Rainbow Six Siege meist gewählten Verteidiger - Rainbow Six Report

Anders als in den meisten Shootern heutzutage, geht es in Rainbow Six Siege extrem um die Zusammenarbeit im Team. Absprache, individuelle Stärken, Strategien entscheiden oft über Sieg und Niederlage.

Die Pro League bildet dabei die Speerspitze, wo jedes Quartal die besten Spieler der Welt gegeneinander um Ruhm und Ehre antreten.

Um den perfekten Angriff oder die perfekte Verteidigung auf den jeweiligen Karten auszuführen, braucht man eine gute Zusammenstellung vom Squad. Pro Runde wird entschieden welche Operatoren mit deren individuellen Fähigkeiten geeignet sind, damit man das Gegner-Team möglichst effizient aus dem Spiel nimmt.

In der Pro League zeichnen sich gewisse Muster zwischen Ankern und Roamern mit jeweils passiven und aktiven Gadgets ab.

Verteidiger:

Grundsätzlich unterteilen wir die Verteidiger erstmal in 2 grobe Kategorien: Anker und Roamer.

• Anker bleiben eher on Spot und sind meist langsame und gut gepanzerte Operatoren. Die Aufgabe ist es den Spot zu halten sobald die Angreifer bis zum Objective vorgedrungen sind.
• Roamer bleiben eher weiter weg vom Objective. In den meisten Fällen sind sie schnell und leicht gepanzert. Roamer haben die Aufgabe die Angreifer eine Front früher abzufangen und Rundenzeit zu verschwenden.

Zusätzlich gibt es eine weitere Unterteilung bei den Verteidigern: passive und aktive Fähigkeiten

• Verteidiger mit passiven Gadgets sind Operatoren, die während der Vorbereitungsphase ihr Gadget auslegen oder aufstellen und dann ist der Job erledigt.
  • Beispiel: Rook legt zu Beginn der Runde Rüstungsplatten aus und jeder kann sich daran bedienen. Selbst wenn Rook schnell gekillt wird, profitieren die Teammitglieder weiterhin von den Rüstungsplatten.
• Verteidiger mit aktiven Fähigkeiten oder Gadgets sind Operatoren die es aktiv während der Runde nutzen müssen.
  • Beispiel: Doc kann Operatoren heilen, jedoch muss er das aktiv während der Runde machen. Wird Doc aus dem Spiel genommen, hilft seine Fähigkeit keinem mehr.

In der Abbildung sind die am meist gewählten Verteidiger-Operatoren aus den Qualifizierungs-Matches für die Weltmeisterschaft im Februar!

Operators:

ELA 78.4% aller Verteidigungs-Runden wurde sie als Operator gewählt.

• 3 Speed und 1 Armor Roamer wie sie im Buche steht.
• Sie hat 3 Desorientierungsminen, die sie werfen kann und die an jedem Untergrund haften. Die Minen sind mit einem Bewegungssensor ausgestattet und wenn man sich im Radius von 6m an die Mine nähert, gibt es eine Explosion, das Gehör und die Sicht sind eingeschränkt und die Mausempfindlichkeit reagiert nicht so wie gewohnt. Das schwächt den Angreifer für ca. 7 Sekunden und man kann ihn leicht stürmen.
• zusätzlich kann sie noch 2 Kontaktgranaten mitnehmen um sich schnell Löcher in zerstörbare Wände zu machen und das zu ihrem Vorteil zu nutzen.
• Ihre Primärwaffe ist aktuell eine der stärksten waffen, weil sie eine extrem hohe Feuerrate und 41 Schuss im Magazin hat. Der Rückstoß ist zudem noch relativ gut kontrollierbar.

Mit 3 Speed, der starken Waffe und ihren Desorientierungsminen ist ELA ein perfekter Roaming Operator. Eine Mine on Spot als passive Unterstützung, eine zweite Mine in der Nähe wo man sich aufhält und die dritte Mine aktiv nutzen, falls man sich schnell zurückziehen möchte oder nochmal einen Push gegen die Angreifer wagen will.

