen absolviert hat, konkurriert man auf dem Arbeitsmarkt mit Akteuren aller arbeitenden Altersklassen, sogar international. Es ist spätestens dann notwendig zu wissen, auf welchem Niveau man selber steht und über welche Potentiale man noch verfügt. Deswegen halte ich es für sehr zielführend, schon als Jugendlicher vom jahrgangsbezogenen Bewertungsschema weg zu einem objektiveren hingeführt zu werden. Einen Start in das objektive Bewertungsschema erst im jungen Erwachsenenalter halte ich nicht für sinnvoll. Dass eine junge Fachkraft mangels Erfahrung nicht in die Referenzklasse innerhalb eines Berufes gehören kann, erklärt sich von selbst. Gibt man jungen Erwachsenen bereits zu verstehen, sie könnten alles, seien exzellent und brauchten nichts mehr lernen, wird es automatisch Schwierigkeiten beim Erkennen von Stärken, Schwächen und Talenten geben.

Ich sehe es so, dass es unbedingt beide Maßstäbe braucht. Ich bin auch unbedingt dafür, jungen Menschen viele Chancen zu geben und auch bei schlechten Leistungen das eine oder andere oder auch einmal beide Augen zuzudrücken. Eine objektive Bewertung sollte nicht missgunstvoll zur Vernichtung der Karrieren junger Menschen benutzt werden, sondern als Ansporn dienen, weiter zu lernen. Mit Ehrlichkeit sagt man jungen Menschen am besten, wo man ihre Talente vermutet und in welche Richtung sie sich wohl am besten entwickeln können. Damit sie erfolgreiche Erwachsene werden können, nicht missgünstige, von Selbstzweifeln zerfressene, in vorgefertigte Formen gezwungene, frustrierte, persönlichkeitslose Gestalten.

Greta ist vor kurzem 16 Jahre alt geworden. Sie passt also in die Altersklasse, die sich langsam aber sicher den Maßstäben der Erwachsenen stellen sollte. Auch die Medienerzeugnisse des Mainstreams sollten dies berücksichtigen.

Weiter zu <a href"https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeitsentwicklung-040-zum-thema-aktivismus-und-bewertung-junger-menschen-2-2"> Teil zwei.



[1] https://en.wikipedia.org/wiki/School_strike_for_climate
https://de.wikipedia.org/wiki/Fridays_For_Future
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Greta_Thunberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Greta_Thunberg
[3] School strike for climate - save the world by changing the rules | Greta Thunberg | TEDxStockholm. TEDx Talks YouTube Kanal, 12. Dezember 2018
Transkript und Übersetzung beim Blog Wozukunft, 19. Dezember 2018, von Gregor Hagedorn https://blog.wozukunft.de/2018/12/19/greta-thunberg-tedx-2018-11-24/#2018-11-24en


[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius
https://en.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius
[5] https://en.wikipedia.org/wiki/Olof_Thunberg
[6] Greta im Dilemma. Tages Anzeiger, 24. Januar 2019, von Philipp Loser https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standard/Greta-ist-da/story/23391962#mostPopularComment
[7] Eure Generation hat uns die Zukunft gestohlen». Tages Anzeiger, 23. Januar 2019 https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/wef/greta-thunberg-reist-ohne-grosse-hoffnungen-nach-davos/story/19120923?dossier-id=2521
[8] Eine Schülerin und das Klima: „Ihr seid nicht erwachsen genug, die Wahrheit zu sagen“. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Dezember 2018 https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/un-klimakonferenz-schuelerin-kaempft-gegen-den-klimawandel-15944486.html
[9] "Ich möchte nicht, dass ihr hoffnungsvoll seid. Ich möchte, dass ihr in Panik geratet," fordert die 16-Jährige Klimaaktivistin @GretaThunberg vor Top-Managern und Spitzenpolitikern in #Davos."
Tweet bei ZDF heute am 25. Januar 2019: https://twitter.com/ZDFheute/status/1088807354655748096
Handelt so, als würde euer Haus brennen, appelliert @GretaThunberg in #Davos an Top-Manager und Spitzenpolitiker. Sie fordert sofortige Maßnahmen gegen den #Klimawandel. Tweet bei ZDF heute am 25. Januar 2019: https://twitter.com/ZDFheute/status/1088765032165502976
[10] "Es hat den Anschein, dass Geld und Wachstum unsere einzige Sinnerfüllung sind."
tagesschau, Beitrag bei Facebook vom 25. Januar 2019 https://www.facebook.com/tagesschau/photos/a.10151270623184407/10157195947004407/?type=3
[11] Mit ihren Beleidigungen gegenüber Greta Thunberg entlarven sich ihre Gegner nur selbst. Ze.tt, 28. Januar 2019, von Till Eckert https://ze.tt/mit-ihrer-hetze-gegen-greta-thunberg-entlarven-sich-ihre-gegner-nur-selbst/
[12] Gerechtigkeit - Warum die meisten Kommentare gegen Greta Thunberg eigentlich nur beweisen, dass sie recht hat. Bento, 27. Januar 2019, von Susan Barth https://www.bento.de/politik/greta-thunberg-warum-die-kommentare-gegen-sie-eigentlich-nur-beweisen-dass-sie-recht-hat-a-9aae8c7a-bc14-4b46-bcf9-d7414aae3641
[13] Kommentar - Angriffe auf Greta Thunberg: Häme als Strategie. Der Standard, 28. Januar 2019, von Noura Maan https://derstandard.at/2000097147289/Angriffe-auf-Greta-Thunberg-Haeme-als-Strategie
[14] Onlinemob stürzt sich auf Klimaaktivistin - Hass und Hetze gegen Greta Thunberg. Tageszeitung, 28. Januar 2019, von Anja Krüger http://www.taz.de/!5565669/?fbclid=IwAR0okEeVvFSLxnG3BMl7xNF-a1KBWLnnzEzdVWD5kDvP1wJiSez8mO4w2NI
[15] Klima-Maskottchen: Junges Mädchen, alte Zöpfe. Die Achse des Guten, 17. Dezember 2018, von Roger Letsch https://www.achgut.com/artikel/klimamaskottchen_junges_maedchen_alte_zoepfe
[16] Der Kinderkreuzzug für das Klima. Die Achse des Guten, 26. Januar 2019, von Thomas Rietzschel https://www.achgut.com/artikel/der_kinderkreuzzug_fuer_das_klima
[17] Greta und die Klimajugend: Die Kindersoldaten des Ökologismus. Liberale Warte, 28. Januar 2019, von Ramin Peymani https://peymani.de/greta-und-ihre-freunde-die-kindersoldaten-des-oekologismus
[18] System Greta. Salonkolumnisten, 27. Januar 2019, von Dr. Deutsch https://www.salonkolumnisten.com/system-greta/
[19] Eilmeldung - Wir basteln uns eine Klima-Ikone. Weltwoche, 23. Januar 2019, von Katerina Janouch https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2019-4/artikel/wir-basteln-uns-eine-klima-ikone-die-weltwoche-ausgabe-4-2019.html
[20] Wer steuert? - Greta Thunberg – Ikone der Klimareligiösen und Opfer ihrer Eltern. Tichy's Einblick, 28. Januar 2019, von Sebastian Sigler https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/greta-thunberg-ikone-der-klimareligioesen-und-opfer-ihrer-eltern/
[21] Ach Kinder - Im Namen des Klimas: Greta und die Schulschwänzer. Tichy's Einblick, 26. Januar 2019, von Olaf Opitz https://www.tichyseinblick.de/meinungen/greta-und-die-schulschwaenzer/


