Fleischersatzprodukte - Sinnvoll oder bescheuert?

in #deutsch5 years ago

Im Rahmen meines fleischfreien Monats bin ich häufiger über Fleischersatzprodukte gestolpert. Also Nahrungsmittel, die kein Fleisch enthalten, aber typischen "Fleischprodukten" nachgebildet sind.

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Hier zum Beispiel eine fleischfreie Variante eines Burgers

In diesem Zusammenhang sind öfter Aussagen aufgetaucht wie:

"Es ist doch total widersinnig, auf Fleisch zu verzichten, nur um dann etwas zu essen, das wie Fleisch ist!"

Für diejenigen, die kein Fleisch essen wollen, weil sie den Geschmack und/oder die Konsistenz eklig finden, kann ich dem absolut zustimmen.

Wer Fleischgerichte aber eigentlich sehr lecker findet, nur nicht will, dass dafür Tiere sterben müssen, für den können Fleischersatzprodukte eine gute Ergänzung des vegetarischen Nahrungsangebots sein. Gefühlt gehören zu dieser Personengruppe sehr viele Menschen, so auch ich.

Natürlich gibt es auch wahnsinnig viele leckere vegetarische Gerichte. Es ist aber nun mal so, dass sehr viele der uns bekannten Gerichte Fleisch enthalten. Viele essen sogar täglich mindestens einmal Fleisch. Dementsprechend ist es auch klar, dass sich unter den Lieblingsgerichten der meisten Menschen auch etliche Fleischgerichte befinden. Besonders am Anfang ist der Umstieg auf eine vegetarische Lebensweise deshalb doch leichter, wenn man nicht plötzlich all diese Gerichte komplett streichen muss, sondern sie durch sehr ähnliche Gerichte ersetzen kann.

Außerdem: warum sollte man auf etwas verzichten müssen, wenn der Zweck des Verzichts (kein Fleisch zu essen), dies nicht erfordert?

Wie schon öfter erwähnt, liebe ich z.B. Gulasch. Wenn es eine vergleichbare fleischfreie Variante von Gulasch gäbe (habe ich leider noch nicht entdeckt!) würde es mir viel leichter fallen, auf das "echte" Gulasch zu verzichten.

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Gulasch - noch alternativlos?

Ich persönlich hoffe, dass es in Zukunft noch weitere und bessere Fleischersatzprodukte gibt. So wurde schon öfter von einem potenziellen "Fleisch aus dem Labor" berichtet. Dabei sollte natürlich auch darauf geachtet werden, dass diese möglichst nachhaltig und tierleidfrei produziert werden.

Noch sind viele Fleischersatzprodukte weit weg vom "Original", besonders schwierig scheint es, die Konsistenz nachzubilden. Es gibt aber auch sehr leckere Produkte! Besonders gut geschmeckt hat mir das vegetarische "Cordon bleu" von Rügenwalder Mühle und auch die vegetarischen Nuggets von denen waren echt lecker.

Keine Frage: eine selbstgemachte Kartoffelsuppe oder ein frisch zubereiteter Salat sind natürlich gesünder und meist auch leckerer. Wenn einem der Verzicht auf Fleisch aber schwer fällt und man mal nicht viel Zeit zum Kochen hat, sind das in meinen Augen gute Alternativen.

Seht ihr das anders? Habt ihr eigene Erfahrungen in diesem Bereich gemacht? Oder habt ihr vielleicht sogar das ultimative vegetarische Gulasch entdeckt? Dann würde ich mich freuen, wenn ihr mir das schreibt :)

Sort:  

Die Menschheit und unser Gehirn hätte sich nicht so entwickelt, hätten unsere Vorfahren nur Pilze und Beeren gefuttert.

lelelele ...Euthanasie ist auch nur natürlich, wo wären wir wenn wir behinderte Kinder nicht getötet hätten? Menschen-Opfer und Vergewaltigungen sind auch natürlich...hmm oder darf ich nur Nutztieren das Recht auf Leben absprechen? Sagt mir wie ich menschlich rüberkomme, lehrt mir Moral! diese Diskussionen :D. Keine Steuern zahlen, dann kann Fleisch essen wer es körperlich/geistig kann und nicht wer es will.