Mira 74.6% aller Qualifizierungs-Matches wurde Mira gewählt.

• Mit 1 Speed und 3 Armor ist sie das Gegenstück zu ELA. Langsam und gut gepanzert. Somit ein guter Anker.
• Ihr individuelles Gadget ist passiv und hilft jedem Teamkollegen, kann aber auch Vorteile für die Angreifer bringen. Mira kann ein 1Way Fenster an verstärkte und unverstärkte Wände klemmen. Man kann nur in eine Richtung durch das Glas gucken und somit Informationen sammeln. Setzt man das Glas neben eine unverstärkte Wand oder eine Tür, weiß man genau wo der Gegner steht und kann schnell um die Ecke peeken. Dadurch hat man einen klaren Vorteil gegenüber den Angreifern. Der Nachteil an diesem starken Gadget ist, dass an der Rückseite des Fensters ein kleiner Gaskanister ist. Wenn man den mit dem Taser der Twitch-Drohne trifft, geht das Fenster kaputt und Angreifer könnten somit sogar durch verstärkte Wände gucken. Wenn man einen Winkel auf den Gaskanister hat, kann man auch drauf schießen und es geht genauso kaputt.
• Ihre Primärwaffe hat ein kleines Magazin, eine extrem hohe Feuerrate und einen starken Rückstoß. Die ist gut für den Nahkampf geeignet.
• Als Sekundärwaffe sollte man die Mini-Schrotflinte mitnehmen, damit man sich Löcher in unverstärkte Wänder präparieren kann.
• Als Sekundär-Gadget empfiehlt sich das C4,

Durch die passive Fähigkeit mit den 1Way-Fenstern, der starken Waffen bei geringer Distanz und der Panzerung ist Mira ein extrem guter Anker. Selbst wenn Mira aus der Runde genommen wird, kann jeder Team-Mate weiterhin von Ihrem Gadget profitieren.

Smoke 74.6% Da Smoke bei vielen Objectives wichtig ist, wurde er so oft gewählt

• Smoke hat 2 Speed und 2 Armor und ist somit noch relativ schnell, jedoch noch ganz gut gepanzert. Er eignet sich zum Roamer und zum Anker, wobei man seine Stärken eher als Anker nutzen sollte.
• Seine Primärgadgets sind 3 Giftgas-Granaten, die er werfen und aktiv zünden kann. Das Giftgas macht im Radius von 4-5 Metern ordentlich Schaden, verdeckt die Sicht und hält ca. 13 Sekunden bevor es verflüchtigt. Man kann dadurch gewisse Bereiche für kurze Zeit unbegehbar für alle machen.
• Seine Primär SMG ist nicht schlecht, allerdings wird dringend empfohlen die Schrotflinte als Primärwaffe zu benutzen. Die Schrotflinte macht die konsistentesten Löcher in unverstärkte Wände und man kann sich damit am Objective mit wenigen Schuss neue Durchgänge freischießen.
• Als Sekundärwaffe sollte man unbedingt die SMG-11 mitnehmen, die höchste Feuerrate hat und der Rückstoß bei kurzen Feuerstößen gut kontrollierbar ist. Das einzige Problem ist das sehr kleine Magazin, welches die Waffe aber auch wieder ins Gleichgewicht bringt.
• Als Sekundär-Gadget wird Stacheldraht empfohlen, damit man die Angreifer langsamer macht.

In der Pro League werden ganze Strategien um Smoke herum gebaut. Er ist einer der besten Operatoren, wenn es zum Rundenende kommt, da er ganze Bereiche oder Durchgänge mit den Gaskanistern blockieren kann. Durch die 3 Giftgas-Granaten könnte er theoretisch einen Durchgang bis zu 40 Sekunden halten. Bei einer Rundenzeit von 3 Minuten ist das extrem viel. Die Fähigkeit ist jedoch aktiv und das heißt, dass Smoke dafür definitiv überleben muss. Wenn Smoke aus der Runde genommen wird, braucht man ein Plan B. Bei einigen Objectives versuchen die Roamer so viel Zeit wie möglich zu verschwenden um die Anker und vor allem Smoke im Late-Game glänzen zu lassen.

