Die totale Entschleunigung - Der erste Schlag

in Deutsch Unplugged3 years ago

Abfahrt

Die erste Nacht lag hinter uns. Wie nicht anders zu erwarten war, nach der Anreise und dem abenteuerlichen Einchecken, schliefen alle gut. Es ist immer wieder erstaunlich, wie und wo die Kinder schlafen können. Hauptsache es findet sich ein Plätzchen zum hinlegen und schon schlafen sie. Im Laufe der Reise hat sich dies mehrfach wiederholt. Der neue Tag war angebrochen und die ersten Meilen auf See standen an. Um es langsam angehen zu lassen bestand der Plan darin Porto Azzurro anzusteuern. Bei schönstem Wetter stachen wir dann in See. Der Kurs von Punta Ala nach Porto Azzurro ist einfach – etwas südlicher als West.

Screenshot aus Openseamap

Überfahrt

Die See war spiegelglatt und es wehte überhaupt kein Lüftchen. An Segeln war da leider nicht zu denken. Es war zwar anders gedacht, doch irgendwie wollte die Strecke überbrückt werden. Also schipperten wir recht gemächlich unter Motor Richtung Elba. Für den Anfang war das alles in Ordnung. So konnte sich jeder mit dem Boot auf dem Wasser vertraut machen.


Das erste Ziel ist erreicht

In Porto Azzurro unterlief mir als Skipper dann ein Anfängerfehler als Mittelmeerneuling. Dass mit dem Heck angelegt wird, war mir klar. Wir waren so zeitig am Ziel, dass alle Gastliegeplätze noch frei waren. Somit nahm ich an, ich lege mich einfach irgendwohin, wo Platz ist, nachdem ich uns per Funk angekündigt hatte. Damit war ich allerdings auf dem Holzweg. Im Rückwärtsgang fahrend wurde ich mehr oder weniger freundlichen darauf hingewiesen, dass ich doch bitte dort festzumachen hätte, wo ich hin derigiert werde. Den netten Herren am Steg kann ja nichts ausgeschlagen werden, sodass wir nach einem kurzen, und für das erste Mal ganz gut verlaufenen Anlegemanöver angekommen waren.

PortoAzurro.jpg

Wie es der Zufall so wollte verlängerte sich der Aufenthalt in Porto Azzurro unfreiwillig, weil sich die elektronische Seekarte inkl. GPS irgendwie verabschiedet hatte. Mit einer Papierkarte komme ich zurecht, doch ich wollte nicht mit einem defekten Gerät weiterfahren.

Das Waschhaus ist bleibend in Erinnerung geblieben. Um es zu erreichen muss einmal der Platz am Hafen, sowie die nächste Querstraße zur Hälfte durchquert werden. Es war anfangs ein wenig befremdlich mit Handtuch und Kulturbeutel durch die Stadt zu laufen.

Ansonsten war der Aufenthalt ruhig, schließlich sind es Ferien. Da darf natürlich auch das Baden am Strand nicht fehlen. Es stellte sich nur heraus, dass der Strand direkt in Hafennähe nur ein Kiesstrand war.

Strand.jpg

Da die Kinder zum Zeitpunkt des Törns noch recht klein waren, hielt sich die Erkundung der Umgebung zu Fuß in Grenzen. Wir sind einmal bis unter das alte Gefängnis spaziert nur um festzustellen, dass es vom Wasser aus eindrucksvoller aussieht.

Gefaengnis.jpg

So vergingen die ersten Tage ganz entspannt und weitere werden folgen.

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 3 years ago 

Ich bin zwar kein Kind mehr, aber hin und wieder schlafe ich auch ein wo und wie ich gerade liege - oft ist es die Couch. 😴😉

Bin gespannt wie es weitergeht.

VG @jensvoigt

 3 years ago 

Also ich habe größten Respekt vor Hochseeseglern. In so einem "kleinen" Segelboot auf hoher See, ringsum nur Wasser... Für mich wäre das nix. Aber so was macht man ja nicht ohne Übung, und zur Not ist ja auch ein Motor mit an Bord :)

Ich habe auch größten Respekt vor Hochseeseglern. Auch mit viel Übung denke ich, dass man die berühmten "Eier" haben muss um das zu machen.
Weiter so...

 3 years ago 

Wunderbar ☺️

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