Das nCoV-Coronavirus weist in seiner Hülle scheinbar hohe Ähnlichkeiten mit dem HIV1-Virus auf...

in SteemLeo4 years ago (edited)

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nCoV-Virus Symbolbild zur Darstellung viraler Spikes am Beispiel des HI-Virus

Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,

liebe Freunde der Liebe und des Glücks,

liebe Mitleser,

im folgenden Beitrag werde ich versuchen den gegenwärtigen Erkenntnisstand zur Virushülle des nCoV Coronavirus zu erläutern, da er zum Verständnis möglicher therapeutischer Interventionen wichtig ist. Kennzeichen aller Coronaviren in elektronenmikroskopischen Aufnahmen sind die bekannten Spikes des behüllten Virus, welche der Virusfamilie der Coronaviren ihren Namen gegeben haben.

Das nCoV-Virus besitzt jüngsten Untersuchungen zufolge, welche allerdings noch nicht durch ein peer review Verfahren bestätigt wurden, ebenfalls diese viralen Spikes in seiner Virushülle, die vom Virus dazu genutzt werden um mit der Wirtszelle des Infizierten zu verschmelzen, um dann im Zellinneren nach seiner erfolgten Endozytose (=Prozess der Aufnahme des Virus in die Zelle) mit seiner Virusreplikation zu beginnen. Auch wenn diese Erkenntnis noch nicht abschliessend gesichert ist, so weist sie auf eine mögliche Homologie zwischen HIV-Viren und dem nCoV-Coronavirus hin.

Diese viralen Spikes in der Virushülle, die in der Nomenklatur auch als S-Protein bezeichnet werden, weisen dabei eine hohe Ähnlichkeit zu den Hüllproteinen des HIV1-Virus auf. Die Forscher die dies am Freitag berichtet haben glauben bei dieser einzigartigen Struktur in der Virushülle und deren Homologie zum HIV1-Virus hingegen nicht an einen Zufall der Natur.

Zitat:

The finding of 4 unique inserts in the 2019-nCoV, all of which have identity /similarity to amino acid residues in key structural proteins of HIV-1 is unlikely to be fortuitous in nature.

Übersetzt:

Die Entdeckung von 4 einzigartigen Inserts im 2019-nCoV, die alle Identität / Ähnlichkeit mit Aminosäureresten in Schlüsselstrukturproteinen von HIV-1 aufweisen, ist wahrscheinlich kein Zufall der Natur

Kurzum, wenn ihr die kleinen Spikes auf der Aussenhülle des Virus seht, seht ihr quasi auf Bestandteile, die möglicherweise eine einzigartige Ähnlichkeit mit dem HIV1-Erreger der Aidserkrankung haben. Wie das HIV1-Virus besitzt scheinbar auch das nCoV-Virus wahrscheinlich daher ebenso ein Zuckereiweiß (Glykoprotein) namens gp120 in seinen viralen Spikes mit denen es an die Wirtszelle im Rahmen er Infektion andockt um dann anschliessend in die Zellen des Wirtsorganismus gelangen.

Insofern besitzt es in seinen Virusausstülpungen vermutlich die gleichen oder zumindest ähnliche Strukturen, wie andere Coronaviren, welche für den ersten Schritt der Virusvermehrung, dem Einschleusen des Virus in die Wirtszelle, verantwortlich sind. In Anbetracht dieser mutmasslichen neuen Erkenntnis habe ich eine Skizze zu der von wahrscheinlichen Struktur der viralen Spikes des nCoV-Virus entworfen, welche sich an dessen Ähnlichkeit mit dem gp120+gp41 Komplex des bekannten gp160 Zuckereiweiss des HI-Virus anlehnt.

Virus Membran Schema Gp41 und CD Rezeptor v1 v2 v3 loop Beschriftung Model nCoV ncov Transmembran.png

Model of Viral Spikes of the Coronavirus S-Protein based on HIV1 gp120 envelope protein - made by indextrader

Ich gehe davon aus, dass das S-Protein der viralen Spikes des nCoV-Virus wie das HIV-Virus CD4 Liganden hat mit denen es an die CD-4 Rezeptoren der Abwehrzellen des Körpers andockt um dann mit Hilfe des Chemokinrezeptor 5 (CCR5 vermittel) oder über den Kofaktor CXCC4 (also X4 vermittelt) in die Wirtszelle zu gelangen um dann seinen unheilvollen Prozess der Virusmehrung in Gang zu setzen.

Vermutlich bedient es sich dabei viruseigener Proteasen und(oder auch Proteasen seines Wirtes um die Aktivierung des S-Proteins zur Fusion mit der WIrtszelle einzuleiten.

Unklar ist freilich gegenwärtig noch ob dieser Mechanismus der Viruseinschleusung nach der Aktivierung/Spaltung des S-Proteins (gp120) durch CCR5 oder CXCC4 vermittelt wird - sprich ob es sich bei dem nCoV-Virus um ein Mitglied der R5-Viren handelt, welche neben dem CD-4 Rezepter, den CCR5 Rezeptor benutzen um in die Wirtzelle zu gelangen oder als Kofaktor den CXCC4 Rezeptor zusätzlich bedürfen.

