MimbleWimble einfach erklärt: Besser als Monero und ZCash?

in #zcash5 years ago

 

MIMBLEWIMBLE KURZ ERKLÄRT

Zunächst möchte ich klar stellen, dass das Konzept rund um MimbleWimble relativ komplex und kompliziert ist und es deswegen im Rahmen dieses Artikels nahezu unmöglich ist auf die genaueren Details einzugehen. Es soll jedoch versucht werden diese umfangreichen Fakten auf einfache und verständliche Weise herunter zu brechen um euch MimbleWimble etwas näher zu bringen.

MimbleWimble und Harry Potter

Ähnlich wie der vom bis heute unbekannten Satoshi Nakamoto erfundene Bitcoin, wurde auch das MimbleWimble-Protokoll von einem bis dato nicht bekannten Pseudonym erfunden und in einem Bitcoin-Entwickler-Chatroom veröffentlicht. Ein Nutzer namens „Tom Elvis Jedusor“ hinterließ den Link zu einem von ihm im Juli 2016 verfassten Whitepaper mit dem Titel „MimbleWimble“. Direkt nach seiner Veröffentlichung meldete sich Jedusor jedoch wieder aus dem Kanal ab und trat seitdem nie mehr in Erscheinung, was die Entstehung von MimbleWimble ähnlich mysteriös macht, wie die Entstehung des Bitcoin.
Was hat das ganze jedoch mit J.K. Rowlings „Harry Potter“ zu tun? Ganz einfach „Tom Elvis Jedusor“ ist hierzulande besser bekannt als „Tom Vorlost Riddle“ und stellt die französische Version von Lord Voldemort, dem Antagonisten aus der berühmen Buchreihe, dar. 

Auch der Titel „MimbleWimble“ ist dem Harry Potter Universum entnommen und beschreibt ursprünglich einen Zauberspruch, der bei seinem Empfänger Sprachfehler verursacht. Ob der Unbekannte Erfinder nun einfach ein großer Fans des Zauberschülers war oder was genau hinter den Harry-Potter-Analogien steckt, ist bis heute ebenfalls nicht genauer bekannt. Bezüglich des Titels schrieb er in seinem Whitepaper jedoch:

„Ich gab meiner Erfindung den Namen „MimbleWimble“, weil es dazu verwendet werden kann eine Blockchain daran zu hindern Informationen über seine Nutzer preiszugeben.“Tom Elvis Jedusor im Juli 2016

Wozu ist MimbleWimble gut?

MimbleWimble beschreibt ein Blockchain-Protokoll, welches sehr starkt auf hohe Anonymität und hohe Skalierbarkeit fokussiert ist.

In MimbleWimble sind alle Beträge einer Transaktion kryptographisch verschleiert und Transaktionen können nicht mehr eindeutig zugeordnet werden, und verschwinden in gewisser Weise sogar komplett aus der Blockchain. Über mathematische Funktionen kann jedoch trotzdem weiterhin sichergestellt werden, dass z.b. keine „gefälschten“ Coins erzeugt wurden und das Guthaben des Senders tatsächlich höher ist als der zu sendende Betrag. Die größte technologische Neuerung von MimbleWimble gegenüber herkömmlichen Blockchains wie zum Beispiel der Bitcoin-Blockchain, sind jedoch die sogenannten „Transaction Cut-Throughs“, zu deutsch etwa „Transaktions- Durchschnitte“ und das Block übergreifende Verschmelzen von Transaktionen. 

Bei diesen „Transaction Cut-Throughs“ werden alle ausgegebenen In- und Outputs in der Blockchain herausgeschnitten und gelöscht, wobei dennoch über mathematische Funktionen sichergestellt werden kann, dass die Blockchain weiterhin valide ist.
Transaktionen aus zwei Blöcken können wieder zu einem einzigen Block zusammengefasst werden ohne ihre Gültigkeit zu verlieren solange gewährleistet ist, dass die Differenenz aus Outputs und Inputs gleich 0 ist.
In MimbleWimble enthalten die Blöcke lediglich Informationen darüber, wie viele Coins an verbleibenden Inputs (kamen durch Proof-of-Work/Mining in die Chain) und wie viele Coins an verbleibenden Outputs in der Chain sind, sowie die Signaturen um die Validität zu gewährleisten.

