Multiple Sklerose - Mein Langzeit-Erfahrungsbericht (erster Teil)steemCreated with Sketch.

in #deutsch7 years ago

Liebe Steemians,

Heute möchte ich über eine Krankheit schreiben von der ich selber seit über 15 Jahren betroffen bin, welche aber oftmals, sei es durch Medien oder andere Horrorberichte, oftmals falsch dargestellt wird.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch fortschreitende, neurologische Erkrankung und betrifft das zentrale Nervensystem (ZNS = Gehirn und Rückenmark).
Was heisst das?
Nervenzellen des Gehirns senden und empfangen Signale an Körperteile und Organe. Die Nervenimpulse wandern entlang der Nervenfasern die durch Myelin isoliert sind.

MS ist die Folge von zwei Prozessen:

• wird die eigene Nervenisolierschicht irrtümlicherweise vom Immunsystem angegriffen und abgebaut (Autoimmunvorgang). Es werden lokale Entzündungsherde im ZNS verursacht und die Myelinschicht zerstört (Demyelinisierung).
• spielen auch abbauende Vorgänge eine Rolle, bei denen die Nervenfasern (Axone) und -zellen beschädigt werden. Dadurch treten Störungen in der Signalweiterleitung auf.
(Quelle: https://www.multiplesklerose.ch/de/ueber-ms/multiple-sklerose/krankheitsbild/)

MS wird oftmals auch als «Schneeflockenkrankheit » bezeichnet, da kein Krankheitsbild identisch zu einem andern ist. Der Verlauf von MS ist von Mensch zu Mensch absolut unterschiedlich. So ist es durchaus möglich, dass bei einer Person die Symptome ein halbes Leben unentdeckt bleiben, während ein anderer mit Mitte 30 bereits an einen Rollstuhl gefesselt ist.

Die ersten Symptome bemerkte ich Anfang 20. Diese äusserten sich in einer „Sehnerv Entzündung.“ Das ist zwar nicht schmerzhaft, da der Sehnerv keine Schmerzimpulse leitet, aber es resultiert in einer massiven Verschlechterung des Sehens. Mit anderen Worten, es ist als ob sich ein starker Nebel vor eines deiner Augen legt und die Sehkraft reduziert. Ich bin zu der Zeit als erstes zum Augenarzt, was ja auch irgendwie Sinn macht. Dieser hat mich aber dann sogleich zu einem Spezialisten in der Augenklinik weiter geschickt, da er nach eigener Aussage, nicht die Ausrüstung hat um so tief ins menschliche Auge hinein zu blicken. Ich bin in der Folge als in die Klinik und habe mich da untersuchen lassen. Als Therapie hat mir der dortige Spezialist empfohlen, mich einer stationären „Kortison-Kur“ zu unterziehen. Das heisst, dass mir während 3 Tagen alle 5 Stunden hohe Dosen Kortison verabreicht wurden, welche die Entzündung des Sehnervs abklingen lassen sollten. Durch das Kortison entsprechend aufgeschwemmt wurde ich drei Tage später entlassen. Meine Sehkraft war zu dem Zeitpunkt zwar nur marginal besser, aber der Arzt hatte mir zuvor versichert, dass es noch etwas Zeit bis zur vollständigen Genesung braucht. Er meinte auch, dass solche Krankheitsbilder meist eine einmalige Sache seien, dass ich mich, sollte sich etwas ähnliches wieder ereignen, zwecks genauerer Abklärung ,aber direkt bei Ihm melden solle. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir auch noch, dass das ein einmaliges Ding war.

Etwas mehr als ein Jahr später: Die Sehnerv Entzündung ist zurück. Auf dem anderen Auge. Mir blieb also nichts anderes übrig, als mich an den Arzt zu wenden, von dem ich noch vor nicht allzu langer Zeit dachte, dass ich ihn nie wieder sehen werde. Dieser jedoch hat nicht lange gezögert und mir eröffnet, dass er mich gerne an einen Neurologen überweisen würde. Ich musste mich damals erst mal schlau machen, was ein Neurologe eigentlich wirklich macht, ich wusste es zu dem Zeitpunkt schlicht nicht. Als ich dann las, dass Neurologen die Gehirnspezialisten sind, wurde es mir ein erstes Mal etwas mulmig.

Der Neurologe wiederum eröffnete mir nach der Sichtung meiner zuvor gemachten MRI-Bilder ziemlich unmissverständlich, dass aufgrund der Tests welche gemacht wurden, ich mit 80%iger Sicherheit an Multipler Sklerose leide, es jedoch noch zu früh sei um weitere Schritte einzuleiten.

