Wie wäre es mit Zuckererbsen? 👺⛩ 🗾 Mein Japan

in SteemFoods2 years ago

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Ich weiß, das sind hier keine Hülsenfrüchte auf dem Bild, aber ich dachte mir, dass die Blumen hier einfach schöner aussehen. Bei einem kürzlichen Besuch der Beete und Felder der Verwandschaft sind diese Blumen mir zuerst ins Auge gefallen und haben mein Interessen geweckt. Sie blühten dort so schön neben all dem Gemüse und waren ein herrliche Farbfleck in der Landschaft. Eingerahmt wurden sie von Tomatenpflanzen, Zwiebeln, Auberginen und vielem anderen Gemüse, welches aber zum größten Teil seinen Höhepunkt noch vor sich hat. Aber es ist trotzdem bereits Erntezeit, jedenfalls wenn man sich das richtige Gemüse oder Obst ausgesucht hat. Bereits am Anfang des Sommers gibt es eine Menge an Früchten, die geerntet und verspeist werden wollen, und welche nun hier draußen auf fleißige Hände warten. Ich als halber Großstädter bin zwar auch in der Nähe einiger Beete aufgewachsen, aber so richtig hatten wir dann wohl bisher doch noch keinen Draht zu einander gefunden.

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In der letzten Zeit scheint sich das aber ein wenig zu ändern, denn ich entdecke immer wieder, dass es in mir doch ein wachsenden Interesse gibt, für all die Früchte, die da draußen wachsen. Vielleicht kommt das Interesse auch daher, dass ich zwar in den letzten Jahren in der Stadt wohne, aber ziemlich viel über Land unterwegs bin und dabei immer wieder an den verschiedensten Feldern und Beeten vorbeikomme. Vielleicht fragt man sich mit steigendem Alter auch selber immer intensiver, wo denn all das Essen eigentlich herkommt, welches mir tagein und tagaus im Supermarkt präsentiert bekommen. Natürlich bin ich auch nicht ganz unwissend gewesen, aber in der letzten Zeit haben sich dann doch einige Wissenslücken geschlossen, wobei an anderen Stellen sich ganz neue plötzlich aufgetan haben. Aber das ist ja das Interessante an unserem Leben, man lernt einfach nie aus..

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Vor ein paar Tagen sind wir auf die Bohne gekommen, vor denen es scheinbar unendlich vielen Arten zu geben scheint. Am meisten verbreitet ist in Japan die Sojabohne, welche es in den verschiedensten Formen in die einheimische Küche geschafft hat. Miso, Natto, Edamae und natürlich die allgegenwärtige Sojasoße, um nur einige zu nennen. Manchmal werden die Bohnen zur Unkenntlichkeit verarbeitet, an anderer Stelle fast naturgetreu gegessen. Und da Bohnen normalerweise spitzen Nährwerte aufzuweisen haben, sollte man sie ruhig öfter in die eigene Küche einladen. Und dort kann man dann eine ganze Menge aus ihnen zaubern.

Bei uns stand nun also Sayaendo さやえんどう auf dem Plan, die Zuckererbse. Erbsen gehören wohl technisch gesehen zur Bohnenfamilie und damit zu den Hülsenfrüchten, aber darauf will ich hier gar nicht eingehen. Wir wurden eingeladen einen Strauch mit Sayaendo selber abzuernten und uns zu bedienen, und dass wollten wir uns nicht zweimal sagen lassen.

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Für die Kinder war es auch ein Spaß und wir haben uns ordentlich bedient. Eigentlich soll man die Zuckererbse so früh wie möglich ernten, bevor sich die eigentlichen Erbsen in der Schote so richtig herausgebildet haben. Aber wir haben auch die dickeren Schoten mitgenommen, welche dann zwar etwas fester waren, aber sich trotzdem gut in der Küche machen.

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Unsere Ausbeute war reichlich und die frischen grünen Schoten versprachen eine leckere Beilage zu werden. Wir hatten ja zuvor schon das Vergnügen gemacht, frische Sayaendo auf dem Teller zu haben, von daher wussten wir ja, was uns erwarten würde, aber haben uns um so mehr drauf gefreut.

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Anschließend saßen wir dann noch eine ganze Weile da, um die seitlichen Fäden und den Stielansatz zu entfernen. Diese Art von Erbse kann man komplett mit der Schote verspeisen, so dass es nicht ganz so viel Anfall gegeben hat. Wie gesagt, je schmaler desto besser, aber wir haben dann die dickeren Schoten natürlich auch nicht verachtet.

Für den nächsten Tag waren wir nun gut vorbereitet und da es mittlerweile auch schon nach Mitternacht geworden ist, haben wir uns und den Erbsen ein wenig Ruhe gegönnt. Morgen werden sie dann in der Pfanne landen und dort mit ein wenig Butter und Sojasoße ein wenig angeschmort werden. Einfach, leicht und bekömmlich, und damit eine gute Ergänzung zum alltäglichen Reis, und wahrscheinlich ein wenig Fisch. Ich freu mich schon drauf...

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