Einzelne Transaktionen wie „A sendet 1 BTC an B“ und „B sendet 1BTC weiter an C“ sind hingegen nicht mehr enthalten, was die Blockchain drastisch in ihrer Größe reduziert und zudem absolut privat macht, da durch das Herauslöschen der einzelnen Transaktionen, auch äußerste Anonymität gegeben ist.

Hat MimbleWimble auch Schwächen?

Da das Protokoll, noch nicht lange existiert und sich noch in der technologischen Frühphase befindet, ist es natürlich noch nicht zu 100% perfekt und es gibt noch einige Baustellen die es zu klären gilt:Bis dato ist es zum Beispiel aufgrund der ungewöhnlichen Blockchain-Struktur unklar, wie Skripte (z.B. MultiSig-Adressen) implementiert werden können.

Darüber hinaus besteht der derzeit gravierendste Nachteil noch darin, dass zwei Parteien simultan online sein müssen, um Transaktionen durchzuführen da es bei MimbleWimble keine „Adressen“ gibt. Dies limitiert im Moment leider die Einsatzmöglichkeiten enorm, weswegen hier eindeutig eine Lösung geschaffen werden muss.

Kommt MimbleWimble schon zum Einsatz?

Im Moment gibt es zwei Projekte, die versuchen das MimbleWimble-Protokoll einsatzfähig zu machen und in einer eigenen Kryptowährung zu implementieren.

  1. GRIN: Angelehnt an die Zaubererbank „Gringotts“, wurde dieses Projekt von dem unbekannten „Ignotus Peverell“ (der erste Besitzer des Tarnumhangs und wieder eine Harry Potter-Analogie) gestartet und seitdem von einigen ebenfalls unbekannten Entwicklern (welche alle einen Nickname mit Harry Potter-Bezug wählten) weiter ausgebaut. Es steht also keine profitorientierte Organisation dahinter und es fand kein ICO statt, weswegen das Projekt einzig durch Spenden finanziert wird. Der Grin-Coin setzt auf einen innovativen ASIC-resistenten Mining-Algorithmus mit dem Namen „Cuckoo Cycle“ und jede Sekunde entsteht ein neuer Coin ohne das eine feste Obergrenze vorhanden ist. Der Grin Coin ist aus diesem Grund für die Ewigkeit inflationär, jedoch mit stetig sinkender Inflation.
  2. BEAM: Im Gegensatz zu Grin, wird Beam von einer gleichnamigen Firma entwickelt, auch wenn Aussagen zufolge, die spätere „Wartung“ der Kryptowährung an eine Non-Profit-Organisation übergeben werden soll. Die Firma „Beam“ wird sich in den ersten 5 Jahre 20% der neu geminten Coins als „Gründer-Bonus“ auszahlen, weswegen der Coin bei einigen Leuten Kritik erntete. Im Gegensatz zu Grin, wird Beam auch eine feste Obergrenze erhalten.

Ausblick

Ob sich das MimbleWimble-Protokoll und seine ersten Implementierungen Grin und Beam im Kampf der Privacy-Coins gegen Monero, Dash, ZCash und Co. durchsetzen können ist noch unklar.

Das Protokoll an sich, birgt jedoch enormes Potenzial und kann, sofern die Kinderkrankheiten im Laufe der Zeit ausgemerzt werden, definitiv eine entscheidende Rolle im Krypto-Kosmos einnehmen. Theoretisch könnte das MimbleWimble-Protokoll auch direkt als Sidechain bei Bitcoin zum Einsatz kommen, was unter anderem eine Lösung für die Skalierungsproblematik bei Bitcoin sein kann.

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