Warum Dich INDIEN wieder wie ein kleines Kind fühlen lässt!

in #deutsch6 years ago (edited)

Unsere erste Berührung mit dem Land und der Kultur fand bereits zu Hause statt. Das indische Essen schmeckte köstlichen und so entschieden wir uns spontan unsere Reise mit Indien zu beginnen. Unsere Familie war da natürlich weniger begeistert, hört man doch soviel Negatives und Angsteinflößendes über diesen Supkontinent. 

So erzählten uns Familie und Freunde von den schrecklichen hygienische Bedingungen, den gefährlichen Männern, den Überfällen auf der Straße, die Rolle der Frauen und dem schlimmen Kastendenken. Allein das Wissen um diese Vorurteile, überzeugt viele keinen einzigen Fuß in dieses Land, diese Kultur, setzten zu wollen. 

Es ist sehr interessant zu beobachten, dass viele Geschichten über gewisse Länder, wie Indien, Mexiko, Brasilien etc. meist auf Horrorerlebnissen aufbauen. Jeder möchte dir etwas auf denWeg geben, positiv ist es jedoch selten. Die Quintessenz von allem war: "Passt ja auf euch auf!"

Und so zogen wir los, uns dessen bewußt ein Land voller Kontraste und Gegensätze anzutreffen. Ein Land, von welchem viele sagen - "Entweder du magst es, oder hasst es!"

Ich erinnere mich noch haargenau an unsere ersten Tage in Indien, besser gesagt in Neu Delhi. Wir erkundeten die Stadt zu Fuß und waren faszieniert von dem geordneten Chaos, den skurrilen Situationen und dem bunten Treiben in den kleinen engen Gassen. Alles war neu, anders als wir das bisher von Deutschland kannten, aber vorallem auch ungewohnt. 

So fühlten wir uns die ertsen Tage wie kleine Kinder und lernten. Unsere Neugier stieg ins Unermessliche - Indien fühlte sich an wie eine Parallelwelt. Eine Welt, die wir noch nicht kannten. Die verschieden Gerüche, die Geräuschkulisse, die kleine engen Gassen, das Gewusel auf der Straße, die buntgekleideten Frauen, Männer mit riesegen vollgepackten Schubkarren und vorallem Kühe, die Essbares aus dem Müll suchten oder sich Mitten auf der befahrenen Straße eine Pause gönnten. Und vorallem die Mimik und Gestik der Menschen. Alles war in einer harmonischen Bewegung und entsprach der dortigen Normalität. 

Nur für uns war es fremd und aufregend. 


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Ich wollte auch schon immer mal nach Indien, weil mich die Kultur sehr fasziniert (das Essen, die Saris, die Musik etc.) Doch in den letzten Jahren hat es mich v.a. nach Mexiko verschlagen. Mir ging es auch so wie dir, dass es den einen oder anderen gab der meinte, dass sei' ja so gefährlich. Das Schlimmste, das uns bisher passiert ist, war, dass wir beim Tanken ein bisschen abgezockt wurden (um ca. 10 €). Ansonsten haben wir immer sehr nette Menschen, Einheimische und Reisende, kennengelernt. Es ist immer die Einstellung, die bestimmt, was und wie wir in einem Land erleben. Und freundliche Menschen gibt es überall.

Die eigene Einstellung ist sehr wichtig beim Reisen. Offen und vorallem freundlich an neue Dinge heranzugehen, kann dich an wundervolle Orte bringen und dich mit lehrreichen Erlebnissen schmücken. Mit der eigenen Naivität sollte man in Indien dennoch mit Vorsicht umgehen und immer auf sein Bauchgefühl vertrauen, wie überall auf der Welt gibt es Menschen, die nicht nur Gutes wollen.

Beim Reisen ist es nicht selten der Fall, dass man das Gefühl hat übern Tisch gezogen zu werden. Jedoch überwiegen bei uns die positiven Erinnerungen - die Menschen in Indien sind unheimlich neugierig und freundlich, vorallem wenn du etwas außerhalb von den Tourizentren unterwegs bist.

Schön! Indien ist einfach unvergleichlich, es ist eine andere Welt, ein anderer Planet! Es fühlt sich so lebendig an, näher dran am Leben:)
Das Essen ist toll und die Menschen sehr lieb und gastfreundlich:)
Viel Spass noch auf euerer Entdeckungsreise!

Vielen lieben Dank,
Ich musste gerade lächeln beim Lesen deines Kommentars, denn du sprichst mir da so aus der Seele. Und zwar habe ich mich in Indien mehr lebendiger gefühlt als in keinem anderen Land. Vielleicht ist es die Andersartigkeit, welche einen so viel mehr spüren lässt. Besonders der Norden hat mein Herz erobert <3
Das ist auch der Grund warum wir bald wieder nach Indien reisen werden.

Und solch eine Gastfreundschaft, aber vorallem auch offenes Interesse hatten wir nie erwartet.

Ich liebe ja schon euer Einstiegsbild! Großartig. Ich hab mich zwar nicht wieder wie ein Kind gefühlt in Indien, aber ich habe mein inneres Kind gespürt. Ich war im tibetisch angehauchten Sikkim im Norden des Landes und dort weht sehr viel religiöser Spirit, der einen mit sich selbst beschäftigen lässt und tief bewegt.

Das hört sich traumhaft an <3 Soweit im Norden waren wir noch nicht, da es bereits in der Nähe von Rishikesh sehr kühl war, vorallem nachts mussten wir alles anziehen, was wir dabei hatten und den Kopf bedecken, damit die Wärme bleibt. Warst du dort in einem Ashram gewesen?

Indien steht ganz weit oben auf meiner Liste. Ich muss jedoch zugeben, dass ich früher, bevor ich das erste mal ganz alleine in Asien unterwegs war, ebenfalls ziemlichen Respekt vor Indien hatte. Wobei ich wohl noch immer einen gewissen Respekt habe (sollte man wohl immer), aber eben nicht mehr diese irrationale Angst.

Können wir totall nachvollziehen. Wir hatten früher auch ziemlichen Respekt davor nach Indien zu reisen, herrschen doch soviel unterschiedliche Meinungen darüber.
Wir sind froh, dass wir es gemacht haben. Du wirst es auf jeden fall nicht bereuen, völlig egal ob dir das Land im Nachhinein zusagen wird oder nicht. Du wirst als anderer Mensch das Land verlassen <3

Lernen wie ein Kind - das bringt es gut auf den Punkt! :-) Für mich gehts in zwei Wochen das zweite Mal nach Indien. Hatte das Glück dort 2013 schon für ein Praktikum zwei Monate leben zu dürfen. Was ich immer wieder festgestellt habe: Man muss nur raus gehen auf die Straße und sich treiben lassen. Es wird etwas spannendes, neues, unerwartetes passieren. Man lernt jeden Tag dazu. Einfach verrückt - sowas erlebt man sicher nicht in vielen Ländern!

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