Die Heilung von Depersonalisation & Derealisation in 4 Schritten
Heilen ist eigentlich das falsche Wort, da der Zustand keine Krankheit, sondern ein in uns eingebauter Schutzmechanismus ist. Daher verwende ich lieber das Wort loswerden.
In einem vorherigen Beitrag habe ich bereits beschrieben, wie sich #Depersonalisation & #Derealisation (kurz #DPDR) anfühlt und weshalb der Zustand existiert.
In diesem Beitrag möchte ich darauf eingehen, welche konkreten Maßnahmen nötig sind, um die DPDR völlig loszuwerden. JEDER kann diesen Zustand wieder loswerden, wenn er/sie die entsprechenden Maßnahmen ergreift. Am Ende des Beitrages findet ihr auch noch ein Video, in dem ich ausführlich auf die Maßnahmen eingehe und auch nochmal alles zusammenfasse, was ich im Text beschreibe.
Bedenkt dabei immer: Ich bin kein Mediziner und ihr solltet bei Beschwerden immer einen Fachmann aufsuchen. Ich teile hier nur meine Erfahrungen mit und hoffe, dass sie euch auf eurem eigenen Weg zur Genesung unterstützen können.
Die notwendigen Schritte
Schritt 1: Akzeptiert den Zustand der DPDR
Der Zustand ist NICHT euer Feind! Solange die gestörte Wahrnehmung Angst in euch auslöst - und das tut der Zustand an sich bereits bei den meisten Betroffenen - füttert diese Angst weiterhin die DPDR. Ein Teufelskreis entsteht: Die DPDR löst Angst aus, die Angst ist neuer Treibstoff für die DPDR. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen!
Die einzig Stelle, an welcher der Kreislauf von euch durchbrochen werden kann ist eure Angst davor. Also akzeptiert, dass eure Wahrnehmung momentan so ist wie sie ist. Macht euch bewusst, dass dieser Zustand nicht permanent sein wird, sondern nur besteht, solange ihr Angst vor ihm habt und ihn als Bedrohung seht. Sobald ihr den Zustand akzeptiert weil euch bewusst ist, dass er durch eure Angst genährt wird, ist der erste Schritt getan.
Schritt 2: Analysiert und reduziert euer allgemeines Angst-Level
Wie bereits im vorherigen Beitrag erklärt, ist DPDR eine Reaktion auf Angst. Daher ist es notwendig, euren grundsätzlichen Angstpegel zu reduzieren. Oft neigen DPDR-Betroffene zu einenm ungünstigen Umgang mit Angst, leiden an vielen unterbewussten Sorgen, haben gelegentlich Panikattacken, Angst vor Kontrollverlust, Angst vor Krankheiten, Angst vor dem Chef, Probleme in der Partnerschaft oder im Job, und und und ...
Es ist daher wichtig, solche grundsätzlich bestehenden Angstprobleme zu erkennen, den Umgang damit zu verbessern und sie wenn möglich aus dem Leben zu eleminieren. Sobald die Angst weniger wird, wird die DPDR weniger.
Schritt 3: Hört auf zu kontrollieren, ob ihr an DPDR leidet
Betroffene neigen dazu, immer wieder zu hinterfragen. "Ist die Welt wirklich echt?" "Ist mein Spiegelbild wirklich echt?" Oft stehen sie früh auf und der erste Gedanke dreht sich um die DPDR. Sofort nach dem Aufwachen wird die Echtheit der Welt oder des Spiegelbildes kontrolliert. Hört damit auf!
Meistens ist es nicht leicht, dieses Verhalten sofort vollständig zu unterbinden, da der Drang zur Kontrolle sehr stark ist. Daher helfen oft kleine Teilschritte. Je seltener ihr die Kontrollen durchführt, desto weniger Gedanken drehen sich um die DPDR und desto seltener wird sie getriggert (ausgelöst).
Schritt 4: Lebt!
Wartet nicht, bis die DPDR weg ist, um wieder ein schönes Leben haben zu können, sondern habt ein schönes Leben, um die DPDR loszuwerden. Lebt, lenkt euch ab, trefft Freunde, geht Hobbies nach, geht arbeiten, habt Spaß! So werden die Momente, in denen ihr über die DPDR nachdenkt Stück für Stück weniger. Erst Sekunden, dann Minuten, irgendwann Stunden, Tage, Wochen, Monate...
Zusammengefasst...
Der Zustand ist NICHT euer Feind. Wenn ihr die oben genannten Maßnahmen beherzigt, werdet ihr ihn wieder los. Es ist oft nicht leicht und kann mehrere Monate dauern, manchmal sogar Jahre. Aber seid zuversichtlich, beständig und habt Geduld.
Im folgenden Video gehe ich ausführlich auf die Maßnahmen ein und erläutere sie genauer: