Ölbohrungen im Arctic National Wildlife Refuge

Der Arctic National Wildlife Refuge befindet sich im US-Bundesstaat Alaska und hat etwa die Größe von Bayern. Öl- und Gas-vorkommen werden dort bereits seit langem vermutet und seit fast fünfzig Jahren gibt es Streit darüber, ob in diesem Naturschutzgebiet, Förderanlagen errichtet werden dürfen. Die Demokraten haben dieses Vorhaben lange Zeit blockiert. Vor drei Jahren ist es allerdings den Republikanern, aufgrund ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus „gelungen“, die Regierung zur Lizenzvergabe zu verpflichten.

Das US-Innenministerium hat nunmehr einen Plan vorgelegt welcher besagt, dass in einem 6.000 km² großen Gebiet, ganz in der Nähe der Küste, die Öl- und Gasförderung erlaubt wird. Ab sofort dürfen sich Energieunternehmen darum bewerben, um die Vorkommen zu untersuchen. Wie viele fossile Rohstoffe dort tatsächlich gefördert werden könnten, wurde bisher noch nicht erforscht. Aufgrund der Tatsache, dass in den letzten Jahren die Preise für Rohöl massiv gesunken sind, könnte das aufwändige Projekt unrentabel sein. Es ist nicht einfach, Öl und Gas, unter diesen klimatischen Bedingungen zu fördern.

Vergessen wir auch nicht, dass immer mehr Investoren und Kreditgeber, Wert auf nachhaltige Geschäftsmodelle legen. Bohrprojekte in einem Naturschutzgebiet gehören da nicht unbedingt dazu. Die US-Regierung erhofft sich von diesem Projekt aber tausende neue Jobs. Die Anfangseuphorie ist schnell verflogen als man errechnete, dass sich der geschätzte Gewinn von 1,8 Milliarden auf 900 Millionen US-Dollar halbierte.

Selbstverständlich setzen sich die Umweltschützer vehement dafür ein, dass auf dieses Projekt unbedingt verzichtet werden soll. Sie drohen mit zahlreichen Klagen und wollen Öl- und Gasfirmen direkt ansprechen, damit diese nicht tätig werden.

Im Arctic National Wildlife Refuge leben zahlreiche Rentiere und Eisbären. Die Rentiere bringen dort ihren Nachwuchs zur Welt. Das Ökosystem wäre durch die Arbeiter, Hubschrauber und Lastkraftwagen, massiv gefährdet. Die traditionellen Einwohner*innen leben vom Ökosystem und haben keine Lust ihre Lebensweise aufzugeben, um statt dessen einen Job in der Ölindustrie zu bekommen, welcher das wichtige Ökosystem zerstört.

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Lieber ein bisschen Alaska Gold waschen, das ist Ökofreundlicher (hoffe ich jedenfalls)

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