PS. wenn man schon die Naturkarte zieht: Jäger gehen immer zuerst an den Eingeweidesack und fressen Organe und Visceralfett. Blut, Hirn, Hoden, DAS ist nahrhaft. Muskelfleisch ist Abfall. Nicht nur Chicken-Nuggets futtern und an Verstopfung leiden. Kein Wunder dass die meisten Typen solche Lauchs sind und die Weiber so schwabbelige Körper haben. upps war diese Meinung jetzt ethisch-politisch OK? Srs interessier mich nicht für das was andere essen, nur dafür wie sie aussehen, dann weis ich zumindest was ich nicht essen will.

darf ich nur Nutztieren das Recht auf Leben absprechen

Darf ich Pflanzen das Recht auf Leben absprechen?
Wie viele Tiere (Insekten, Nager, Vögel) werden bei der Ernte und durch Pestizide getötet?

Muskelfleisch ist Abfall...

Ach komm. Es stimmt, dass Jäger (Tiere) und Hunter/Gatherer hauptsächlich fettes Fleisch und Organe essen (siehe Stefansson https://www.amazon.de/Fat-Land-English-Vilhjalmur-Stefansson-ebook/dp/B01M6A2WTF/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=Vilhjalmur+Stefansson&qid=1564831359&s=gateway&sr=8-1).
Aber wenn man sieht, wie sich fette Leute zu Modellathleten entwickeln, wenn sie auf die Carnivore Diet umsteigen, sollte man sich fragen, warum das so ist.

Das Problem der Fettleibigkeit ist nicht das Fleisch (ganz im Gegenteil), sondern processed food, Zucker, Getreideprodukte, pflanzliche Öle (außer Olivenöl) und die ständige Fresserei und das Trinken von kalorienhaltigen Getränken.

Ich bin zu 90% Carnivore und Du wirst wenige 40 jährige finden, die so aussehen wie ich (auch wenige 20 und 30 jährige).

Die "schwabbeligen Weiber" (auch die Männer, die Du ansprichst sehen so aus, weil sie sich mit Cola, Pommes und Schokolade vollstopfen. Echtes Fleisch essen die bestimmt nicht viel.

Du hast ja auch als Kraftsportler erstens den Umsatz (ansonsten wird Protein auch erst in Zucker und dann in Fett umgewandelt - Gluconeogenese), Bildung, Kohle bzw.Priorität für eine richtige Ernährung aber Ottonormalo geht an Fleisch doch garnicht ran.. Klar ists kein Abfall im Sinne von Schrott aber pur bekommen das viele garnicht mehr runter.

Wenn ich im Sommer Gäste habe dann kommen für diese auch Garnelen, wilder Fisch und sogar wildes Rind auf den Grill, leicht mariniert. Aber die meisten eckeln sich vor solch purer Ernährung. Das Fleisch was Ottonormalo isst ist immer mit Kohlenhydraten kombiniert, die fertigen Marinaden sind mit Glucose gezuckert, das Fleisch gewässert, Weißbrot dazu und dann mit Cola runterspülen so siehts dann zumindest aus wenn die anderen Grillabende ausrichten.

PS. auch was sarkastisch war, das Pestizidargument zieht nicht, da für das Fleisch mehr Plfanzen mit Pestiziden belasted werden als für direkte Nahrungs-Pflanzen und Biosprit stellt eh alles in den Schatten.

Du hast ja auch als Kraftsportler...

Bin ich schon lange nicht mehr.
Mein Training beschränkt sich nun schon seit über 6 Jahren auf 10 min Körpergewichtstraining pro Tag.

