Reise-Blog #48: Lieber Naturist als Nah-Tourist
Der nächste Tag beginnt nicht so viel versprechend. Es ist mega windig und dadurch auch bitter kalt. Naja wir versuchen trotzdem noch an ein paar Blöcken zu bouldern, aber mit sehr wenig Elan. So dick eingepackt klappt das auch nicht so gut. Also räumen wir zusammen und machen uns auf den Weg in das Gebiet Capuchos. Dort gibt es auch ein Kloster und ein Eselgehege, auf denen man anscheinend reiten kann. Wir parken auf einem schönen Parkplatz und laufen ohne Kram in den Wald zum Routen suchen. Hier ist es direkt viel windstiller und die Sonne wärmt uns wieder auf. Der Wald ist hier außerdem viel lichter, sodass wir besser voran kommen und auch direkt viele Blöcke mit verräterischen Chalkflecken entdecken. Das sieht sehr vielversprechend aus. Voller Vorfreude auf den nächsten Tag laufen wir zurück zum Auto.
Gegen Abend müssen wir leider nochmal umparken, da der Parkplatz geschlossen wird. Und das auch noch zum ungünstigsten Zeitpunkt, wir haben gerade den Topf auf dem Kocher. Also alles soweit umräumen, dass wir fahren können und einen neuen Platz suchen. Der ist eine kleine Parknische direkt an einer Kreuzung. So viel Verkehr wird hier Nachts schon nicht sein, denken wir, aber da haben wir uns wohl geirrt. Jogger mit super hellen Stirnlampen und rasenden Autos beleben die ganze Nacht diese kleine Kreuzung mitten im Wald.
Am nächsten Tag sind wir trotzdem gut gelaunt und machen uns mit Sack und Pack auf den Weg. Ein paar Routen zum Körper und Kopf warm machen sind schnell gefunden und dann geht es auch relativ schnell ans Eingemachte.
Wir finden einen länglichen Block mit Routen in den verschiedensten Schwierigkeiten, so macht Bouldern Spaß. Die Sonne scheint und die Routen sind schön. Nur den super rauen Fels sind unsere Finger echt nicht mehr gewohnt. Ich verausgabe mich an einem Zug in einem super scharfen Riss und Constantin macht einfach viele Routen. So packen wir nach 4 Stunden schon wieder zusammen. Ein bisschen Haut soll ja noch für die nächsten Tage da sein. Zurück am Auto sind unsere Beine noch fit und da wir Gemüse brauchen, beschließen wir, die 6 km bis nach Sintra zu laufen.
Leider laufen wir viel auf der Straße, was uns total anstrengt. In Sintra angekommen erleben wir einen richtigen Schock. Die wunderschönen kleinen Gassen sind vollgestopft mit Souvenirläden und Cafés und über all tummel sich Massen an Touristen. So viele Leute haben wir im Wald die letzten 3 Tage nicht gesehen. Von dem Spaziergang wollen wir uns erst mal stärken, aber die Preise sind uns einfach zu hoch und der Troubel stresst uns regelrecht. Also laufen wir auf der Suche nach einem Supermarkt etwas aus dem Ortskern heraus. Hier ist es gleich entspannter und die Preise für einen Kaffee sinken auch rasch. Noch schnell Gemüse gekauft und dann ab ins Café und mit Kaffee, Bier und Pasteis de Nata eindecken.
Nachdem wir uns genug erholt haben, wollen wir nicht den ganzen Weg wieder zurück laufen. Also fahren wir ein Stück mit dem Bus. Über Osmand finden wir eine relativ nahe Haltestelle und eine Buslinie, welche diese anfährt. Zu Sicherheit zeigen wir dem Busfahrer die Karte und er bestätigt, dass er dort vorbei fährt. In anderen Ländern Bus fahren finde ich immer sehr abenteuerlich, weil man nie weiß, wie die Haltestelle heißt oder wann diese kommt. Außerdem muss man ja noch rechtzeitig drücken, damit der Bus nicht vorbei fährt. Aber alles läuft wie geschmiert und so bleiben uns nur noch 3 km Fußmarsch bis zum Auto. Dort angekommen sind wir super platt und hungrig und fallen nach dem Kochen direkt ins Bett.
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Hi Theresa und Constantin, wieder ein sehr schöner Bericht über euren Aufenthalt in Portugal. Weiterhin viel Spaß. Liebe Grüße Alexa
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