Reise-Blog #44: Boarden und Bouldern am Meer

^{Die schroffe Felsküste von Lagos ist ein Anblick für sich!}

Auf der Suche nach ein paar Bouldern fahren wir weiter die Küste entlang Richtung Sagres. In Lagos machen wir kurz halt. Eigentlich wollen wir etwas durch die Stadt schlendern, aber vom Parkplatz aus gelangen wir direkt zum Strand und stehen direkt an einer Steilklippe mit verrückten Felsformationen.
Das kann sich Constantin nicht entgehen lassen und läuft noch mal zurück zum Auto um die Kamera zu holen. Die Felsen sehen einfach wunderschön aus.

^{Constantin startet seine ersten Versuche mit langen Belichtungszeiten bei Tag. Das Resultat könnt ihr euch auf seinem Fotoaccount @constantshots oder direkt hier anschauen.}

Wir laufen ein Stück weiter, jedoch endet der Weg abrupt. Schade. Aber auf der Karte sehe ich, dass man noch an einen anderen Zipfel fahren kann. Also zurück zum Auto und ein paar Meter weiter. Hier ist ein großer Parkplatz und einige kleine Pfade schlängeln sich an der Küste entlang. Überall ragen Felsen aus dem Wasser oder bilden kleine Brücken.

^{Mit der Zeit hat das Meer die Felsen unterspült, sodass viele Brücken entsanden sind.}

Wir sind total begeistert und begutachten fasziniert die Küste. Wir sehen, dass parallel zum Meer ein geteerter Weg verläuft. Das ist die Gelegenheit für mich, mal wieder aufs Board zu steigen. Die ganzen Straßen vorher waren mir immer zu steil. Also packen wir die Sachen aus und fahren eine kleine Runde. Der Weg ist super und führt angenehm bergauf bergab an der Küste entlang, rechts und links von uns blühen kleine Sträucher und im Hintergrund rauscht das Meer. Leider endet der Weg nach ein paar hundert Metern in einem Schotterweg und so müssen wir umkehren.

^{So cruisen wir mit unseren Boards durchs Grüne, oberhalb der steilen Felsküste.}

Bevor wir zu den Bouldern fahren, müssen wir noch Wasser holen. In Vila do Bispo finden wir eine richtige Waschstation mit 10 Waschbecken. Das scheint noch ein Überbleibsel aus der Zeit zu sein, wo nicht jeder Haushalt einen Wasseranschluss hatte. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie sich hier die Leute zum Waschen und tratschen getroffen haben. Nachdem alles aufgefüllt ist geht es nun endlich zum Strand.

^{Die "Waschstation". Sieht auf dem Bild etwas dreckig aus, war sie aber eigentlich nicht...}

Hier finden wir einen relativ geraden Parkplatz und einige Busse. Viele Surfer kommen hier her um die guten Wellen zu nutzen.
Am nächsten Tag verbringen wir den ganzen Morgen damit, mit unseren Nachbarn Filme und Musik zu tauschen und gegen Mittag machen wir uns auf die Suche nach dem Boulderblock. Wir laufen erst etwas falsch, ich hab mal wieder navigiert. Der Block ist nicht direkt am Meer sondern oberhalb der Klippe.
Von dort haben wir eine super Aussicht auf die Bucht und die Surfer. Zum Bouldern gibt es hier auch viele Möglichkeiten. Leider ist die ganze Wand super überhängend und der Wind pfeift ganz schön. Deshalb wird es nur eine kurze aber trotzdem sehr spaßige Session.

^{Am steilen Überhang suchen wir uns ein paar "leichtere" Probleme und genießen die Aussicht aufs Meer.}

Zurück am Auto beschließen wir, weiter zu fahren. Wir wollen die flache Landschaft nutzen und am nächsten Tag eine Runde mit den Boards drehen. Die meisten Straßen eigenen sich super dafür, denn entweder gibt es einen guten Radweg oder neben der Schnellstraße verläuft eine weitere, gut geteerte und wenig befahrene Straße, vermutlich die alte Schnellstraße. Wir parken also in Vila do Bispo und fahren 6 km bis nach Sagres. Der Weg macht total Spaß und fährt sich wie von selbst. Ab und zu kommen ein paar Autos, das stört aber nicht weiter. In Sagres fahren wir dann direkt ans Meer und genießen in einer Strandbar einen Kaffee. Dabei lassen wir uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Was für ein Leben.

^{Gut gehen lassen mit Blick aufs Meer und nem leckeren Kaffee.}

Anschließend geht es noch etwas weiter durch den Ort und dann wieder zurück. Jetzt merken wir auch deutlich, warum wir uns auf dem Hinweg kaum anstrengen mussten. Wir haben total den Gegenwind und kommen kaum voran. Außerdem geht es tendenziell bergauf. Ab und zu müssen wir laufen und kommen nur sehr sehr langsam voran. Der Wind zerrt nicht nur an unseren Körpern sondern auch ganz schön an den Nerven und so sind wir heil froh, als wir endlich den Bus erreichen. Wir fahren direkt weiter und suchen uns einen schönen Platz am Meer bei Aljezur. Die Gegend hier ist wunderschön. Leichte Hügel sind bedeckt mit Unmengen von Bäumen und Sträuchern die in allen möglichen Grüntönen und Farben strahlen. Am nächsten Tag besuchen wir noch einen Bekannten meiner Mutter und beschließen dann, ins Landesinnere zu fahren.

^{Wir sagen "Tschüss", bis zum nächsten Post. Und nicht vergessen: Immer schön kuschelig bleiben! ;)}