Das Schneemannspiel * oder * Wie beschäftige ich ein Kind?

Die heutige gesellschaftliche Herausforderung, Kinder jenseits der Massenmedien sinnvoll zu beschäftigen, hat mich heute in meine eigene tiefste Kindheit zurückgeführt.
Mit 8 Jahren habe ich die Micky-Maus-Hefte gesammelt, damals etwa 2 Mark das Stück freitags kaum abwartend. Ende 1982 erschien das Schneemann-Spiel, dass ich geliebt habe und unzählige Male mit Mutti gespielt hatte.

Was soll ich sagen: Ich habe noch sowohl meine alte Micky-Maus-Sammlung (die kriegt auch keiner!) als auch das ein oder andere Bastelspiel von damals, sorgsam im Bettkasten verwahrt. So auch das Schneemann-Spiel.

Die Idee ist recht simpel: Ein Schneemann besteht aus einem Kopf, einem Mittel- und einem Unterteil. 12 verschiedenfarbige Schneemänner verteilen sich auf dem Papierspielfeld.

Es wird reihum gewürfelt und man nimmt sich das Teil, auf dem man landet.

Gibt es kein Teil mehr an dieser Stelle, muss man den dortigen Hinweis beachten. Man bekommt Teile von Mitspielern oder muss welche abgeben. Mit Glück gibt's sogar einen ganzen Schneemann, wenn der Mitspieler bereits einen hat.

Irgendwann sind alle Schneemänner komplett, dann wird abgerechnet. Die meisten gewinnen natürlich.

Jetzt, wo die Zwillies im Grundschulalter sind, war ich heute ganz gespannt, wie so "ein alter Schinken" von Spiel, vergilbt, schlicht, einfach, bei ihnen ankommt.

Es kommt super an, hat mich selbst überrascht! Unzählige Runden haben wir heute schon hinter uns und es ist noch nicht Schluss. Schön, dass Kinderbeschäftigung nicht immer aus "lauter, schriller, bunter" bestehen muss, sondern auch ganz banal mit einem Bastelspiel.

Und dass ich als Vater gar die Spiele meiner eigenen Kindheit quasi weiter vererben kann … Toll!
Genau richtig für die kommenden gemütlichen Adventsabende. In diesem Sinne, habt alle einen schönen Restsonntag!