#2 Rhetorik: die 48 Gesetze der Macht (22/48): Verwandle Schwächen in Stärken

theobaldjoachim (53)in #deutsch • 6 years ago

In meiner zweiten Reihe zum Themenfeld "Rhetorik" bespreche ich in jedem Beitrag eines der 48 Gesetze der Macht von Robert Greene.

Theobald Joachim I meldet sich zurück aus dem Urlaub! Ich werde in den nächsten Tagen meinen Uploadplan überarbeiten und dann online stellen.

Regel 22: Verwandle Schwächen in Stärken

Wenn du in eine Kampf unterlegen bist, dann kämpfe nicht um der Ehre Willen weiter. Nimm deinem Gegner die Befriedigung dich im Kampf besiegt zu habe, kapituliere vorher. Halte wie Jesus deine Wange hin und dein Gegner wird unsicher werden, wegen deiner Kapitulation.

Die folgende Zeit nutzt du um dich zu erholen, dich vorzubereiten und deinen Gegner zu studieren. Sobald er Schwäche zeigt, wird es Zeit zurückzuschlagen. So verwendest du die Kapitulation als Machtinstrument.

Alle Beiträge von @theobaldjoachim in der Übersicht

Uploadplan (Mit allen wichtigen Informationen zu meinem Blog)

#rhetorik #greene #power #law

6 years ago in #deutsch by theobaldjoachim (53)

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w74 (64) 6 years ago

Hallo Joachim,

ich habe recht früh bemerkt, dass ich durch eine solche "Kräftemesserei" unnötig Zeit vergeude, die ich auch sinnvoller nutzen kann.
Beispiel:
Ich konfrontiere den Vorsitzenden eines hoch angesehenen Vereins vor der Veröffentlichung eines Artikels mit den recherchierten Fakten. Diese besagen, dass im Verein nicht nur Vorstandswahlen regelmäßig manipuliert werden, sondern bei der Vergebung von Aufträgen die Mitglieder getäuscht werden, da die Vetternwirtschaft bizarre Blüten treibt. Der Vorsitzender ist gleichzeitig Senior-Anwalt in einer der größten Kanzleien des Bundeslandes. Dessen Reaktion: "Wenn der Artikel so erschient, fehlt dein Blatt morgen am Kiosk."
Als Autor stehen alle Zeichen auf Sturm: Der Kampf kann beginnen.
Doch stand auch ich als Verleger in der Verantwortung - auch gegenüber den Menschen, die am Monatsende mit einer Überweisung rechnen.
Der Artikel nahm den Umweg über einen Medienanwalt und kam ohne Schere nicht aus. Teuer und kein Ruhmesblatt für die Pressefreiheit.
Aber besser als mit Machtgehabe die Existenz einer kleinen Firma aufs Spiel zu setzen. Obwohl ich trotzdem dem Verein einen neuen Vorstand und Untersuchungen der Staatsanwaltschaft einbrachte, empfand ich nicht eine Sekunde das Gefühl hier etwas gewonnen zu haben.

Liebe Grüße
Wolfram