So, und jetzt stellt euch mal mein knapp 21-22 jähriges ich vor: Du bekommst eine solche Diagnose gestellt und wirst jetzt einfach nach Hause geschickt. Du weisst nicht wie es jetzt weitergeht, denn es wäre noch zu früh um etwas zu unternehmen.
Das einzige was ich zu dem Zeitpunkt hatte, waren die Erinnerungen aus der 3. oder 4. Klasse als wir dieses eine Mal eine Person mit MS besuchten, welche immobil im Rollstuhl sass, unfähig ihr Leben selbstständig zu bestreiten. Und ich hatte das Internet. Ein ganz böser Fehler. Nach eingehender Studie aller einschlägigen Seiten war ich der festen Überzeugung, dass mein Leben jetzt vorbei ist.

Was es brauchte um zu realisieren, dass dem eben überhaupt nicht so ist, wie es weiterging und wie ich heute damit umgehe, werde ich euch in einem nächsten Teil erzählen.

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Super Story! Vielen Dank fürs teilen. Sehr interessant!

Ich werde mir auf jeden Fall auch denn zweiten Teil deines Artikels Durchlesen. Muss echt nicht so angenehm gewesen seien, umso toller finde ich es das du hier offen darüber Sprichst und damit einen Einblick gibst wie man mit so etwas umgehen kann/sollte. Ist Sicher eine Hilfe für alle die mal in Zukunft etwas Ähnlichen erleben werden oder schon erlebt haben und noch nicht wissen wie sie damit Umgehen sollen.

wow, ist sicher kein einfaches Los, MS Diagnose, schön, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst, danke!

Ich habe aus dieser Diagnose noch nie ein Geheimnis gemacht und habe auch nicht vor, damit anzufangen. Aber da man ja immer nur die krassesten Geschichten im Netz liest, denke ich ist es auch mal an der Zeit, eine andere Seite zu zeigen. Teil 2 ist bereits in der Mache.

Danke für's Upvote.

Ich finde es sehr toll das du darüber redest. Ich kenne niemand mit MS und von dir persönlich zu erfahren wie es für dich ist, interessiert mich wirklich sehr.
Aus deinen Worten glaube ich heraus zu lesen, das du einen Weg gefunden hast, damit umzugehen und in die Zukunft zu blicken.

Ein Geheimnis habe ich wie gesagt nie daraus gemacht, öffentlich darüber geredet jedoch auch noch nie. Den Weg habe ich gefunden, aber ich will noch nicht vorgreifen. 😊

Zum Thema Multiple Sklerose kann ich folgendes beitragen:
1.) Umweltmediziner sind sich darüber einig, dass eine primäre Ursache von MS Quecksilbervergiftung ist, d.h. eine SChwermetallentgiftung könnte helfen
2.) Viele MS Fälle sind in Wirklichkeit "ganz einfach" undiagnostizierte Borreliosefälle siehe "Lyme Disease - anatomy of a cover up" (bzw. liegt oft beides vor, d.h. 1. UND 2.)
3.) Es besteht offenbar irgendein Zusammenhang mit dem Blutfluss, daher hilft in manchen Fällen
3.1.) das so genannte "Liberation Treatment" (ohne GEwähr!)
3.2.) das Bett neigen, siehe "Bettneigungstherapie", dadurch wird der zerebrospinale Kreislauf verbessert, die Methode ist kostenlos und sehr simpel, unbedingt ausprobieren, soll bei MS angeblich helfen
3.3.) Atlaskorrekt nach "Atlantotec", dadurch hört der Druck auf die Gehirn- und Rückenmarksnerven auf, wenn eine Atlasverschiebung vorliegt. Das kann durch eine einfache, kostenlose Abtastung bei einem entsprechenden Therapeuten festgestellt werden.
Tiefere Ursache ist die unnatürliche Gebärhaltung der Frauen bei der Geburt, deswegen ist der Geburtskanal um ca. 20 bis 30% verengt, deswegen muss am Kopf des Kindes gezogen werden, deswegen kann sich der Atlas verschieben, der dann lebenslang verschoben bleibt und einen konstanten Druck auf Gehirn- und Rückenmarksnerven ausübt und Blutgefäße verengt (das ist die Verbindung mit dem Liberation Treatment).

Ein guter Tipp ist vielleicht auch der so genannte Naturschlaf http://m-draeger.com/. Klarerweise ebenso kostenlos.

Außerdem sollten unbedingt geopathologische Felder (z. Bsp. Wasseradern) am Schlafplatz abgeklärt werden, d.h. natürliche und technische Störfelder, das machen Geopathologen bzw. Baubiologen. Solche Felder seien bei ALLEN schweren chronischen Erkrankungen beteiligt.

Etwas, was außerdem nie beachtet wird, ist eine chronische Vergiftung durch Zahnherde (Leichengifte im Speichel).

Es gäbe dazu wohl noch viel zu sagen. Klar ist, dass die Schulmedizin praktisch alles, was ich geschrieben habe, beharrlich ignoriert und daher nicht weiterkommt, bzw. nicht weiterkommen will (symptomorientierte Behandlung ist lukrativer).

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