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Vielen Dank. Glaubst Du, ist das "Featuren" von Kindern bewusstes Kalkül, da die Menschen auf Kinder emotionaler reagieren und dann die Sachargumente selbst eher in den Hintergrund treten?

Danke für den Kommentar!

Selbstverständlich kann man bewusst Kinder für umkämpfte Zwecke vorschieben, um in der Folge Kritiker zu dämonisieren. Kinder wurden und werden immer wieder instrumentalisiert.

Wenn das Zeigen von Kindern zum Beschreiben von Tatsachen ist das in Ordnung und keine verwerfliche Sache. Aber Kinder werden auch als Symbol benutzt, etwa um Spenden zu bekommen oder eine Stimmung gegen eine Ordnung, gegen einen Staat zu schüren.

Ein Beispiel war die allseits bekannte Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA, die die erfundene Geschichte von Brutkastentötungen von irakischen Soldaten präsentierte.

Ein weiteres Beispiel ist der Soweto Aufstand in Südafrika 1976, damals revoltierten Schüler. Es kam zu Auseinandersetzungen, schliesslich schossen Sicherheitskräfte in die Menge und mit Hector Pieterson starb ein 13-jähriger Junge. Sein Bild, er schwer verletzt oder schon tot wurde zum Symbol des Aufstandes gegen das Unrechtsregime der Apartheid. Die Sicherheitskräfte, selbst wohl sehr junge Leute gemischter Ethnie, nicht nur Weisse, gaben die Situation aus der Hand und setzten irgendwann Gewalt ein. Natürlich kann man gleich "elende Faschos" rufen, aber das greift zu kurz. Ich bin selbst als 18-jähriger Soldat durch schweizer Städte patrouilliert und kann sagen, dass ich nicht unter allen Umständen äusserst professionell und hochgradig fähig jede brenzlige Situation ohne Gewalt gelöst hätte.

Es wird noch einen zweiten Teil geben, da werde ich auf ein Beispiel aus der Bibel eingehen. Jesus hat einmal gesagt, man müsse werden wie dieses Kind, um ins Himmelreich gelangen zu können. Ich gehe davon aus, dass gerade dadurch auch heute das Bild vermittelt werden soll, man solle einem intelligenten Kind, das die Wahrheit ausspricht, besondere Achtung schenken. Wer sich dann kritisch äussert, der kann mit dem Vorwurf konfrontiert werden, sich an einem unschuldigen Kind versündigt zu haben. Ob dieses so unschuldig ist, wie vorgegeben, steht auf einem anderen Blatt Papier, ist in einer solchen Situation aber unerheblich.

Dazu passend:


Deutschlands indoktrinierte Klimakinder

Danke! Hatte ich noch gar nicht gesehen.

Die Scheinheiligkeit mit der sich Medien, Politiker und Schulen verhalten, ist mal wieder sehr bezeichnend. Hier wird wahrscheinlich niemand wegen mutwilligem Fehlen im Unterricht sanktioniert. Mut braucht es auch keinen, wenn man vom von Kindesbeinen an als allgütig vermittelten Staat für die Aktivität sogar unterstützt wird. Aber wehe man versuchte das mit politisch weniger korrekten Inhalten...

Mir gehen auch diese Mottos auf die Nerven, die sich lausiger Sprache bedienen. Fridays for Future heisst Freitage für Zukunft, warum verwendet man kein Pronomen oder noch ein Adjektiv zur näheren Bezeichnung? Dasselbe sehe ich oft bei etablierten Politikern. Die sagen immer wieder "Politik muss..." oder "so geht [Substantiv]".
Ich finde das total doof.

Diese Infantilisierung der Sprache ist Absicht. Erstens, um die Ungebildeten "abzuholen" und zweitens: Je unklarer man sich ausdrückt, desto weniger bietet man eine Flanke für Kritik. Daher generell die Tendenz zu flachen Sprüchen und Slogans.

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