Eine meiner Lieblingsspeisen (seit ich einen Trockenofen habe) ist mittlerweile selbst gemachtes Beef Jerky unmariniert, nur gesalzen, innen noch rot.
Davon könnte ich Tonnen essen.
Fisch esse ich auch sehr viel. Vor allem Herring.
Im Winter bin ich richtig süchtig danach. Da sieht man mal, wie der Körper nach Vitamin D verlangt.

Die Fleischherstellung in D ist eine Katastrophe.
Ich kaufe immer viel Rindfleisch vom Bauern nebenan.
Da kann man die Rinder im Stall und auf der Weide besuchen.
Die fressen nur Gras bzw. im Winter Silo.
Es gäbe so viel ungenützte Weidefläche auf der Erde, das würde auch der Bodenerosion vorbeugen. Aber wir pflastern ja lieber das ganze Land mit Mais voll und die Tiere sperren wir in Fabriken und füttern sie mit Soja aus Südamerika.
Alles für den Klimaschutz natürlich und Dank der Subventionen.

Bei den Kohlehydraten, die heute konsumiert werden, stimme ich Dir voll zu.
Am meisten geht man den Leuten auf den Sack wenn man so wie ich jede Woche für 48h fastet. Man glaubt gar nicht wie man da angefeindet wird : )

Jeder soll doch essen was er will.
Als ich ca ein Jahr vegetarisch gelebt hab, habe ich die Dinger auch zwischendurch gegessen. Lecker sind die irgendwie, aber gesund ist sicher anders.

Aber die Diskussion wer vegetarier/Veganer ist darf das nicht blablabla ist doch total albern.

Du erhieltest aufgrund deiner LanaCharleenToken ein Upvote von @sebescen81 und von @lanacharleen alt-Text
Vielen lieben Dank für euren Support. Der Account meiner Tochter wächst und gedeiht.

Ich züchte mein Vieh auch selbst bevor ich auf Fleisch verzichten würde. :-) Trotzdem ist es natürlich ein guter Ersatz, wenn man das mit dem Scheiße schaufeln füttern und schlachten nicht so gerne hat. :-)
Salve
Alucian

Ich kann die Frage nicht in kurzen Worten beantworten, da muß schon ein eigener Post her. Link folgt.

Ich bin gespannt :)

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Ihr habt Sorgen...
Schaut euch mal den Film "New York 1999" an, dann wißt ihr was Ernährungsprobleme sind.

Es ist eine Alternative für Fleischesser, wenn sie ihre gewohnten Gerichte halt mal ohne Fleisch machen wollen.
Aber für reine Veganer / Vegetarier finde ich es schon seltsam zu sagen "Ich verzichte komplett auf Fleisch" und futtert dann ein "Veganes" Schnitzel. :) Das ist irgendwie schon komisch. :D

Aber mit der gleichen Argumentation würdest du ja auch keinen Mettigel essen.. Denn ein echter Igel ist es ja nicht.
;)

Ja, das werden viele Vegetarier/Veganer auch nicht machen.

Andererseits: wenn's schmeckt, schmeckt's :)

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Ich hoffe weiterhin auf künstliches Fleisch aus dem Labor und Insektenfleisch.

Ich werde den Beitrag mit Glück später lesen, aber vielleicht wäre eine Teilnahme an meiner #neulingschallenge etwas für dich.

https://steemit.com/deutsch/@satren/neulingschallange-eine-neuauflage

Klingt interessant! Vielleicht schaffe ich so einen Beitrag noch :)

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Wozu Fleischersatz wenn man auf Fleisch verzichten will?!
Entweder man ißt Fleisch oder man ißt kein Fleisch, alles andere finde ich irgendwie heuchlerisch.
Die Menschheit und unser Gehirn hätte sich nicht so entwickelt, hätten unsere Vorfahren nur Pilze und Beeren gefuttert.

