Gründe für den schnellen Erflog der AfD

Der Gründungsmythos der AfD ist die angeblich alternativlosen Euro-Rettungspakete. Die Initialzündung war am 25. März 2010 an diesem Tag erklärte die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die gemeinschaftlichen Finanzhilfen für Griechenland als letzten Ausweg, um am selben Abend auf dem EU-Gipfel dem ersten Rettungspaket für das Krisenland zustimmte. Und diese Entscheidung – wie auch alle weiteren Rettungspakte - als "Alternativlos" [welches übrigens zum Unwort des Jahres 2010 gewählt wurde] (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-01/unwort-2010-alternativlos) bezeichnet hat.
Zahlreiche Ökonomen waren der Meinung, dass die praktizierte europäische Finanz- bzw. Rettungspolitik keineswegs alternativlos sei, somit war der Name und die Idee der spätere Partei "Alternative für Deutschland" geboren. Als später auch die Zustimmung des Bundestags zum europäischen Beschluss, die in der Krise geschaffenen Euro-Rettungsschirme zu verstetigen und den Europäischen Stabilitätsmechanismus als dauerhafte Maßnahme einzurichten getroffen worden wurde.

Gegründet wurde die Partei allerdings erst am 14. April 2013 - nur fünf Monate vor der nächsten Bundestagswahl – bei der sie dann mit 4,7% knapp an der 5% Hürde gescheitert. Ihr erster Erflog war die Europawahl 2014 bei der sie 7,1 % erreichte, allerdings bei einer Wahlbeteiligung von nur 48,1%.
Später geriert das Euro-Thema leider in Vergessenheit, obwohl die Gefahr keineswegs [gebannt Stand 28.9.20717] (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/) , sondern sich nur teuer Zeit erkauft worden ist.

Später gab es interne Streitigkeiten, einige haben die AfD schon abgeschrieben.
Es wurden später in den Landtagswahlkämpfen auch andere Programmpunkte zu Familien-, Bildungs-, Energie- und Zuwanderungspolitik angesprochen.

Später wurde das Thema Islamisierung aufgegriffen, welches durch die Bürgerbewegung Pegida (patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendelandes) in den Fokus gerückt ist. Zwischenzeitlich gab es am 19. Juli 2015 den ersten Hardfork (erst ALFA nun LKR) der durch Bernd Lucke weil ihm die Partei zu Xeno- und Islamophob geworden ist.

Aber erst durch das massive Ankommen von zum Großteil islamischen Flüchtlingen ab dem Sommer 2015 erlangte das Thema mehr Aufmerksamkeit, insbesondere durch die Grenzöffnung am 4./5. September 2015 durch Angela Merkel. Anfangs war ein Großteil der Bevölkerung froh, dass sie sie Flüchtlingen helfen konnte zu Deutschland endlich in einen positiven Licht präsentieret konnte, da wurden kleinere Zwischenfälle gerne ignoriert.
Der Allgemeine Meinungswandel kam erst nach der Silvesternacht 2015, wo es durch islamisch-geprägte Flüchtlinge an zahlreichen Großbahnhöfen in Deutschland zu Sexuellen übergriffen kam (welche aber erst einige Tage später in überregionalen Medien zeigt wurde was den Zorn vieler zusätzlich zur AfD trieb (welche auch Zeitgleich immer die Medienpolitik der ÖR kritisierte)).

Nun war die AfD endgültig im Aufwind und erreichte letztendlich 12,7 % bei der letzten Bundestagswahl. Wobei sie von 60% nur aus Protest und nicht aus Überzeugung gewählt wurde, was allerdings auch legitim ist – denn viel andere Punkte ihres Wahlprogramms werden entgegen ihrer Gegner gar nicht umgesetzt werden können, da sie eine fundamentale Opposition betreiben wollen und auch keine der etablierten Partei möchte eine Koalition mit ihnen eingehen – aber sie werden das Thema Islamisierung und Migration immer kritisch im Blick haben. Alleine durch die Wahl der AfD müssen die andere Partei sich nun mit diesen Themen aus einander setzten.

Hier eine kurzweilige Analyse vom „Dorian der Übermensch“ zum aktuellen Wahlerflog [13% AfD - Wer hat Schuld?] (

Interessant auch die Schussfolgerungen von dem Philosophen, Atheisten und Agnostiker Michael Schmidt-Salomon

PS: Der zweite Harkfork ist übrigens gerade im Gange (http://www.faz.net/aktuell/politik/afd-frauke-petry-sichert-webdomain-die-blauen-15220314.html) ...