Ich erwarte dies bezüglich in den kommenden Wochen/Monate weiteren Aufschluss darüber welche dieser Mechanismen vom nCoV-Virus schlussendlich genutzt werden um mit der Wirtszelle zu fusionieren und damit die Virusreplikation einzuleiten.

Ich gehe davon aus, dass wie beim HI-Virus auch das S-Protein schlussendlich die Fusion in Analoge zu anderen Coronaviren bewirkt.

Antikörper gegen gp120/gp41 oder Fusionsinhibitoren gegen CCR5/CXCC4 als potentielle Therapieoption für nCoV-Infektionen?

Sollte das Virus, wie in der oben angegebenen Weise gemäß meines HIV-basierten Modells zur Struktur des S-Proteins in seinem Hüllprotein das gp120 besitzen so besteht möglicherweise die Chance dass ein bereits gegen das SARS gp120 enwickelter Impfstoff möglicherweise auch therapeutisch beim Menschen gegen nCoV-Viren eingesetzt werden könnte oder zumindest nur leichten Modifikationen unterzogen werden müsste. Denn neutralisierende Anitkörper gegen gp120 haben sich bei SARS-Coronaviren zumindest im Tierversuch als äusserst effektiv heraus gestellt, was man jedoch bei HIV-Infizierten in dieser Form leider nicht beobachten konnte, weshalb bei HIV-Impfstoffentwicklungen mit Blich auf das gp120 Fusionsprotein des Virus die Impfstoffentwicklung zumeist in den letzten Jahren abgebrochen wurde.

Offen bleibt daher ob eine gegen gp120 gerichtete Impfung in der Lage ist einen wirksamen Schutz von Menschen gegen das neue nCoV-Virus zu bewirken und wenn ja wie lange es braucht um entsprechend weltweit ausreichende Impfstoffmengen bereit zu stellen.

Impfstoffstrategien können können sich dabei auch gegen andere Hüllenbestandteile des Virus richten, wie z.B. dem M- dem E- oder dem N-Protein des Coronavirus oder gegen gp41 des S-Proteins. Bei all diesen Strategien ist freilich abzuklären ob ein wirksamer Impfschutz hergestellt werden kann und ob dieser auch ausreichend lange wirkt.

Fusioninhibitoren, die heute inzwischen in der AIDS-Therapie angewendet werden, kämen neben der Impfstofstrategie und der Gabe von Antikörpern von rekonvaleszenten Patienten nach stattgehabter Erkrankung, bei frisch Erkrankten und symptomatischen Patienten ebenso als experimentelle antivirale Therapieoption in Frage, wobei unklar ist ob diese effektive Therapien schlussendlich darstellen werden.

Mit Blick auf die Gabe von Antikörpern aus Blutplasma von Überlebenden der nCoV-Infektion besteht durchaus die Chance, dass hier, wie bei SARS auch bei frühzeitiger Gabe der Immunglobuline die Überlebenschancen von Infizierten verbessert werden. Insbesondere monoklonlale Antikörper gegen das S-Protein des Coronavirus erwiesen sich bei SARS-Patienten dabei als besonders effektiv.

Ein solcher Therapieansatz erscheint daher bei Frisch Infizierten mit ungünstiger Prognose und Risikofaktoren für einen fatalen Verlauf der Infektion durchaus ebenso praktikabel zu sein, wohlwissend, dass es sich auch hierbei um einen bislang rein exerimentellen Therapieansatz handelt.

Alle hier genannten Überlegungen zu möglichen Therapien einer nCoV-Infektion sind nur theoretische Überlegungen und keinesfalls als Anwendungsempfehlung bei klinisch Infizierten ausserhab klinischer Studien zu verstehen - zumal es neben der Strategie der Fusionsinhibition von Coronaviren auch die Möglichkeit gibt die weiteren Schritte der Virusmehrung zu beeinflussen bzw. zu blockieren - zumindest in der Theorie.

[1] nCoV Übertragungskennzahlen - Studie
[2] Transmissionsdynamik des nCoV-Virus - Studie
[3]Studie zur Ineffiziens von Reisebeschränkungen in Wuhan als Versuch zur Eindämmung einer Pandemie
[4] [Bundesdrucksache 17(12051 vom 3.1.2013 Risikoanlayse eines Pandemie Modi--SARS Coronavirus Szenarios für Deutschland, Seite 5-6 und Seiten 55-88](http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf}
[5]Produktdatenblatt der Firma Hartmann zu den erforderlichen Einwirkzeiten der Händedesinfektionsmittel der Steriliumserie
[6] RKI Liste und Ausfährungen des Fachausschusses zur Desinfektionsmitteln und Viren
[7] Kritik des ehemalige Leiters des Robert Koch Institutes an der Seuchenpräventionsstrategie des BMG und RKI
[8] Protokoll der Rückholung von Deutschen mit einem Airbus A310 der Luftwaffe

[9] nCoV-Virus S-Protein mit homologen Strukturen zum viralen Spike Protein des HIV1-Virus

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