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Wozu Fleischersatz wenn man auf Fleisch verzichten will?!

Kommt eben drauf an, ob man wirklich auf Fleisch verzichten will oder ob man nur nicht will, dass Tiere für das Essen sterben. Bei Letzterem sehe ich kein Problem damit, auf Fleischersatzprodukte zurückzugreifen. Inwiefern siehst du das denn als heuchlerisch an?

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Wenn ich den Tieren zu Liebe auf Fleisch verzichte, dann automatisch auch auf den Geschmack. Irgendwie passt es für mich nicht, wegen den Tieren rumheulen aber trotzdem nach Fleischgeschmack lechzen.

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Was passt da nicht? Wenn der Geschmack (aus subjektiver Sicht) genauso gut ist, und dadurch weniger Tiere getötet bzw. gequält werden, nenne ich das eine 'Win-win-Situation'.
Ich wüsste darüber hinaus auch nicht, was es mit "heulen" zu tun hat, wenn jemand für sich persönlich entscheidet, im Sinne des Tierwohls auf Fleisch zu verzichten.

Die Frage, ob Homo sapiens sich ohne Fleischgenuss zu Homo sapiens hätte entwickeln können, ist eine andere als diejenige, ob er jetzt, da die Entwicklung bereits vollzogen ist, weiterhin Fleisch benötigt. Außerdem standen den Vorfahren des 'modernen Menschen' keine 'Fleischersatzprodukte' zur Vefügung, die es heute jedoch gibt ...

Es ist ja auch nur meine Meinung.
Wenn ich auf etwas verzichte, aus welchem Grund auch immer, dann will ich das nicht und auch nicht den Geschmack davon.
Jeder kann es ja so handhaben wie er es für richtig hält und mit seinem Gewissen klarkommt.
Die derzeitige Art der 'Fleischzucht' finde ich auch geradezu unerträglich und es müsste sich drastisch etwas ändern.
Andererseits wenn alles Fleisch wegfallen würde und nur noch Fleischersatz für die ganze Erdbevölkerung auf pflanzlicher Basis produziert werden müsste, wären riesige Anbauflächen von Nöten für Soja, Erbsen etc., was dann eine weitere Zerstörung der Natur zur Folge hätte...

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Deine Meinung sei dir unbenommen.

Ich frage mich nur: Wenn jemand (aus welchen Gründen auch immer) einen bestimmten Geschmack eben mag, und der Meinung ist, das eine Produkt dieses Geschmacks habe weniger 'Nebenwirkungen' als das andere - warum sollte er dann nicht das seiner Ansicht nach unbedenklichere bevorzugen?

... wären riesige Anbauflächen von Nöten für ...

Also 'Fleischanbau' benötigt ebenfalls enorme Ressourcen aller Art.
Über mögliche Alternativen sinnierte ich hier ...

Wenn ich auf etwas verzichte, aus welchem Grund auch immer, dann will ich das nicht und auch nicht den Geschmack davon.

Das ist der Punkt, der sich mir noch nicht ganz erschließt. "Ich will nicht, dass Tiere leiden, also darf ich einen bestimmten Geschmack nicgt gut finden!"

Andererseits wenn alles Fleisch wegfallen würde und nur noch Fleischersatz für die ganze Erdbevölkerung auf pflanzlicher Basis produziert werden müsste, wären riesige Anbauflächen von Nöten für Soja, Erbsen etc., was dann eine weitere Zerstörung der Natur zur Folge hätte...

Das denke ich nicht! Es würden ja im Austausch die Flächen wegfallen, die man für die Ernährung und Aufzucht der Tiere verbraucht. Und 1 kg Fleisch benötigt ja z B. sehr viele kg an Futter (z.B. Soja). Insgesamt müsste es daher zu wesentlich weniger Flächenverbrauch führen, als das momentan der Fall ist.

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Danke! Dem kann ich Wort für Wort zustimmen :)

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