Projekt Fotolern - Teil 5: der ISO-Wert
Neben der Wahl der richtigen Blende und Belichtungszeit spielt auch der ISO-Wert eine entscheidende Rolle, um ein perfekt belichtetes Bild zu erzeugen.
Wenn die durch die Blende und Belichtungszeit vorgegebene Lichtmenge nicht ausreicht, so muss die Lichtempfindlichkeit des Sensors erhöht werden - dies regelt die ISO-Zahl. Dabei entspricht eine Verdoppelung des ISO-Wertes einer Verdoppelung der Lichtmenge. Oder anders gesagt: Erhöht man den ISO-Wert um eine Stufe, erhöht sich die Lichtempfindlichkeit um +1 EV. EV steht für Exposure Value (Blendenstufe) und habe ich bereits in Teil 4 über die Belichtungszeit erklärt.
Bei Tageslicht liegt der ISO-Wert im unteren Bereich (meist bei 100 oder 200), bei dunklen Lichtverhältnissen, z.B. in Räumen oder nachts, muss der Wert aber erhöht werden, damit der Sensor genug Licht empfangen kann. Dies birgt jedoch die Gefahr des Bildrauschens. Dabei handelt es sich um Störpixel, die direkt beim Aufnahmeprozess entstehen und keinerlei Bildinformation enthalten. Mit den heutigen DSLMs und DSLRs ist es jedoch meist kein Problem, rauschfrei bis ISO 1600 und evlt. höher zu
Zum Schluss möchte ich die Theorie noch an drei Beispielbildern von gestern Abend zeigen (alle ohne Stativ).
Einstellungen: f/4.5 - 1/4 Sek. - ISO 100
Bei diesen Einstellungen verwackelt das Bild ein wenig aufgrund der langen Belichtungszeit.
Einstellungen: f/4.5 - 1/50 Sek. - ISO 1600
Durch die höhere ISO-Zahl hat sich die Belichtungszeit deutlich verkürzt, das Bild ist aber noch scharf.
Einstellungen: f/4.5 - 1/3200 Sek. - ISO 16000
Bei einer sehr hohen ISO-Einstellungen verkürzt sich die Belichtungszeit zwar sehr, aber man kann deutlich das Rauschen am gegenüberliegenden Gebäude und auf der Straße erkennen.
Meine bisherigen Beiträge im Projekt #fotolern von @altobee:
Meine Ausrüstung
Motive und Motive: Projekte
Die Blende
Die Belichtungszeit