Tipp: Smoke wird auch oft in Kombination mit Mira verwendet, damit er durch die 1Way Fenster die Gegner aus einer sicheren Position heraus sehen kann und dann durch ein schrotflintenloch die Giftgas-Granaten Richtung Angreifer werfen kann.

Bandit 57.3% Er kam auch in mehr als der Hälfte aller gespielten Runden zum Einsatz

• mit 3 Speed und 1 Armor ist Bandit und einem passiven Gadget ist Bandit gut zum Roamen gedacht. Man kann mit seine Gadget jedoch auch aktiv spielen, muss dafür aber die Anker Rolle übernehmen.
• Sein individuelles Gadget sind 4 große Batterien, mit denen Bandit verstärkte Wände oder Stacheldraht unter Strom setzen kann. Dadurch können die Angreifer und Verteidiger keine Gadgets an die Wände platzieren, weil diese sofort kaputt gehen.
• Seine Primärwaffe macht wenig Schaden, hat eine hohe Feuerrate und einen etwas stärkeren Rückstoß.
• Als Sekundär-Gadget empfiehlt sich Stacheldraht um die Angreifer in einigen Bereichen etwas langsamer zu machen.

Theoretisch ist sein Gadget passiv. Batterien an die Wände und Job erledigt und man kann Roamen gehen. Das Problem sind aber Thatchers EMP Granaten. Eine EMP Granate und alle Batterien sind kaputt. Man kann seine Fähigkeit jedoch auch aktiv nutzen. Man kann nämlich ganz schwach hören wenn von außen eine Thermite-Sprengmatte platziert wird. Sobald man das Hört kann man die Batterie erst an die Wand klemmen und die Matte wird zerstört. Somit kommen die Angreifer nicht mehr durch die verstärkten Wände. Das ist teilweise aber auch ein Glücksspiel, weil man meist mehrere verstärkte Wände hat.

Jäger 50.8% Er kam in ca. 50% aller Runden zum Einsatz

• Jäger ist ein perfekter Roamer. Er hat passive Gadgets, eine durchschlagsstarke Primärwaffe, 3 Speed und 1 Armor.
• Seine Primärgadgets sind Verteidigungs-Systeme gegen Fluggeschosse wie Granaten. Man kann 3 kleine Systeme an die Wand oder am Boden anbringen und diese können jeweils bis zu zwei Granaten im Flug abfangen und zerstören. Dadurch werden auch nach dem Rundenaus für Jäger die Anker unterstützt, da diese nicht so leicht von Beteubungs- oder Explosiv-Granaten erwischt werden können.
• Jäger ist der einzige Verteidiger mit einer Assault Rifle. Die Waffe ist durch den hohen Schaden extrem durchschlagskräftig, der Rückstoß ist jedoch hoch und die Feuerrate eher im mittleren Bereich.
• Als Sekundäres Gadget empfiehlt sich Stacheldraht um die Angreifer in bestimmten Breichen langsamer zu machen.

Jäger ist der perfekte Roamer. mit seinem passiven und sehr hilfreichen Gadget hilft er den Ankern am Objective und durch die hohe Geschwindigkeit und die starke Primärwaffe kann er die Angreifer gut abfangen und Zeit verschwenden.

Um Objectives erfolgreich zu verteidigen zu können, benötigt man also eine gute Mischung aus Ankern und Roamern. Die Aufgabe der Roamer ist es im ersten und zweiten Drittel die Angreifer abzufangen oder abzulenken, sodass diese nicht sofort zum Objective gelangen. Wenn zwei Drittel der Runde um sind, kommen meistens die Anker zum Einsatz und zeigen im Late-Game ihre stärken.

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